DI Miriam Hernandez Carreres, Schneider Electric Austria: Ein klares Ziel vor Augen

Schon in frühen Kinderjahren hat sie ihr Spielzeug „zerlegt“.  Später wollte sie in Erfahrung bringen, wie elektronische Geräte funktionieren und begann, die Kaffeemaschine oder das Radio zu reparieren.

 

Geendet hat das Ganze mit einem Diplomingenieur-Abschluss für Telekommunikation und dem Start eines sehr erfolgreichen beruflichen Werdegangs.

DI Miriam Hernandez-Carreres ist Spezialistin für Gebäudesystemlösungen und Ansprechpartnerin für Systemintegratoren, Planungsbüros sowie Endkunden bei Schneider Electric. Parallel arbeitet sie noch bis Ende Februar als Produkt Managerin und Produkt Applikation Ingenieurin. Ab März 2019 wird sie eine Leitungsposition bei einem neuen Konzern übernehmen.

Die Mutter einer Tochter ist eine sehr positiv eingestellte und geradlinige Persönlichkeit. Sie hat stets eine klare Strategie, die ihr hilft, persönliche und beruflichen Ziele zu erreichen. „Mit einem klaren Ziel vor Augen versuche ich dieses auf kürzestem Wege zu erreichen ohne den nötigen Rundumblick zu verlieren. Zudem versuche ich die Sichtweisen aller Beteiligten zu beleuchten, um so am Ende ein Ergebnis zu erzielen, welches mich, mein Unternehmen und vor allem die Kunden zufriedenstellt.“

Offenheit gegenüber Neuem

Um in ihrer Sparte erfolgreich zu sein, müsse man an sich selbst glauben. Souveränes und selbstbewusstes Auftreten und Handeln sollte deshalb ein wichtiger Bestandteil der Lehren an Schulen und Universitäten sein, meint Hernandez-Carreres. Was nütze das größte Wissen, wenn man es nicht einbringen und somit nutzen könne. Eine negative Grundeinstellung und Selbstzweifel erzeugen Stress und Druck gegen sich selbst und erlauben keinen freien Blick nach vorne.

Am Ende leide natürlich auch massiv die Qualität der eigenen Arbeit darunter, ist die Telekommunikationsexpertin überzeugt. „Meine positive Einstellung, Offenheit gegenüber Neuem, kombiniert mit einem gesunden Anteil Durchsetzungsvermögen und Selbstbewusstsein sind die Schlüsselelement der Qualität meiner Arbeit. Genauso hinterfrage ich mich aber auch selbst regelmäßig und suche auch in negativen Erfahrungen stets das Positive, um auch diese noch in Stärken zu wandeln.“

Selbstbewusstsein gegen Zweifler schaffen

Um Mädchen für die Technik zu begeistern, müsse man bereits in der Familie damit beginnen. „Wenn Eltern technisches Interesse oder gar Begeisterung bei ihren Töchtern erkennen, sollten sie diese – wie es übrigens auch meine Eltern getan haben – fördern und nicht etwa belächeln. So wird eine wichtige Basis geschaffen und auch notwendiges Selbstbewusstsein gegen Zweifler aus anderen Umfeldern, wie z.B. der Schule, aufgebaut. Leider lassen Klischees und andere entscheidende Faktoren wie Gehaltsdifferenz oder ungleiche Karrierechancen zwischen Frauen und Männern in technischen Berufen, die es leider auch heute im 21. Jahrhundert noch immer gibt, junge Frauen oft an einer Karriere durch einen technischen Beruf zweifeln“, so Hernandez-Carreres, die stolz darauf ist, dass ihre Familie sie während ihrer Karriere voll und ganz unterstützt hat.

Sie schätzt es, sich einzubringen und ein entscheidendes Zahnrad des großen Ganzen zu sein. Die Anerkennung ihrer Arbeit verschafft ihr Zufriedenheit und sorgt für das nötige Gleichgewicht zwischen Beruf und Familie. Ihr Rat an junge ABW-Leserinnen: „Fokussiert sein. Wenn man für die Wissenschaft und Forschung brennt, muss man die Wasser von außen abwehren.

Auch wenn wir Frauen aktuell noch die ein oder andere Hürde mehr zu nehmen haben, so lohnt es sich am Ende, den beruflichen Weg zu gehen, den man gehen will und keine Kompromisse einzugehen. Immerhin ist die Arbeitszeit der größte Lebensabschnitt den wir durchlaufen und diesen Lebensabschnitt mit Freude an der Sache zu verbringen, ist ein wunderbares Gefühl.“

Foto: Schneider Electric Austria

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