Interviews

Sie beschäftigt sich seit vielen Jahren mit digitalen Strategien und operativen Umsetzungen im Bereich Media und Kreation. Cosima Serban über Chancen und Risiken künstlicher Intelligenz.

 

Künstliche Intelligenz verspricht eine höhere Effizienz im Daily Business (z.B. mit MeetGeek), eine signifikante Reduktion diverser Fehlerquellen (z.B. mit Rewind AI), eine Automatisierung repetitiver Arbeitsschritte (z.B. mit Marketplan), bessere Geschäftsentscheidungen (z.B. mit Personal AI), präzisere Prioritätensetzungen im Geschäftsalltag (z.B. mit TimeHero), passendere Antworten im Kundenservice und nicht zuletzt punktuell sogar kreative und personalisierte Umsetzungsmöglichkeiten im Bereich Kommunikation und Werbung.

Die größte Herausforderung besteht darin, zu entscheiden, welche Tools man wirklich braucht und die einzelnen Komponenten strategisch miteinander zu verknüpfen. Dabei helfen Analysen aus der Innen- und Außenperspektive, langfristige Planung und kritisches Hinterfragen - relevante Themen, bei denen ich meine Kunden täglich unterstütze.

Kommt eine Maschine mit Bewusstsein?

Ich sehe viel Potenzial in den Werkzeugen und die Zukunft wird sehr spannend sein, aber einige grundsätzliche Fragen und Themen sind im Hier und Jetzt sehr wichtig.

Die höchste Stufe der künstlichen Intelligenz ist noch nicht erreicht, zumindest nicht öffentlich sichtbar und massentauglich. Dies würde semantisch, logisch und philosophisch bedeuten, dass sich die Maschine zu einer eigenständig denkenden und handelnden Entität mit Bewusstsein und Eigenleben entwickelt hat. Aus heutiger Sicht sprechen wir eher von Werkzeugen, die nur den ersten Schritt machen können. Basierend auf maschinellem Lernen fungieren sie als Aggregatoren, die Sprach-, Bild- und/oder Texterkennung beherrschen. Sie können Collagen aus vorhandenen visuellen, auditiven und textuellen Komponenten erstellen und auf Basis von Mustererkennung Insights generieren. Auf der Grundlage von Daten können diese Tools bestimmte Schlussfolgerungen ziehen, Prognosen und Vorhersagen formulieren, Potenziale entdecken und Empfehlungen aussprechen, jedoch nur auf der Grundlage von Daten, die von Menschen definiert, segmentiert und eingespeist wurden, ohne sich vom Code zu lösen, ohne selbstständig neue Denkwege außerhalb des vordefinierten Rahmens einschlagen zu können.

Viele Fragen (noch) wenige Antworten

Künstliche Intelligenz wird oft inflationär als Modewort verwendet. Derzeit sprechen wir eher von einer digitalen, maschinellen Pseudo-Intelligenz (nicht zu verwechseln mit dem Teilbereich der Roboter, die die physische Welt kontrollieren und manipulieren können). Die immer besser werdenden Algorithmen, Software- und Hardwarekomponenten werden jedoch eines Tages, möglicherweise, eine reine künstliche Intelligenz ermöglichen. Diese könnte die menschliche, biologische Intelligenz übertreffen. Heute ist dieser Punkt noch nicht erreicht. Dennoch stellen sich bereits heute einige grundlegende Fragen.

Wie kann man überhaupt einen Code entwickeln, der genügend Variablen enthält, um der künstlichen Intelligenz den Freiraum zu geben, den sie braucht, um ein eigenes Bewusstsein aufzubauen? Wenn Menschen einfache Systeme nicht sicher genug bauen können, um digitale Angriffe zu verhindern, wie kann dann eine KI in Zukunft sicher sein? Sind ihre Weltanschauungen, Werte, Ideale und Präferenzen dann nicht mehr kontrollierbar oder wird durch die Programmierung der freie Wille zwangsweise eingeschränkt? Wie kann sichergestellt werden, dass künstliche Intelligenz richtig und falsch, gut und böse unterscheiden kann? Oder wird die künstliche Intelligenz alles auf den Kopf stellen, neu definieren und neue Wertmaßstäbe schaffen oder gar vorgeben?

Menschen werden Maschinen ermächtigen, aber wie sieht die Zukunft danach aus? Wie entwickeln sich in diesem Zusammenhang menschliche Erfahrungen, Erlebniswelten, die Fähigkeit zu lernen, innovativ zu denken, Neues zu erfinden oder überhaupt Kreativität und Phantasie zu entfalten, wenn in Zukunft vielleicht jedes Rätsel mit einem Klick übersetzt, interpretiert und gelöst werden kann?

KI-Systeme kommunizieren miteinander

Betrachten wir ganz isoliert nur die Bereiche Kommunikation, Marketing und Werbung. Früher gab es nur Vermutungen und kluge Annahmen, die als Grundlage für die Gestaltung von Marketingaktivitäten dienten. Dann kamen die Daten. Heute nutzen wir ausgeklügelte Algorithmen und Systematiken, um aus Daten sinnvolle Entscheidungskriterien, passende Targeting-Optionen und relevante Inspirationsquellen für Botschaften und Sujets zu generieren. Und auch heute noch spielen Hausverstand, Erfahrungswerte, Intuition und Interpretationsvermögen eine wichtige, wenn auch manchmal nur marginale Rolle.

Stellen wir uns hypothetisch vor, dass künstliche Intelligenz in Zukunft in der Lage ist, alle Probleme, Fragen und Herausforderungen selbstständig zu lösen, dabei kreative und soziale Fähigkeiten besitzt und sich selbst Ziele setzt. Mit diesem einen Schritt braucht es keinen Menschen mehr. So könnten verschiedene KI-Systeme direkt miteinander kommunizieren. Zum Beispiel könnte ein Geschäft direkt mit einem Haus, einer Wohnung, einem Kühlschrank oder einem Kleiderschrank kommunizieren und die entsprechenden Bestellungen aufgeben.

Auf diese Weise würden vielleicht nur noch KI-relevante SEO-Taktiken benötigt. Auf der einen Seite ist das für manche sehr praktisch, auf der anderen Seite ist es für ganze Branchen und Industrien nachteilig. Dabei sind die Risiken, die mit einer möglichen Vollüberwachung durch KI verbunden sind, noch gar nicht berücksichtigt. Einfache Systeme sind heute teilweise sehr unsicher, Internetprovider und große Institutionen werden ständig gehackt. Wie viel sicherer kann KI dann in ihren ersten Lebensphasen sein, bis sie vielleicht selbstständig bessere Sicherheitssysteme entwickelt? Woher weiß die KI dann, was sicher ist, wenn die ursprüngliche Datenbasis von Menschen entwickelt wurde, die nicht alles bedacht haben?

Maschine oder menschliches Gehirn? 

Aus heutiger Sicht können Werkzeuge einiges ersetzen, anderes ergänzen, aber noch nichts vollständig ersetzen. Jede technologische Revolution hat in gleichem Maße Verunsicherung ausgelöst, Hoffnungen geweckt und neue Horizonte eröffnet. Jedes Unternehmen kann mit modernen Tools spielerisch neue Potenziale für sich entdecken. Mein Tipp: Wie bei allen datenbasierten Themen und Tools gilt auch hier: Mit Spaß und Neugierde ausprobieren, aber immer mit Vorsicht genießen, um fundierte Entscheidungen für die Zukunft treffen zu können.

Chatbots als virtuelle Assistenten können schneller und präziser mit Kunden interagieren und Fragen in Echtzeit beantworten. Die Antworten und das grundsätzliche Verständnis der Fragen sind jedoch nur so gut wie die Datenbasis, die bei der Erstellung und laufenden Optimierung der Chatbots berücksichtigt und eingespeist wird. So müssen die Programmierer viele Variablen berücksichtigen, verschiedene Phrasen, Szenarien und Möglichkeiten bedenken. Natural Language Processing (NLP)-Tools spielen dabei eine wesentliche Rolle, um Emotionen besser zu verstehen und Sentimentanalysen deutlich zu vereinfachen. Bei der Erzeugung natürlicher Sprache versuchen Maschinen, die Kommunikation an das menschliche Gehirn anzupassen, so dass der Unterschied mit der Zeit immer weniger erkennbar wird.

Nutzerverhalten wird noch transparenter 

Im Bereich Predictive Analytics können Algorithmen auf Basis von Nutzer- und Kundendaten zukünftiges Verhalten vorhersagen. Dadurch können Werbeausspielungen, Platzierungen, Targeting-Optionen und Budgetverteilungen wesentlich präziser definiert werden. Die Möglichkeiten der Nutzer-, Kunden- und Leadsegmentierung sowie der Empfehlungssysteme erreichen in kurzen Zeitsprüngen immer neue Höhen. Interessen, Präferenzen und Phasen im Kaufentscheidungsprozess können datenbasiert besser erkannt werden, um passgenauere, personalisierte Produkt- und Serviceempfehlungen auf der eigenen Website im Rahmen eigener Kampagnen und laufender Aktivitäten zu generieren. Retargeting-Maßnahmen, Kundenbindungsprogramme, Empfehlungsmarketing, Cross-Selling- und Up-Selling-Strategien können davon nur profitieren. Als übergeordnetes Zukunftsthema hilft Marketing Automation, sich wiederholende Kampagnenstrukturen und Werbemaßnahmen wie Newsletter-Versand oder Leadgenerierungsaktivitäten zu vereinfachen.

Eine Frage von Ethik und Moral 

Es gibt viele Tools, die heute versprechen, das Copywriting und die Kreation im Bild-, Video- und Audiobereich zu ersetzen oder zumindest die ersten Schritte zu vereinfachen. Writesonic, Copy AI, Adcreative AI, Jasper, Rytr, Wordtune, Craiyon, Pollinations, Fliki, Synthesia, Riffusion, Boomy und viele andere versprechen, Texte, Captions, Bilder, Videos und Audioformate auf einfache Weise und auf der Grundlage einfacher Textvorgaben zu erstellen. Dabei ist jedoch zu beachten, dass es sich bei den Endergebnissen lediglich um Collagen aus vorhandenen Materialien handelt, die in der Regel keine Urheberrechte berücksichtigen.

Leider gibt es auch einige, die mit solchen Tools Formate generieren lassen, um sie dann zum Teil überteuert weiterzuverkaufen. Wer den Grundsätzen von Ethik und Moral folgt, hört schon von weitem die Alarmglocken läuten. Da sich aber in der freien Wirtschaft noch niemand konkrete, allumfassende Regeln für solche digitalen Produkte ausgedacht hat, sollte man als Unternehmen aufpassen, was zu welchen Kosten-Nutzen-Relationen angeboten wird. Auch die betroffenen Branchen sollten sich die Frage stellen, ob durch dieses Phänomen der Wert von Erfahrung und Expertise obsolet wird und wie Qualität und Transparenz in Zukunft zu definieren sind.

Klärung der Eigentumsrechte

Aus heutiger Sicht ist unter anderem die Sauberkeit der Daten ein wichtiges Thema und oft eine große Herausforderung in der modernen digitalen Welt. Wenn die Basis fehlerhaft ist oder bestimmte Mängel aufweist, wird keine Personalisierung oder Automatisierung sauber funktionieren. Abgesehen von der offensichtlichen Frage des Datenschutzes, die für alle gelten sollte, wo, wie, mit welcher Einwilligung gesammelt, analysiert und segmentiert wird, stellt sich für einige gängige Tools und ihre Nutzer auch die Frage der Eigentumsrechte, des Urheberrechts, des Copyrights.

Aus alt mach neu 

Midjourney zum Beispiel ist ein Tool, das Bilder aus Textbeschreibungen erzeugt, ähnlich wie DALL-E 2 und Stable Diffusion von OpenAI. Für Personen, die in einem stark visuell geprägten Umfeld arbeiten, in den Bereichen Kreation, Design, Frontend-Entwicklung, sogar Kunst, Interior Design, Mode, Schmuck und vielem mehr, ist dies ein großartiges Werkzeug. In kürzester Zeit können Bilder erstellt werden, die exakt den eingegebenen Texten entsprechen. Das Problem dabei? Jedes generierte Bild entspringt nicht der Phantasie einer autarken künstlichen Intelligenz, die einen übermenschlichen Status erreicht hat. Jedes generierte Bild ist ein Amalgam aus bereits existierenden Fotos, eine Collage aus Dokumenten anderer, die ihre Kunstwerke online gestellt haben. Es gibt derzeit keine Gewinnbeteiligung und niemand wird als Urheber genannt, während das Tool als Best-Practice-Innovation verstanden, genutzt und gefeiert wird.

ChatGPT funktioniert sehr ähnlich, allerdings in Textform. Der Chatbot generiert Antworten auf jede Art von Frage, schreibt ganze Artikel, erlaubt Nachfragen, kann Fehler eingestehen, falsche Prämissen hinterfragen und unpassende Anfragen ablehnen. Die generierten Antworten basieren auf Artikeln, Blogbeiträgen, Interviews und Online-Publikationen aller Art. So versteht das Tool, wie sich einzelne Zitate zu einer verständlichen Textcollage zusammenfügen lassen, aber die Antworten stammen nicht allein aus dem grenzenlosen Intellekt der Maschine. 

KI heißt, auch KI ist. Bei jedem Reboot, bei jedem Prompt sollte auch überlegt werden, welchen Einfluss die Tools auf zukünftige Entwicklungen haben werden - vor allem in Bezug auf Chancen, Sicherheiten, Risiken und Konsequenzen.

Foto: contrastblack Studio

Die Geschäftsführerin von Milestones in Communications im ABW-Talk über Branchentrends, die Faszination Kommunikation und den Schlüssel zum Business-Erfolg.

 

Sie feiern heuer Jubiläum, sind seit 15 Jahren bei Milestones in Communications – was zählt zu den Highlights Ihrer Tätigkeit?

Abgesehen davon, dass ich miterleben durfte, wie aus einer 3-Personen-Agentur eine der größten Agenturen Österreichs mit namhaften Kunden wurde, ist eines meiner Highlights, an das ich mich gerne zurückerinnere, eine sehr erfolgreiche, mehrmonatige crossmediale Kampagne für eine Interessensvertretung. Ein perfektes Zusammenspiel von Medienarbeit, Social Media, verschiedensten Events und passenden Marketingaktivitäten. Es war schön zu sehen, wie durch gezielte Aufklärungsarbeit und Bewusstseinsbildung Verständnis für ein sehr komplexes Thema geschaffen werden konnte.

Was fasziniert Sie an der PR & Kommunikationsbranche besonders?

Ich finde es toll, meine Kunden dabei zu unterstützen, ein positives Image aufzubauen, ihre Expertise und die für sie relevanten Themen zielgruppengerecht aufzubereiten und zu kommunizieren. Und damit auch das Vertrauen in das Unternehmen zu stärken.  Die Vielfalt der Themen ist immer wieder eine schöne Herausforderung und macht meinen Alltag interessant.

War Ihr Studium hilfreich bei der Jobwahl?

Jein. Ich war eigentlich ein bisschen enttäuscht, dass das Studium der Kommunikationswissenschaft damals so praxisfern war. Das hat sich jetzt ein bisschen geändert bzw. die Fachhochschulen gleichen das ein bisschen aus. Aber es war insofern hilfreich, weil ich dort das Wahlpflichtfach Public Relations belegt habe und mein Herz dafür entflammt ist und ich wusste: Das will ich machen. 

Welche Trends sind in der Kommunikationsbranche derzeit gefragt?

Es ist klar, dass die Branche im Umbruch ist. Die Medienlandschaft ist im Umbruch, das beeinflusst unsere Arbeit und der digitale Bereich entwickelt sich ständig weiter. Globale Themen wie Klima, Energieversorgung und Diversität beeinflussen die Unternehmensstrategien und fließen somit auch in die Kommunikationsarbeit ein. Die richtige Ansprache bzw. den richtigen Kanal für die jeweilige Zielgruppe zu finden, wird durch die wachsenden Möglichkeiten immer komplexer - aber auch spannender. Wir setzen stark auf Daten-PR und verfolgen einen datengetriebenen Ansatz. Damit wollen wir unsere Erfahrungswerte in den Kommunikationsstrategien für unsere Kunden mit quantitativen und damit klar messbaren Daten anreichern und so noch zielgerichteter vorgehen. Auf Basis von Analysen entwickeln wir die passende Kommunikationsstrategie. Diese ist nicht nur sehr zielgerichtet, sondern auch klar messbar.

Was ist das Erfolgsgeheimnis von Milestones in Communications?

Was die „Milestones-Familie“ auszeichnet, ist ein unglaublicher Teamspirit und Zusammenhalt, den jeder Meilenstein spürt. Das ist es, was uns ausmacht. Wir sind eine bunte Mischung aus erfahrenen Kommunikatoren und Digital Natives. Alle sind sehr engagiert und mit großer Begeisterung bei der Sache. Wir unterstützen uns gegenseitig und halten zusammen. Ich glaube, das ist der Schlüssel zum Erfolg und macht unsere Arbeit so wertvoll.

Foto: Milestones in Communication

Ob Reputation und Positionierung oder Krisen- und Streitfälle – die Agentur Kapp Hebein Partner hat sich ganz der Kommunikation verschrieben. Ein ABW-Talk mit Geschäftsführerin Michaela Hebein.

 

Bitte beschreiben Sie uns kurz Ihren beruflichen Werdegang und die Tätigkeitsfelder Ihrer Agentur. 

Ich bin seit 23 Jahren im Bereich Öffentlichkeitsarbeit tätig und habe Kunden aus den unterschiedlichsten Branchen strategisch beraten und operativ begleitet. Seit nunmehr fast zehn Jahren führe ich gemeinsam mit meinem Geschäftspartner die Kapp Hebein Partner GmbH. Bei der Gründung der Agentur vor zehn Jahren lagen die Schwerpunkte auf den Bereichen Reputation und Positionierung, Krisenkommunikation sowie Litigation PR und verfahrensbegleitende Kommunikation.

Was uns besonders freut: Viele Kunden der ersten Stunde vertrauen uns auch noch heute. Sie schätzen die Diskretion, dass wir zuhören, auch unangenehme Themen ansprechen und nachhaltige Kommunikationsstrategien entwickeln. Jüngst haben wir den Geschäftsbereich ESG-Kommunikation und Regulatory Affairs gegründet. Dabei beraten wir Unternehmen bei der Berichtslegung, der Corporate Governance sowie der Kommunikation zu allen Themen der Nachhaltigkeit.

Welche Leistungen werden von den Kunden primär nachgefragt?

Das lässt sich nicht pauschal beantworten. Gemessen an den Tätigkeitsfeldern sind wir ausgewogen. Unsere Kunden schätzen, dass wir uns bei komplexen Themen schnell einarbeiten und auch rasch in der Lage sind Kommunikationsstrategien abzuleiten. In den letzten Jahren hat sich jedoch herausgestellt, dass die verfahrensbegleitende Kommunikation immer wichtiger wird. Unternehmen nehmen ein immer größer werdendes öffentliches Interesse bei Betriebsansiedelungen oder Betriebserweiterungen wahr, das auch den Ausgang des behördlichen Verfahrens beeinflussen kann. Diese Unternehmen suchen dann erfahrene Berater, die sie auf der kommunikativen Ebene unterstützen. 

Welche Kommunikationsbereiche sind besonders herausfordernd und benötigen bestmögliche Expertise?

Die Herausforderung steigt mit Komplexität und Zeitdruck, aber die bestmögliche Expertise ist in allen Bereichen gefragt. Man muss die Nuancen und Feinheiten der Themen und Sprache kennen und erkennen, inhaltlich und handwerklich auf dem neuesten Stand sein und immer mit dem großen Ganzen im Blick. Das macht für uns den Bereich ESG-Kommunikation so spannend: Wir leisten mitunter Pionierarbeit und müssen die Expertise u.a. durch die Analyse von Best Practices selbst aufbauen. 

Was fasziniert Sie an PR und Kommunikation?

Es ist eine sehr dynamische Branche mit vielfältigen Aufgabenbereichen, in der man nie auslernt. Wir haben in der Agentur ein virtuelles Jagdrevier für Kinder entwickelt, unterstützen Kunden bei Umweltverträglichkeitsprüfungen oder konzipieren Kongresse, um nur ein paar Dinge zu nennen. Da braucht es ein gut abgestimmtes Team, dem man vertrauen kann und das Ideen einbringt. Und man weiß beim Frühstück nie, wie sich der Tag entwickeln wird. Diese Unberechenbarkeit und Vielfalt machen Spaß und die PR zu einer der schönsten Professionen. 

Foto: Werner Streitfelder

Für Sigrid Krupica ist gute PR mehr als Imagepflege. Als Geschäftsführerin von Grayling kennt sie die besten Zutaten für erfolgreiche Kommunikation. Und natürlich auch die Trends, die in Zukunft das Business beeinflussen werden.

 

Kunden fragen bei der international tätigen Agentur Grayling ein breites Spektrum an Kommunikationsdienstleistungen nach: „Wir kombinieren Public Relations, Marketing, Social Media Kommunikation und Public Affairs und passen unsere maßgeschneiderten Strategien mit einem hohen Maß an Kreativität, Fingerspitzengefühl und Erfahrung an die spezifischen Herausforderungen unserer Kunden aus den unterschiedlichsten Branchen an. Themen, die derzeit stark im Fokus stehen, sind beispielsweise die Attraktivität der Arbeitgebermarke oder Nachhaltigkeit und Klimaschutz“, blickt Grayling-Geschäftsführerin Sigird Krupica gespannt in die Zukunft. 

Menschliche Intuition und individuelles Denken

„Ich finde KI-Anwendungen unglaublich spannend. Und gerade jetzt in der Anfangsphase von neuen Tools wie ChatGPT (Textentwicklung) oder Dall-E (Bildkreationen) können Marken damit durchaus das eine oder andere kreative Experiment wagen - zum Beispiel in der Social-Media-Kommunikation. Angst, dass diese Anwendungen Menschen in der Kreativ- oder Medienbranche arbeitslos machen, habe ich nicht. Im Gegenteil: Menschliche Intuition und individuelles Denken werden noch wichtiger für die Qualität des Endprodukts. Natürlich birgt der Einsatz von KI-Lösungen auch Risiken. Sowohl im ethischen als auch im rechtlichen Bereich stehen wir derzeit vor großen ungelösten Fragen. Bevor KI-Tools ihre Kinderkrankheiten überwunden haben, müssen wir uns alle ernsthaft damit auseinandersetzen“, so die Agenturleiterin.  

Immer auf dem neuesten Stand

Einige KI-Anwendungen sind bei Grayling schon länger fester Bestandteil, etwa die App Deepl, die für die schnelle Übersetzung kurzer Texte genutzt wird, oder die Kamera im Konferenzraum, die bei hybriden Meetings den Bildfokus automatisch auf die Person richtet, die gerade spricht. 

„Darüber hinaus beobachten wir das Thema KI sehr genau. Als internationale Agentur haben wir zudem das große Glück, auf die Expertise unseres Innovation Hubs in London zurückgreifen zu können. Von dort erhalten wir regelmäßig Updates zu den neuesten Trends. Spätestens mit der von Microsoft - übrigens ein Grayling-Kunde - angekündigten Integration von ChatGPT in verschiedene Office-Anwendungen wird KI vollends zum Begleiter im Arbeitsalltag werden", ist sich Sigrid Krupica sicher und verrät ihr Rezept für erfolgreiche PR-Arbeit: Diese basiert auf Kommunikationsstrategien, die sich an den wirtschaftlichen und operativen Zielen einer Marke orientieren. Ich halte nichts von Kommunikation um der Kommunikation willen. Richtig gemachte PR ist viel mehr als reine Imagepflege. Gute Kommunikation treibt Veränderungen voran, schützt die Reputation, sorgt für Gesprächsstoff, erzeugt Aufmerksamkeit, schafft Öffentlichkeit und ermöglicht unternehmerisches Wachstum. Nur so schafft man entscheidenden Kundennutzen - und sichert den ROI“.

Foto: Grayling/Peter Rigaud

Als Head of Marketing und Innovation bei IP Österreich ist sie die richtige Ansprechpartnerin, wenn es um das Thema KI im Unternehmen geht.

 

Was Claudia Schabata-Ostermann von den neuesten Entwicklungen hält, verrät sie im ABW-Interview.

Was halten Sie von Künstlicher Intelligenz im Marketing-Business? 

Ich glaube, dass KI im Marketingbereich grundsätzlich sehr wertvoll sein kann und in den nächsten Monaten immer wertvoller werden wird. Sie kann helfen, Marketingstrategien zu verbessern. Allein in unserer Branche ergeben sich dadurch völlig neue Möglichkeiten der Werbeauslieferung. Personalisierte Werbung, bessere Kundenansprache, effektivere Kampagnen, effizientere Prozesse, bessere Datenanalyse - um nur einige Aspekte zu nennen. 

Zu den Chancen und Risiken habe ich die KI ChatGPT selbst befragt:

Chancen:

  • Personalisierung: KI kann helfen, personalisierte Werbebotschaften zu erstellen, die auf dem individuellen Verhalten und Interessen der Verbraucher basieren, was zu einer höheren Engagement-Rate führen kann.
  • Effizienz: KI kann helfen, den Prozess der Datensammlung und Analyse zu automatisieren, was Zeit und Ressourcen spart und eine schnellere Reaktionszeit auf Veränderungen ermöglicht.
  • Vorhersagen: KI kann helfen, Vorhersagen über zukünftige Trends, Bedürfnisse und Verhaltensweisen von Verbrauchern zu treffen, was Unternehmen dabei helfen kann, ihre Marketingstrategien zu optimieren und ihre Zielgruppen besser zu verstehen.

Risiken:

  • Datenschutz: KI benötigt Daten, um effektiv zu arbeiten, aber es besteht die Möglichkeit, dass diese Daten missbraucht werden können. Unternehmen müssen sicherstellen, dass sie die Datenschutzgesetze einhalten und die Daten der Verbraucher sicher aufbewahren.
  • Bias: KI-Modelle können aufgrund von ungleichen Datensätzen oder unbewussten Vorurteilen in den Daten verzerrt sein. Dies kann zu diskriminierenden Ergebnissen führen, was für Unternehmen schwerwiegende rechtliche und Rufschäden verursachen kann.

Künstliche Intelligenz kann menschliche Kreativität nicht vollständig ersetzen und das Fehlen menschlicher Kontrolle kann sich als Nachteil erweisen, insbesondere wenn es darum geht, Beziehungen zu Kunden aufzubauen.

Es ist wichtig, dass Unternehmen die Potenziale und Risiken von KI im Marketing-Business sorgfältig abwägen und sicherstellen, dass sie verantwortungsvoll und ethisch mit KI umgehen.

  

Sind bei IP Österreich bereits KI-Systeme im täglichen Einsatz?
Unsere Partnerwebsite österreichprogramm.at verwendet einen Chatbot.

Ansonsten verwenden wir in Einzelfällen Open Source für kleine Grafiken und Texte. Aber wir beobachten natürlich die Entwicklungen und ich gehe davon aus, dass auch wir in den nächsten Jahren verstärkt mit KI arbeiten werden. Auch für unsere Werbeprodukte ergeben sich durch KI natürlich spannende neue Möglichkeiten - Stichwort Contextual Video Tagging, Emotional Video Tagging etc.

 

Welche KI-Werkzeugen sind Ihnen vertraut?

Chat GPT, Canvas, Chatbots.

Foto: Christoph Meissner/IP Österreich

Seit November letzten Jahres ist die Marketing- und Kommunikationsexpertin CEO von dentsu Austria. Was sie über Machine Learning und den Einsatz von KI in Unternehmen denkt, verrät sie im ABW-Interview.

 

„Wenn wir von künstlicher Intelligenz sprechen, meinen wir eigentlich neuronale Netze und maschinelles Lernen. Und das hat unser Leben längst verändert. Wir sehen das in den sozialen Medien oder im Bereich der Kampagnenoptimierung, sowohl im Paid- als auch im Owned-Bereich. Derzeit entwickelt sich Machine Learning unglaublich schnell in immer mehr Anwendungsbereichen, die das Marketing grundlegend verändern und noch weiter verändern werden“, sagt Bettina Schuckert.

Die Spitze des Eisbergs sei aktuell Chat GPT, denn Chat GPT wird unter anderem sowohl Corporate Content als auch Search stark verändern. „Das Tool ist schon heute in der Lage, vollautomatisch und dynamisch Texte für Webseiten, E-Mail-Kampagnen, aber auch Banner und Social Media Posts zu erstellen. Damit wird die Personalisierung und Automatisierung auf ein neues Level gehoben, da ungleich mehr Varianten und Versionen automatisch und unglaublich schnell erstellt werden können. Das wird in naher Zukunft auch unser Suchverhalten verändern - weg von der Suche mit Begriffen in einem Eingabefeld, hin zu einer scheinbar natürlichen Unterhaltung. Man darf gespannt sein“, so die Agenturchefin.

Qualitätskontrolle durch Menschen 

Jede Chance birgt jedoch auch Risiken, denn maschinelles Lernen erfolgt immer auf der Grundlage der Daten, mit denen es gelernt wird. Sind diese Daten falsch, verzerrt oder ethisch fragwürdig, wird der Algorithmus falsche, verzerrte oder ethisch fragwürdige Lösungen produzieren. „Der Faktor Mensch zur Qualitätskontrolle und -sicherung wird auch in Zukunft entscheidend sein. Darauf werden wir bei dentsu und Merkle immer achten. Und wir sind auch fest davon überzeugt, dass diese neue Technologie die Expertise unserer Kolleginnen und Kollegen nicht ersetzen wird“.

Wir sind am Puls der Zeit 

Bei dentsu und Merkle sei man in Sachen KI am Puls der Zeit, so Schuckert. „Wir haben mehrere hundert Experten in unserem Netzwerk, die sich mit dem Thema in all seinen Facetten beschäftigen - nicht nur am Reißbrett, sondern auch in zahlreichen Kundenprojekten. Denn über die Anwendungen von Microsoft, Salesforce, Adobe etc. haben eigentlich alle Nutzer dieser Software direkten Zugriff auf Algorithmen und maschinelle Lernfähigkeiten. Wir arbeiten mit unseren Kunden an Projekten zur Optimierung ihrer Kommunikation mittels Machine Learning, testen verschiedene Optionen, entscheiden, was das nächste beste Angebot oder die nächste beste Aktion ist, was man dem Kunden zu welchem Zeitpunkt auf welchem Kanal zeigt, wie sich die Website dynamisch an den User anpasst, wir optimieren damit Mediaspendings und vieles mehr“.

Foto: Digitalsports Fotografie

Warum KI den Arbeitsalltag im Kommunikationsbusiness erleichtern wird und welche Grenzen und Risiken noch länger Thema sein dürften, weiß die Geschäftsführerin der PR-Agentur REICHLUNDPARTNER.

 

Es ist unumstritten: KI bringt sehr viel Potential für die PR. Allerdings heißt es zurzeit noch abwarten, bis die vorhandenen Tools zu tauglichen Kommunikationswerkzeugen ausgereift sind. Was wir zurzeit beobachten, ist ein großer Technologiewettbewerb, dessen Vorreiter sich noch weisen wird“, so Daniela Strasser, die seit bald fünf Jahren Geschäftsführerin der erfolgreichen PR-Agentur ist.

Gute Strategie ohne KI 

Die größten Chancen sieht Strasser in der Unterstützung administrativer und operativer Aufgaben. Etwa beim Monitoring, bei datengetriebenen Kommunikationskampagnen oder bei der Suche nach den richtigen Journalisten. „Für uns ergibt sich daraus der Vorteil, dass wir mehr Zeit gewinnen, um kreative Ideen und Kommunikationsstrategien für unsere Kunden zu entwickeln. Denn das Herzstück unserer Kommunikationskonzepte ist die passgenaue Strategie - und die kann uns keine KI liefern“, so die PR-Expertin.

Ein Risiko sei sicherlich, dass es derzeit keine direkte Regulierung von KI gebe. KI durchforste beim Schreiben das Internet, ohne die Quellen zu überprüfen. Dadurch seien Fehlinformationen oder diskriminierende Texte möglich. Menschen müssten daher immer als letzte Instanz die Daten überprüfen und die Einhaltung der Pressegrundsätze kontrollieren.

Chat-GPT ist bereits im Testeinsatz 

KI ist für die Kommunikationsprofis mit Büros in Wien und Linz kein Neuland. „Als zukunftsorientierte Agentur testen wir laufend den Einsatz von KI in der Pressearbeit. Wir setzen KI projektweise zur Auswertung von Medienberichten ein und testen laufend weitere Tools. So basiert beispielsweise unser Monitoring auf KI-Systemen. Außerdem setzen wir Chat-GPT testweise bei der Formulierung von Pressetexten zu einfacheren Themen ein. Dabei können einzelne Sätze aus dem Chat-GPT als Anregung für den Pressetext dienen. Allerdings fehlen Kompetenzen wie Feingefühl, Sprachnorm und Formulierungen im Wording des Kunden“, sagt Daniela Strasser.

Foto: REICHLUNDPARTNER

Seit 17 Jahren ist die Linzer Agentur „Die jungen Wilden“ überaus erfolgreich. Über die Faszination der Branche und die Erfolgsrezepte für gute Werbung hat ABW mit der Geschäftsführerin gesprochen.

 

Bitte beschreiben Sie uns das Erfolgsrezept Ihrer Agentur. 

Der Fokus unserer Agentur liegt auf strategischer Kommunikation mit Konzept und kreativen Lösungen. Unsere besonders kundennahe Betreuung unterscheidet uns von anderen Werbeagenturen. Von Anfang an setzen wir auf „one face to the client“ und sind damit seit 17 Jahren erfolgreich. In unserem 17-köpfigen Team haben wir durch regelmäßigen Austausch den Vorteil, dass jeder alles über jeden einzelnen Kunden weiß. Auf folgende drei Punkte lege ich besonderen Wert: Zuhören ist wohl eine der wichtigsten Fähigkeiten in unserer Branche. Es ermöglicht uns, unsere Kunden zu verstehen. Kunden und Partnern auf Augenhöhe begegnen und gemeinsam zu einem Ergebnis kommen.

Was macht für Sie die Faszination von Marketing und Werbung aus? 

Zum einen lerne ich in meinem Beruf jeden Tag spannende Themen, Projekte und vor allem tolle Menschen kennen. Es wird also nie langweilig. Die Kombination aus kreativem Denken und Strategieentwicklung macht die Arbeit für mich so faszinierend. Andererseits verändern sich in einer immer schnelllebigeren Gesellschaft auch die Ansprüche der Kunden ständig. Marketer und Werber müssen sich den Kundenbedürfnissen anpassen und schnell und flexibel reagieren. Das fordert unsere Kreativität immer wieder in neuen, spannenden Projekten heraus.

Die gängige Werbung sieht derzeit ziemlich alt aus – würden Sie uns recht geben? Und was tun die „Jungen Wilden“ dagegen? 

Nun kommt es darauf an, was man unter gängiger Werbung versteht. Wenn Sie unter klassischer Werbung die klassische Werbung verstehen, dann kommt mir das nicht unbedingt alt vor. Natürlich sind Online-Marketing und Social Media in den letzten Jahren immer wichtiger geworden. Meiner Meinung nach ist es aber wichtig, eine Balance zwischen klassischer und neuer Werbung zu finden. Für uns als Werbetreibende stehen die Ziele und Bedürfnisse unserer Kunden an erster Stelle. Wir bedienen unsere Kunden mit der gesamten Klaviatur der Werbung. Wir bei DJW sind jung und frisch. Wir neigen gerne den Kopf und schauen nach links und rechts.

Wo liegen die Schwerpunkte Ihrer Agentur – eher im Digitalbereich oder der klassischen Werbung? 

Ich setze hier keine Prioritäten. Denn ich bin überzeugt: Das eine geht nicht ohne das andere. Deshalb kombinieren wir bei „Die Jungen Wilden“ digitale und klassische Werbung, immer angepasst an die Ziele und Bedürfnisse unserer Kunden, und bieten so eine effiziente und effektive Balance. Dabei setzen wir auf eine ganzheitliche Betreuung unserer Kunden: von der Markenpositionierung bis hin zu Social Media Kampagnen. Vor allem unser Social Media Team hat sich im letzten Jahr kontinuierlich verstärkt und betreut unsere Kunden unter anderem mit Content Creation, Consulting, strategischem Ad Management sowie Reporting. Mit unserem Fokus auf Infotainment (Information und Entertainment) konnten wir im vergangenen Jahr unter anderem Fressnapf als Neukunden überzeugen.

Ihre beruflichen Pläne und Ziele in diesem Jahr? 

Auch in Zukunft möchte ich für unsere Kunden schöne und sympathische Werbung gestalten. Natürlich freue ich mich auch darauf, unsere Kunden mit unseren kreativen Ideen zu begeistern. Vor allem aber wünsche ich mir, dass ich weiterhin viel Freude an meiner Arbeit, an meinem Schaffen und an der Arbeit im Team habe.

Foto: diejungenwilden

Die Gründerin und Geschäftsführerin der mehrfach ausgezeichneten Agentur Himmelhoch PR ist sich sicher: Künstliche Intelligenz wird bald so selbstverständlich im Arbeitsalltag eingesetzt werden wie heute Rechtschreibprogramme.

 

„Künstliche Intelligenz wird immer mehr Einzug in die Agenturen halten - vor allem, weil die Technologie große Fortschritte macht. Chatbots wie ChatGPT zur Erstellung von Texten und DALL-E 2 zur textbasierten Generierung von Grafiken werden massentauglich. Jeder kann diese Programme einfach und sofort nutzen. Allerdings fehlt den künstlich erzeugten Texten noch die individuelle Anpassung an das jeweilige Medium. Hier sind wir Menschen noch im Vorteil, weil wir über Erfahrung und Detailwissen verfügen, über das die KI (noch) nicht verfügt. Deshalb wird KI die Arbeit von Kommunikationsexperten nicht ersetzen, sondern ergänzen. Und das ist eine Chance für uns Agenturen“, ist die Gründerin von Himmelhoch PR überzeugt.

KI-gestützte Anwendungen würden schon in naher Zukunft einfache Routineaufgaben übernehmen, die Agentur zum Beispiel bei der Ideenfindung und der Erstellung unterschiedlichster Bild-, Grafik- und Textformate unterstützen. Die Qualität werde sich rasant verbessern. „Und künstliche Intelligenzen der nächsten Generation werden im Handumdrehen - nach unseren Vorgaben - professionelle und ansprechende Texte schreiben und wir werden sie ganz selbstverständlich in unsere täglichen Prozesse integrieren“, so Mag. Eva Mandl.

Noch sind KI-Stories nicht einzigartig 

Für die Kommunikationsexpertin ist es wichtig, Veränderungen frühzeitig zu erkennen, um Chancen und Risiken richtig einschätzen zu können. „Als Agentur experimentieren wir derzeit mit KI-Systemen zur automatisierten Texterstellung oder zur textbasierten Generierung von Grafiken. Wir befinden uns aber noch in der Testphase. Ich persönlich nutze zum Beispiel ChatGPT zur Inspiration und aus Neugier. Gute und individuelle Texte kommen von uns. Wenn man ChatGPT bittet, eine Pressemitteilung zu formulieren, schreibt die künstliche Intelligenz zwar einen allgemeinen, menschenähnlichen Text, aber keine einzigartige Geschichte, die genau zum Unternehmen passt.“

KI ist schon länger im Einsatz
Die Agentur Himmelhoch setzt schon lange auf die Unterstützung von KI im Tagesgeschäft. Zum Beispiel mit Chatbots für den Kundendialog auf der Website. Oder für die Erfolgsmessung der Medienpräsenz. „Wir kaufen KI-Dienstleistungen von Medienbeobachtern zu, die zum Beispiel automatisiert die Tonalität von Medienberichten analysieren“, sagt Mandl und betont, dass KI-Unterstützung bei der Erstellung von Texten und Grafiken in naher Zukunft so normal sein wird, wie es Rechtschreibprüfprogramme heute sind. KI könne uns in vielerlei Hinsicht unterstützen - beim Storytelling, beim Schreibprozess, bei der Formulierung, bei der Grammatik und vielem mehr.

Gründung einer Digitalagentur 
Ohne digitale Kompetenzen wird es auch in der PR-Branche schwer, Fuß zu fassen. Bei Himmelhoch müssen mittlerweile alle Beraterinnen und Berater über gute digitale Kenntnisse verfügen. „Dialoggruppen sind für uns längst nicht mehr nur Journalisten, sondern auch Blogger und Influencer. Die digitalen Kanäle sind mittlerweile genauso wichtig wie die klassischen Medien. Außerdem haben wir - Himmelhoch gemeinsam mit Helmut Kosa von &Us - im Juni 2022 die Wonne Digitalagentur GmbH gegründet, eine digitale Kreativagentur. Geschäftsführerin ist Carina Nistl. Die Leistungen der Agentur reichen von Content-Strategien über digitale Kampagnenplanung bis hin zur Content-Produktion“, so Eva Mandl.

Foto: Himmelhoch

Seit dem Vorjahr ist Verena Kehr General Manager von Mediaplus Austria. Ein ABW-Interview über digitale Trends und Erfolgsrezepte im Agenturbusiness.

 

Bitte beschreiben Sie uns kurz Ihren beruflichen Werdegang.

Was als einschlägige Ausbildung im Bereich Marketing & Sales anfing - Bachelor auf der FH Wien, Master am IMC Krems - mündete in eine Karriere im Bereich Mediaplanung und Kommunikation. Zuerst im Marketing bei der McArthurGlen Group, anschließend in mehreren unterschiedlichen Funktionen bei Mediaplus Austria, die ich auf dem Weg von einer 5-Personen Agentur zur besten Mediaagentur des Landes begleiten und gestalten konnte.

Was ist das Erfolgsrezept für ausgezeichnete Media- und Kommunikationslösungen?

Es braucht ein ganzheitliches Verständnis der Problemstellung und eine wirkungsgetriebene Lösungskompetenz. Die unterschiedlichen Disziplinen verschmelzen miteinander und Mediaberatung und -planung kann nicht ohne ein Sensorium für die kreative Ausgestaltung und digitale Nutzererlebnisse stattfinden. Bei uns steht Kooperation und das Miteinander mit allen Kommunikationsexpert:innen im Markt immer im Mittelpunkt. Als Einzelkämpfer:in kommt man nicht mehr weit.

Was macht für Sie die Faszination der Agentur- und Kommunikationsarbeit aus?

Menschen zusammenzuführen und sie für eine Idee, ein Produkt- oder eine Dienstleistung zu begeistern, war schon immer meine Leidenschaft. Agenturen sind ein Schmelztiegel für Menschen ohne Scheuklappen. Es ist ein Arbeitsumfeld, dass sehr viel Abwechslung und kreative Gestaltungskraft ermöglicht. Das macht den Agenturalltag wahnsinnig spannend und bereichernd.

Welcher Leistungsbereich von Mediaplus wird von Kunden besonders gerne in Anspruch genommen?

Ich bin sehr stolz, dass wir unsere Expertise im Digitalmarketing in den letzten Jahren auf das nächste Level gehoben haben. Wir haben in neue Mitarbeiter:innen investiert, neue Abteilungen und Abläufe etabliert und neue technische Lösungen an den Start gebracht. Das hat dazu geführt, dass unsere digitale Innovationskraft sehr stark ist und von vielen Kund:innen nachgefragt und honoriert wird. Das reicht von Performance Marketing über Native Advertising bis zu Realtime Media. Dass wir im letzten Jahr die erfolgreichste Mediaagentur beim WebAd waren, ist ein weiterer Beweis dafür, dass wir auf dem richtigen Weg sind.

Welche Trends im digitalen Kommunikationsbereich erwarten Sie in den kommenden Jahren?

Das Thema „Echtzeit-Marketing“ und „Speed-Management“ wird an Bedeutung gewinnen. Die Anzahl tagesaktueller Daten, ob Kaufverhalten, Produktinteresse oder Kreationsakzeptanz, steigt und wird dazu führen, dass sich die Prozesse der Mediaorchestrierung und -optimierung verändern. Mittlerweile fallen 30 Prozent aller Kaufentscheidungen am gleichen Tag und diesen Entscheidungsprozessen zielgerichtet mit Kommunikation zu begegnen, ist schon eine große Aufgabe für Marketingentscheider und Agenturen.

Ihre beruflichen Pläne und Ziele für 2023?

Mediaplus ist international und auch in Österreich mit hoher Geschwindigkeit unterwegs. Es gibt ein gelebtes Selbstverständnis für das offene Miteinander, die Innovationsfreude und die Lust an der Weiterentwicklung. Ich möchte dazu beitragen, dass diese Werte jeden Tag mit Leben gefüllt werden und Mediaplus Austria für Mitarbeiter:innen und Kund:innen ein Ort ist, der bereichert und einen weiterbringt.

Foto: Mediaplus Austria

Sie ist Präsidentin der Österreichischen Marketing Gesellschaft (ÖMG) und Chief Marketing Officer der APA. Im ABW-Interview verrät sie, welche Chancen neue Technologien für die Branche bieten.

 

Welche Chancen bietet KI im Marketing?

KI ist ein Thema, dem sich kaum eine Branche entziehen kann. Gerade im Marketing gibt es meiner Meinung nach viele Möglichkeiten, von Content-Varianten (Anm.: es gibt eine Pressemitteilung, die KI schlägt Social Media Posts oder Blogbeiträge vor) über Inputs beim Headlining bis hin zu Datenprojekten bzw. datenbasierten Texten (standardisierte Produktbeschreibungen für Shoppingportale etc.).

Am Ende kann man immer noch verfeinern und anpassen, aber z.B. ChatGPT liefert da durchaus Brauchbares. Spannend sind auch Assistenztools, die „Speech to Text“ liefern oder bei der Bildersuche helfen. Was man nicht tun sollte, ist zu glauben, dass KI allwissend ist und immer Recht hat. KI wird von Menschen gemacht, trainiert, hat also immer einen Bias, das darf man nie vergessen. Und sie macht Fehler. Was ich im Moment anstrengend finde, ist dieser riesige, mir oft sehr unreflektiert erscheinende Hype, den ChatGPT ausgelöst hat.

Wie so oft bei neuen Technologien wird darüber diskutiert, ob KI „gut“ oder „böse“ ist. Sie ist per se weder das eine noch das andere, es liegt an uns, wie wir damit umgehen. Wir sollten auf dem Boden der Tatsachen bleiben, schauen, wie wir davon profitieren können - und wir werden davon profitieren - und weder in unkritische Begeisterungsstürme noch in dystopische Zukunftsszenarien verfallen. KI ist eine große Chance, wir sollten sie gut und sinnvoll nutzen. 

Sind bei der ÖMG oder der APA bereits KI-Systeme im Einsatz?

Die APA setzt in einigen ihrer Produktionssysteme und Produkte KI-basierte Tools ein. In der Medienbeobachtung unterstützen diese Systeme beispielsweise die Redakteure bei der Überwachung großer Artikelmengen, in der Redaktion wird der APA-Text-Assistent eingesetzt, der beispielsweise bei der täglichen Corona-Berichterstattung Daten interpretierte und einen Textvorschlag lieferte. Dieser diente als Grundlage für das Schreiben der Story und ersparte mehrere Stunden Arbeit.

Wir setzen KI-Tools auch für die automatisierte Gesichtserkennung in Bildern ein. Dafür hat sich die APA eine Governance-Richtlinie für den Umgang mit KI-gestützter Bilderkennung unter Berücksichtigung ethischer und rechtlicher Fragen gegeben. Das sind nur einige Beispiele, alles würde hier zu weit führen. Die Österreichische Marketinggesellschaft ist als Verband eine Vernetzungs- und Informationsplattform für ihre Mitglieder und beschäftigt sich aus dieser Perspektive mit KI und den entsprechenden Tools. Klassische Produkte, bei denen diese Technologie zum Einsatz kommt, gibt es nicht. 

Welche KI-Tools haben Sie bereits genutzt?

Ich persönlich habe mit Transkriptionstools gearbeitet, um Sitzungsprotokolle oder Interviews vom gesprochenen Wort in eine Abschrift zu übertragen. Und natürlich habe ich, wie wahrscheinlich die meisten, mit ChatGPT experimentiert. Meistens samstags nachts, wenn der Server nicht überlastet war. Einerseits beeindruckend, was da alles möglich ist, mich faszinieren vor allem die inhaltlichen Variationen (schreibe ein Märchen, einen Tweet, schreibe wie ein Schüler etc.), andererseits kommt auch immer wieder ziemlich viel Unsinn heraus, wenn man Infos abfragt. Und ich habe wahrscheinlich mit einigen Tools gearbeitet, von denen ich gar nicht wusste, dass da KI drin steckt.

Foto: APA

Als CEO von BBDO Wien hat sie nicht nur eine Leidenschaft für den Aufbau von Marken und auffallend gute Kreationen, sondern auch für Zukunftsthemen, die für die Branche relevant sein könnten.

 

Ist KI im Agentur-Business schon angekommen?

Künstliche Intelligenz ist schon seit langem Teil unseres Agenturalltags, sei es in Form von Chatbots, digitalen Sprachassistenten oder Programmatic Advertising, um nur ein paar Beispiele zu nennen. Von den vielfältigen Möglichkeiten, welche die Technik mit sich bringt, profitieren wir in der Agentur schon seit vielen Jahren. Aufgrund des Durchbruchs von ChatGPT ist diese Thematik momentan wieder präsenter im aktuellen Diskurs, vor allem hinsichtlich der berechtigten Frage, wem überhaupt die Rechte an den von dem Programm produzierten Inhalten gehören.

Welche Chancen und Risiken sehen Sie?

Für uns Kreative ist es sehr hilfreich, dass es immer wieder neue Impulse aus der KI-Welt gibt – diese neuen Denkanstöße nutzen wir als Inspiration beim Entwickeln von neuen Ideen, aber auch um zu verstehen, in welche Richtung wir uns zukünftig weiterbewegen werden. Wichtig ist dabei vor allem, dass wir ein vorausschauendes Bewusstsein für die Unterschiede zwischen menschlicher und künstlicher Intelligenz entwickeln. Wie wir bei ChatGPT beispielsweise sehen, agiert künstliche Intelligenz vernunftbasiert – das heißt, sie muss mit Daten gefüttert werden und lernt auf Basis dessen, welche Worte am ehesten aufeinander folgen sollten und entwickelt nach diesem Schema Texte und Inhalte. Und genau dieser Mechanismus steht klar im Widerspruch zu dem Kern unseres Geschäfts, der Kreativität. Denn diese speist sich im Gegensatz zu KI aus Intuition, Empathie und Moral, mit dem Ziel, Sehnsüchte zu bedienen und Herzen zu berühren – und das geht nur, wenn wir selbst Emotionen spüren. Das kann KI bis dato nicht. 

Was bedeutet der Einsatz von KI für kreative Berufsbilder?

Kreative Berufe sind stetig im Wandel, mit oder ohne KI. Unsere Anpassungsfähigkeit stellen wir kontinuierlich unter Beweis, sei es während wirtschaftlichen Krisen, einer Pandemie oder nun mit künstlicher Intelligenz. Denn nur wer mit der Zeit geht und sich verändert, bleibt auch relevant.

Die aktuellen Diskussionen über künstliche Intelligenz zeigen, dass sich zusätzlich zur Technologie auch andere Disziplinen weiterentwickeln müssen. Unter anderem in den Bereichen Kunst und Kreativität hat sich enorm viel getan, beispielsweise die Veränderungen im Nutzungsverhalten. Die Sorge, dass KI unsere Jobs gefährdet und kreative Menschen ersetzen wird, teile ich jedoch nicht. Eher wird es darauf hinauslaufen, beides zu vereinen und die Vorteile daraus zu ziehen. 

„No Humans, No Delays, No Budget“, die KI-Agentur Uncreative Agency sorgt aktuell mit diesen Versprechen für Aufsehen. Inwieweit müssen sich herkömmliche Agenturen verändern, um am Zahn der Zeit zu bleiben?

Veränderungsfreude ist Teil unserer BBDO-Agentur-DNA. Das Auftauchen von KI-Agenturen ist so gesehen eine Chance, noch zukunftsorientierter zu denken und aus den unterschiedlichen Zugängen und Outputs das Beste herauszufiltern. Das ist natürlich abhängig von den Aufgabenstellungen und Briefings der Kunden und vor allem von der Frage, welches Maß an Individualität und schöpferischer Höhe tatsächlich gebraucht wird.

Spannend wird es, wenn KI- und herkömmliche Agenturen zueinanderfinden und sich gegenseitig verstärken. Trotz allen Fortschritts wird es letztendlich aber immer noch menschliche Kreative brauchen, um Intuition, Emotionen und Empathie mit Strategie zu vereinen und das große Ganze im Blick zu behalten: Kreationen dieser Art machen langfristig den Unterschied. 

Foto: Vienna Paint

Die Integration von KI und Machine Learning wird in der Agentur weiter ausgebaut, sagt die Geschäftsführerin von PHD Media Austria im ABW-Interview.

 

„Es ist zu erwarten, dass anwenderfreundliche KI-Lösungen weiter Einzug in das Agenturgeschäft halten werden, denn es gibt viele Bereiche, in denen künstliche Intelligenz Chancen bietet. Dazu gehören die Automatisierung von Prozessen, die Optimierung von Kampagnen und die effizientere Nutzung von Daten“, sagt die Mediaagenturchefin.

„KI-Systeme helfen dann, Aufgaben schneller und zum Teil präziser zu erledigen. Zu den Risiken gehört die Frage der Verantwortung und Haftung bei Fehlern der KI-Systeme. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Einsatz von KI im Agenturgeschäft sowohl Chancen als auch Risiken birgt. Diese gilt es im Blick zu behalten und sorgfältig abzuwägen, um die Potenziale von KI-Lösungen voll auszuschöpfen und gleichzeitig negative Auswirkungen zu minimieren“, so Anja Hettesheimer.

KI erstellt Investmentprognosen

Derzeit werden KI-Lösungen bereits eingesetzt, um kleinere Datenlücken in der Modellierungsdatenbank zu füllen und Prognosen für Kunden zu erstellen. Wenn man zum Beispiel über eine Modellierungsdatenbank verfügt, die viele Branchen und Länder umfasst, gibt es immer wieder fehlende Datenpunkte (zum Beispiel keine Werte für eine Branche in einem Land), die eine KI auf Basis der restlichen Datenbasis ergänzen kann.

„Diese Art von KI ist seit Jahren in unserem Investmentplaner im Einsatz und hilft uns, Investitionsprognosen auch für Kunden zu erstellen, die sich keine Modellierung leisten wollen. Mit der ständig wachsenden Datenbasis wird auch die KI immer besser“, so die Medienexpertin.

In naher Zukunft werde die Integration von KI und maschinellem Lernen weiter ausgebaut, da sich noch interessante Entwicklungen und Möglichkeiten bei der Erstellung von Kommunikationsstrategien ergeben werden.

„Unsere Mitarbeiter testen auch verschiedene kostenlose KI-Lösungen wie Chat GPT oder Dall E, um herauszufinden, in welchen Anwendungsbereichen sie nützlich sein können. Das kann von der Makroprogrammierung bis hin zu vorformulierten Mails, Posts oder Abfragen zu Fachthemen reichen. Wichtig ist aber immer die Endkontrolle durch den Experten“.

Foto: PHD Media Austria

Sie ist CEO von Mindshare Österreich, seit kurzem auch von Mindshare Schweiz. Ein ABW-Interview über neue Kunden, persönlichen Austausch und veränderte Arbeitswelten.

 

Trotz herausfordernder Zeiten: Sind Sie mit dem vergangenen Geschäftsjahrzufrieden?

Ich bin mit dem Geschäftsjahr 2022 sehr zufrieden. Wir konnten viele neue Kunden und sehr wertvolle Marken für die Betreuung ab dem Jahr 2023 gewinnen.

Es zeigt, wie wichtig und richtig unser neuer Beratungsansatz „Good Growth“ ist, mit dem wir Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung fördern, um das nachhaltige Wachstum unserer Kunden sicherzustellen. Neben dem international tätigen Kinderrad-Hersteller WOOM Bikes aus Österreich im ersten Halbjahr haben wir auch Europas Elektronikhändler Nummer Eins, Media Markt, und das schwedische Textilhandelsunternehmen H&M als Neukunden gewonnen. Weitere Entscheidungen stehen noch aus.

Ihr Jahresrückblick als Mindshare CEO: Was waren die Highlights in Ihrem Verantwortungsbereich?

Ich habe mich sehr gefreut, alle Kollegen wieder mehr im Büro zu sehen, voller Elan in die Pitches „hineinzugehen“ und gemeinsam die Erfolge zu feiern. Unser Geschäft ist ein „People Business“ in dem Sinn, dass wir den persönlichen Austausch und Kontakt zwischen den Mitarbeitern und den Kunden brauchen. Das fördert auch den Erfolg. 

Seit etwas mehr als zwei Monat sind Sie auch CEO von Mindshare Schweiz – was fasziniert Sie an dieser neuen, zusätzlichen Aufgabe?

Wir arbeiten schon lange und sehr verschränkt im DACH-Raum zusammen. Die beiden Märkte Schweiz und Österreich in der Führung zusammenzuziehen, bringt uns als großen positiven Effekt Synergien für unsere Kollegen und auch für unsere Kunden. Mir als CEO ermöglicht es ein nachhaltiges Wachstum zu schaffen und durch meine starken DACH-Verbindungen neue Impulse zu setzen. 

Welche Themen haben für Sie dieses Jahr Priorität?

Die Themen wie Ausbildung, Coaching und People Management sowie flexibles und agiles Arbeiten spielen bei uns weiterhin eine große Rolle.

Wir wollen Lösungen entwickeln, die, basierend auf den neuen Erfahrungen, ein Umfeld schaffen, das den Kollegen Freude macht. Dazu gehören auch unsere umfangreichen Aus- und Weiterbildungsprogramme.

Fotorechte: Nuno Felipe Oliveira

Mareen Eichinger ist Expertin für Social-Media-Marketing und digitales Branding. Seit über 14 Jahren beschäftigt sie sich mit sozialen Netzwerken und berät Unternehmen, Marken und Persönlichkeiten.

 

Sie gibt Workshops und setzt mit ihrer Agentur Macheete erfolgreiche Social Media und Influencer Kampagnen um. Im Experten-Interview gibt sie Einblicke in die Social Media Trends für dieses Jahr.

Instagram, Facebook, LinkedIn, Twitter und Co. sind heutzutage ein fester Bestandteil in der integrierten Marketing-Kommunikation. Dank der sozialen Medien haben Unternehmen in den vergangenen Jahren die Distanz zu ihren Kunden verringert. Durch den ständigen Austausch haben Marken die Möglichkeit, Informationen von Kunden zu erhalten und deren Bedürfnisse genau zu analysieren. Doch die Netzwerke entwickeln sich ständig weiter und erfordern ein hohes Maß an Sensibilität. 

Wie wichtig ist Social Media Marketing heutzutage für Unternehmen?

Eine Welt ohne soziale Netzwerke wird es nicht mehr geben. Das haben die meisten schon verstanden, aber immer noch nicht alle. Doch nicht nur für Unternehmen oder Brands, sondern auch für Persönlichkeiten spielt die Vermarktung in den sozialen Medien eine immer größere Rolle. Bei Letzterem spiele ich auf das Thema Personal Branding an und ich meine damit nicht Influencer oder Creator. Wer auf LinkedIn unterwegs ist, findet dort viele Beispiele von Gründern oder CEOs, die sich auf der Plattform extrem gut vermarkten. Fakt ist: Social Media ist aus unserem Universum nicht mehr wegzudenken. Es gibt im Moment keinen schnelleren und einfacheren Weg sich zu vernetzen als über soziale Netzwerke. 

Welche sozialen Kanäle sollten Unternehmen unbedingt nutzen?

Da wir mittlerweile eine Vielzahl an Social Media Plattformen haben, gibt es hier keine pauschale Antwort mehr. Das hängt ganz klar von der eigenen Zielgruppe, den jeweiligen Zielen ab und welche Content-Formate infrage kommen. Spreche ich beispielsweise als Brand eine sehr junge Zielgruppe an, bin ich sicher auf TikTok und YouTube richtig. Bin ich eher auf Schwangere und Mütter fokussiert mit meinen Produkten, dann ist wohl Instagram, aber auch Facebook und Pinterest keine schlechte Wahl. Einen B2B-Brand kann auf LinkedIn seine Zielgruppe finden, aber auch auf Instagram. Es gibt so viele Möglichkeiten. Aber vieles hängt eben ganz stark von der Marke oder dem Unternehmen ab.

Was empfehlen Sie Unternehmen oder Marken vor dem Start in die sozialen Netzwerke?

Vor dem Start empfehle ich jeder Marke, eine Strategie zu erstellen. Denn nichts ist gefährlicher, als sich blindlings in ein Social Media Abenteuer zu stürzen. Ich habe das schon so oft erlebt, dass einfach angefangen wird, aber niemand einen Plan hatte. Was daraus resultiert, ist immer das gleiche: Keine Interaktion, kein Wachstum und der Glaube, dass Social Media ja ein totaler Unsinn ist. Aber auch Brands, die schon länger dabei sind, empfehle ich immer wieder, ihre eigene Strategie zu überprüfen und anzupassen. Kaum etwas in der Marketing-Branche verändert sich so schnell wie die sozialen Medien.

Welche Ziele sollten sich Unternehmen für den Anfang setzen?

Ich spreche hier vor allem von kleineren bis mittleren Unternehmen ohne Social Media Abteilung, wenn ich sage, dass das Ziel für den Anfang sein sollte, sich intern Kapazitäten für das Thema zu schaffen. Social Media Marketing für die eigene Marke oder ein Produkt ist schon lange keine Sache mehr, die mal so nebenbei gemacht wird.

Das war früher vielleicht einmal so, als man kurz auf Facebook ein niedliches Bild gepostet und sich über 15 Likes gefreut hat. Heute haben wir eine Vielzahl von verschiedenen Kanälen, die mit unterschiedlichen Inhalten und Formaten bespielt werden wollen. Und die meisten Social Media Nutzer erwarten in wenigen Sekunden maximales Entertainment im Tausch für eine gute Engagement-Rate.

Der Trend geht immer mehr zum Video-Format. Das stellt einige Unternehmen vor Herausforderungen, oder?

Ja, durchaus. An dem Format Bewegtbild kommen wir alle nicht mehr vorbei und wahrscheinlich wird es in den kommenden Jahren kaum noch statischen Content geben. Short Vertical Video-Formate funktionieren auf Instagram und TikTok oder auch YouTube-Shorts gerade unfassbar gut. Marken, die mit solchen Formaten arbeiten, haben heute schon viel mehr Sichtbarkeit und Wachstum.

Ich verstehe, dass das Unternehmen verängstigt, denn Video-Content bedeutet einfach noch mehr Aufwand als Foto-Content. Wobei auch die Produktion von kurzen Videos mit bestimmten Tools schon sehr viel einfacher geworden ist. Aber einer der ersten Schritte ist es, anzuerkennen, dass Social Media als fixer Posten mit ins Marketing-Budget eingeplant werden muss. Und das bedeutet neben dem Anzeigen-Budget eben auch Aufwände für die Erstellung der Beiträge und die Redaktion der Kanäle.

Worüber schütteln Sie den Kopf, wenn Sie ins Unternehmen gehen, um dort als Social Media Expertin zu beraten?

Gerade in meinen Strategie-Workshops mit Unternehmen, die gar nicht bis kaum in den sozialen Netzwerken unterwegs sind, bin ich hin und wieder erschüttert darüber, welche ablehnende Haltung gegenüber Instagram & Co. zu spüren ist. Dann werden abfällige Bemerkungen über Influencer gemacht oder darüber, dass ja die Tochter auf TikTok die ganze Zeit rumhängt, anstatt Hausaufgaben zu machen.

Ich wünsche mir hier dann mehr Offenheit und Toleranz von den einzelnen Akteuren. Lustigerweise haben die meisten Menschen im Laufe des Workshops ihren eigenen Aha-Moment und verstehen dann, dass einfach kein Weg mehr an den sozialen Medien vorbeiführt. Ich möchte auch einfach noch mal betonen, dass es unfassbar wichtig ist, dass im Unternehmen alle, auch die oberste Etage, hinter der eigenen Social Media Strategie stehen und diese als wichtigen Meilenstein in der Marketingkommunikation anerkennen. Zum Glück ist das in den vergangenen Jahren innerhalb der meisten Unternehmen bereits passiert.

Was erwartet uns idieses Jahr in den sozialen Medien?

Wie schon gesagt, werden Video-Inhalte weiter boomen. Sowohl Langform- als auch Kurzform-Videos gehören zu den am häufigsten geteilten Inhalten in sozialen Medien und daran wird sich nichts ändern. TikTok ist das neue Schwergewicht im Ring und wird Plattformen wie Instagram und YouTube das Leben noch schwerer machen. Des Weiteren wird verantwortungsbewusstes Marketing endlich zur Pflicht für Unternehmen. Dazu zählen Transparenz sowie Diversität, aber auch Inklusion und Gleichstellung. Durch den erheblichen Rückgang der organischen Reichweite, wird es auch 2023 eine Herausforderung für Unternehmen sein, die Werbeausgaben für soziale Netzwerke einzuplanen. 

Foto: macheete/PR

Agentur des Jahres, Staatspreis PR – wie macht das Grayling Austria?  ABW sprach darüber mit CEO Sigrid Krupica.


„Die Auszeichnung als Agentur des Jahres teilen wir mit unseren Kollegen in den 25 anderen Grayling Offices in ganz Europa. Und auch die mit dem Staatspreis PR ausgezeichnete #bakeagainstpoverty Kampagne im Auftrag des Wiener Generationencafés Vollpension wurde von unserem internationalen Team mitgetragen. Was es dazu braucht? Ein Team von kreativen und engagierten Menschen, die sich mit viel Herzblut und voller Überzeugung an große Projekte heranwagen. Und natürlich auch Auftraggeber, die ebenso mutig und zuversichtlich sind“, so die PR-Spezialistin, die in nicht immer einfachen Zeiten auf Ihr Leitmotiv vertraut: „Von einem Tag auf den anderen zu leben ist manchmal auch okay. Jedenfalls ist Gelassenheit in den meisten Situationen ein guter Ratgeber.“

Mega-Thema digitale Transformation
Derzeit herrsche ein großer Kommunikationsbedarf zur digitalen Transformation, die Unternehmen wie Organisationen und öffentliche Einrichtungen weiterhin stark fordert, so Krupica. Ein Thema, das die Branche ihrer Meinung nach noch lange begleiten werde. Ebenso die großen Umbrüche am Arbeitsmarkt. In diesem Bereich sei es für Unternehmen wichtiger denn je im weitesten Sinne des Wortes den richtigen Ton zu treffen. Und zwar in der externen und internen Kommunikation gleichermaßen. 

Inhalte müssen verständlich sein

Was Unternehmen in Zeiten wie diesen keinesfalls unterschätzen sollten? „Erstens: Unsere Aufmerksamkeitsspanne ist durch die Millionen von Botschaften, die uns täglich erreichen, so knapp wie nie zuvor. Zweitens: Viele Zusammenhänge sind inzwischen so komplex, dass sie uns völlig überfordern. Beidem muss mit guter und einfach verständlicher Kommunikation richtig begegnet werden“, empfiehlt Sigrid Krupica und verrät auch gleich Ihre Pläne für dieses Jahr: „Am Ball bleiben, neue Projekte und Möglichkeiten ausloten und niemals damit aufhören mich selbst und meinem Team weiterzuentwickeln.“

Foto: Peter Rigaud 

Was dieses Jahr im Bereich der Vermarktung geplant ist, erzählt Sabine Toifl, Marketing-Expertin bei der Wiener Städtischen Versicherung, im ABW-Interview.

 

Zwei Pandemiejahre haben zahlreiche Branchen hart getroffen und für viel Verunsicherung gesorgt – welche Versicherungssparten zählen zu den Krisengewinnern?

Die Pandemie hat vielen Menschen vor Augen geführt, wie schnell sich das Leben verändern kann, und sie für Vorsorge und Prävention sensibilisiert. Die Nachfrage nach einer privaten Gesundheitsvorsorge steigt seit Krisenbeginn besonders stark – ihr kommen wir mit flexiblen und innovativen Services und Produktlösungen für jeden Geldbeutel nach.

Digital, TV, Hörfunk, Print – über welche Kanäle erfolgen heuer vorrangig die Vermarktungsschwerpunkte der Wiener Städtischen Versicherung?

Heute stehen weniger einzelne Medien im Vordergrund, sondern große, crossmediale Plattform-Gedanken. So können wir einzelne Elemente im Rahmen einer integrierten Kampagne zu einem großen, stimmigen Ganzen verzahnen.

Wird die einprägsame Imagekampagne #einesorgeweniger auch 2022 fortgesetzt? In welcher Form?

#einesorgeweniger ist ein gutes Beispiel für die genannte Plattform. Wir wollen auf diesem starken Gedanken definitiv aufbauen und befinden uns aktuell in intensiven Vorbereitungen unseres nächsten Auftritts. Man darf gespannt sein! 

Welche Versicherungsbereiche stehen dieses Jahr im Fokus der Vermarktung?

2022 rückt die Wiener Städtische die Frauenvorsorge in den Fokus. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Alters- und Gesundheitsvorsorge, da Frauen in diesen Bereichen den größten Vorsorgebedarf haben. Unter der Dachmarke Women’s Selection schaffen wir Bewusstsein für private Vorsorge und bieten unterschiedliche Lösungen im Service- und Produktbereich, die sich speziell an Frauen richten. Denn damit sie auch im Alter einen gesunden und finanziell abgesicherten Lebensstil genießen können, gibt es nur einen Weg: #frausorgtvor!

Im Vorjahr wurden Sie als Finance Marketer of the year ausgezeichnet – bitte verraten Sie unseren Leserinnen Ihr Erfolgsrezept für gelungene Werbung?

Ich fürchte, das absolute Erfolgsrezept ist noch nicht erfunden worden. Aber gerade das macht die Aufgabe auch so spannend. Man muss ständig am Puls der Zeit bleiben und sich in die Menschen hineinversetzen: Welche Sorgen beschäftigen sie? Wie können wir uns als Lebenspartner auf Augenhöhe positionieren? All diese Gedanken fließen zusammen und münden am Ende in eine Kampagnenidee.

Foto: Ulrich Zinell

Austrian Business Woman im Gespräch mit Kelly Marketing Director Petra Trimmel über die Untersuchung des heimischen Snackverhalten und sensationelle Knabberzahlen.

 

Es gibt wieder viele Innovationen 2022 auf die sich die Konsumenten freuen können. Unter anderem wird die „My special way“ Range erweitert und die Marke Soletti darf sich über einen Design Relaunch freuen“, sagt Mag. Petra Trimmel, die ganz genau weiß, was sich Konsumenten im Snackbereich wünschen.

Studie analysiert Snackverhalten der Österreicher

Im Herbst des Vorjahres wurde von Kelly eine Studie in Auftrag gegeben, die das Snackverhalten der Österreicher seit der COVID-Krise durchleuchtete. Drei wesentliche Trends wurden erkannt: Die Snack-Gelegenheiten haben sich geändert: Man snackt weniger auf der Couch, sondern mehr „on the go“. Es wird immer bewusster und aktiver geknabbert, Snackprodukte werden immer mehr auch als Jause eingesetzt.

Gleichzeitig ist der Wunsch nach Belohnung und Verwöhnung in der Coronakrise gestiegen. So ist es für 17 Prozent der Befragten wichtiger geworden, sich mit Snacks zu belohnen – und das empfinden viele mit Knabbereien verantwortbarer als mit Süßigkeiten. Dank der reduzierten Fett- und Salzzufuhr werden Kelly’s Snacks als durchaus wertvoller Genuss, den man sich bewusst gönnt, angesehen. Sie unterhalten, trösten, verwöhnen und machen das Leben ein bisschen leichter.

Der dritte und größte Trend ist das allgemeine Bewusstsein zur Regionalität, das seit Corona stark gestiegen ist. Wie und woraus die Produkte hergestellt werden und woher sie kommen, spielt eine noch wesentlichere Rolle. Heimische Kartoffel, ausgezeichnete Gewürze und österreichisches Getreide sind als hochwertige Snack-Inhaltsstoffe kaufentscheidend, wodurch das gesamte Kelly-Sortiment extrem positiv besetzt ist. Die Tendenz zu pflanzlich orientierter Nahrung wächst generell.

Dynamische Entwicklung

„Kelly startet mit Zuversicht und voller Elan in das neue Jahr 2022. Immerhin konnte Kelly den Marktanteil innerhalb des Segments Knabbergebäck 2021 auf 29,7 Prozent weiter ausbauen und ist somit erneut der größte Markenanbieter von Knabbergebäck. Der Gesamtmarkt inklusive Hofer und Lidl ist im Vergleich zum Jahr 2020 auf ähnlich hohem Niveau geblieben und erwirtschaftet einen Umsatz von 391 Millionen Euro“, so Mag. Trimmel. Die Snackkategorie habe sich in den letzten Jahren sehr dynamisch entwickelt, besonders 2020 – im ersten Jahr der COVID-Krise – habe sich der Markt vergrößert.

„Dass sich die Kelly Produkt-Range innerhalb der Kategorie auf bereits hohem Niveau noch intensivieren konnte, freut uns besonders. Der Pro-Kopf-Verbrauch von salzigen Snacks liegt bei 4,82 kg damit befindet sich Österreich im europäischen Vergleich im Mittelfeld“, sagt die Marketing-Expertin und definiert auch gleich die Werbeschwerpunkte für dieses Jahr: „Diese ergeben sich Kampagnen- und Zielgruppenspezifisch, der Hauptfokus liegt auf TV und Digital.“

Foto: Kelly

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