Business-News

Virginia Esly neu im Vorstand bei Messer Austria

Virginia Esly wurde mit 2. Jänner 2023 in den Vorstand des weltweit größten privatgeführten Industriegasespezialisten Messer berufen und ist damit die erste Vorständin des Familienunternehmens, das in diesem Jahr sein 125-jähriges Bestehen feiert. Neben Stefan Messer, CEO und Gesellschafter in der dritten Generation, Deputy CEO Bernd Eulitz und CFO Helmut Kaschenz übernimmt Virginia Esly nun als Chief Operation Officer Europe unter anderem die Verantwortung für die Weiterentwicklung der europäischen Landesgesellschaften der Messer Gruppe sowie der Bereiche Sicherheit, Sales Support, Produktion und Logistik. 

In ihrer neuen Position folgt Esly Ernst Bode nach, der wie geplant aus dem Messer-Vorstand ausscheidet, um wieder die Geschäftsführung von Messer in Serbien zu übernehmen. Die studierte Betriebswirtin bringt eine über zwanzigjährige Erfahrung im Industriegasegeschäft mit: Zuletzt verantwortete sie den Vertrieb und das Marketing für Westeuropa bei Linde in München. Bevor Esly zwei Jahre als Managerin den Merger zwischen Linde und Praxair mitgestaltet hat, war sie global für die Optimierung der Vertriebskanäle verantwortlich und baute den digitalen Vertrieb bei ihrem ehemaligen Arbeitgeber erfolgreich ausgebaut. 

„Virginia Esly ist eine inspirierende, engagierte und sehr positive Führungspersönlichkeit“, so Stefan Messer. „Gesellschafterfamilie, Aufsichtsrat und Vorstand freuen sich, dass sie diese operativ so zukunftsorientierte und für das Industriegasegeschäft zentrale Funktion ausfüllen wird.“ Bernd Eulitz: „Das unternehmerische Denken von Virginia Esly und ihre Erfahrungen in Vertrieb, Marketing und E-Commerce werden die zukünftige Entwicklung von Messer mitprägen.“ 

Messer macht sich seit vielen Jahren für mehr Diversität im Unternehmen stark. So engagieren sich etwa im achtköpfigen Aufsichtsrat von Messer Frauen wie Nathalie von Siemens, Heike Niehues, Vorstandsmitglied bei Webasto Thermo & Comfort, oder Sabine Scheunert, Vice President Digital & IT Sales/Marketing Mercedes-Benz Cars bei der Mercedes-Benz AG. „Virginia Esly wird in unserem Vorstand eine wichtige Vorbildfunktion einnehmen“, zeigt sich Stefan Messer zufrieden mit der Neubesetzung.

Foto: Messer

In Österreich ist der Black Friday beliebter als in anderen Ländern

Der Black Friday ist hierzulande als Start der Weihnachtseinkäufe beliebter als in den anderen Ländern. Unter den sechs befragten Ländern ist Österreich am Stockerlplatz. 11 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher starten am schwarzen Freitag ihren Weihnachtseinkauf, gefolgt von Bulgarien mit 8,9 Prozent, Deutschland (7,2) und Rumänien (6,3). In Ungarn starten nur 3 Prozent am Black Friday, während es in Polen gar nur 1,6 Prozent sind. 

In Österreich und Deutschland starten die weihnachtlichen Besorgungen früher

In den beiden deutschsprachigen Ländern kauft man/frau die Weihnachtsgeschenke lieber früher als später. In Deutschland haben im Oktober 25,43 Prozent angegeben, mit ihrem Weihnachtseinkauf bereits begonnen zu haben, gefolgt von Österreich mit 20,2 Prozent – während das in Rumänien nur 4,4, Prozent meinten. Umgekehrt starten nur 3,4 Prozent in Deutschland mit ihren Besorgungen erst eine Woche vor Weihnachten. In Österreich sind es mit 5,8 Prozent auch nicht viel mehr. Hingegen sind die Polinnen und Polen mit 16,6 Prozent wahre weihnachtliche Last-Minute Shopper.

Österreicherinnen und Österreicher zu Weihnachten kaufwilliger

Gesamt (in allen sechs Ländern) planen 69,6 Prozent Weihnachtseinkäufe. Österreich liegt mit 73,8 Prozent über dem Durchschnitt und an zweiter Stelle hinter Rumänien (77,5). Am wenigsten kaufwillig sind die Ungarinnen und Ungarn. Nur 60,8 Prozent planen hier Weihnachtseinkäufe.

Was wird für Weihnachten gekauft?

Hier sind in den meisten Ländern – wie auch in Österreich – die Klassiker vorne mit dabei: Kleidung, Schuhe, Accessoires, Sportartikel (AT: 37 Prozent), Spielwaren (AT: 36,8) und Kosmetikartikel, Parfums (AT: 29,4) sind die Top 3 in Österreich. In Polen und Rumänien ist jeweils der Bereich Nahrungs- und Genussmittel mit über 50 Prozent die Nummer Eins in Sachen Weihnachtseinkauf. Interessant dabei: Während dieser Bereich in den drei anderen Ländern zwischen 30 und 39 Prozent liegt, geben in Österreich nur 18,8 Prozent an, Essen und Trinken auf ihrer Weihnachtseinkaufsliste stehen zu haben.

Online oder stationär?

In Österreich planen 46 Prozent sowohl online als auch stationär zu kaufen. 40 Prozent der Österreicher:innen wollen ihren Weihnachtseinkauf nur stationär abwickeln. Auch hier tickt Polen anders. 60 Prozent – und damit der Stockerlplatz innerhalb der befragten Länder – planen ihren Weihnachtseinkauf nur im Geschäft vor Ort.

In Österreich plant jede bzw. jeder Vierte zwischen 100 und 200 Euro auszugeben, 22,5 Prozent planen um 200 bis 300 Euro einzukaufen. Jede bzw. jeder Zweite gibt in Österreich an, dass das diesjährige Budget für Weihnachtseinkäufe im Vergleich zum Vorjahr gleichgeblieben ist.

„Mit unserer Umfrage zum weihnachtlichen Kaufverhalten, die wir in allen Ländern durchgeführt haben, in denen wir als Offerista vertreten sind, zeigt einige interessante länderspezifische Unterschiede. Sie liefern somit spannende Insights für den Handel“, so Oliver Olschewski, Geschäftsführer der Offerista Group Austria.

Foto: © Offerista Group Austria

Neue Studiengangsleiterin an der FH Campus Wien

Die Biomedizinische Analytikerin Michaela Hassler, MSc, ist in ihrer neuen Funktion für die beiden Organisationsformen Vollzeit und berufsbegleitend des Bachelorstudiums Biomedizinische Analytik verantwortlich. Bisher in Lehre und Forschung im Studiengang tätig, übernahm sie mit Oktober die Funktion der Studiengangsleitung von Mag.a Andrea Hager, MSc.

Langjährige Forschungstätigkeit in der Molekularbiologie

Michaela Hassler absolvierte nach der Akademie für den medizinisch-technischen Laboratoriumsdienst am AKH Wien den Masterlehrgang für Biomedizinische Analytik an der FH Campus Wien. Von 2001 bis 2019 arbeitete und forschte sie als Biomedizinische Analytikerin an der Medizinischen Universität Wien (MedUni Wien) in verschiedenen Funktionen.

Michaela Hassler hatte ihren Arbeitsschwerpunkt auf Neurozellbiologie und neuroonkologischen Erkrankungsbildern. An der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde war sie in der Klinischen Abteilung für Pädiatrische Pulmologie, Allergologie und Endokrinologie tätig. Dort verfasste sie auch ihre Masterthesis zum Thema sublinguale Immuntherapie zur Allergieprävention bei Vorschulkindern.

An der Schnittstelle Hochschule und Wirtschaft 

Zwischen 2010 und 2019 beriet sie als externe Spezialistin bei klinischen Studien. Ihre Expertise zur Immuntherapie mit Dendritischen Zellen konnte sie in einem Kooperationsprojekt der MedUni Wien und dem Unternehmen Apeiron einbringen. Weitere Projekttätigkeiten umfasst die Mitarbeit am Projekt Qualitätszertifikat Vorsorgekoloskopie, das in Kooperation mit der MedUni Wien und der ÖGGH abgewickelt wurde.

Lehre und Forschung an der FH Campus Wien

Seit Februar 2020 lehrt Michaela Hassler im Bachelorstudium Biomedizinische Analytik an der FH Campus Wien in den Bereichen Hämostaseologie, Mikroskopie und Funktionelle Labordiagnostik. Seit Mai 2021 wirkt sie zusätzlich an Forschungsprojekten mit und initiierte ein interprofessionelles Projekt in Kooperation mit der Therme Wien Med in Form einer interdisziplinären Interventionsstudie für Long-Covid-Patienten.

FH Campus Wien: Federführend bei Entwicklung der berufsbegleitenden Studienform 

Als erste österreichische Hochschule bietet die FH Campus Wien ab dem Sommersemester 2023 das Bachelorstudium Biomedizinische Analytik auch berufsbegleitend an. Bei der Entwicklung des Curriculums und der Etablierung der neuen Studienform war Michaela Hassler maßgeblich beteiligt. Hier setzt sie weiter an. „Ich will mein Wissen in die Ausbildung Biomedizinischer Analytiker einbringen, um Absolventen bestens auf ihre professionelle Arbeit im diagnostischen Labor vorzubereiten. Dabei sind mir die unterschiedlichen Lebenssituationen unserer Studieninteressierten wichtig. So möchten wir mit der berufsbegleitenden Studienform Berufstätigen die Ausbildung erleichtern“, so die neue Studiengangsleiterin Michaela Hassler.

FH Campus Wien – Hochschule für Zukunftsthemen

Mit über 8.000 Studierenden an drei Standorten und fünf Kooperationsstandorten ist die FH Campus Wien die größte Fachhochschule Österreichs. In den Departments Angewandte Pflegewissenschaft, Applied Life Sciences, Bauen und Gestalten, Gesundheitswissenschaften, Soziales, Technik sowie Verwaltung, Wirtschaft, Sicherheit, Politik steht ein Angebot von mehr als 60 Studien- und Lehrgängen in berufsbegleitender und Vollzeit-Form zur Auswahl. Anwendungsorientierte Forschung und Entwicklung wird in neun fachspezifischen Kompetenzzentren gebündelt. Fort- und Weiterbildung in Form von Seminaren, Modulen und Zertifikatsprogrammen deckt die Fachhochschule über die Campus Wien Academy ab. Die FH Campus Wien ist Gründungsmitglied im Bündnis Nachhaltige Hochschulen.

Foto: FH Campus Wien / Schedl

So schaffen wir im Kopf den Turnaround

Das Linzer Marktforschungsinstitut aktuell erhoben: 39% der Bevölkerung blicken mit Sorge aufs neue Jahr. Für 81% verändert sich durch die Krisen unser Alltag. 74% haben Angst vor weiteren Verschlechterungen der Lebenssituation. Diese pessimistische Grundstimmung ist wie ein Nährboden für Schlafstörungen, Ängste und Depressionen. Der Wiener Neurobiologe, Buchautor und psychologische Coach verrät, wie wir den mentalen Turnaround schaffen können.  

Studien zeigen: Pessimismus macht krank 
Eine Reihe von Studien belegt, dass Pessimismus sich schädlich auf Gesundheit und Lebenserwartung auswirkt. Eine groß angelegte Meta-Analyse von 61 Studien und 221.133 Probanden zeigt einen klaren Zusammenhang zwischen Optimismus, Pessimismus und körperlicher Gesundheit. Pessimismus hat demnach einen stark negativen Effekt auf Gesundheitsparameter. 

Pessimismus oder Optimismus - keine Frage des Verstands   

Dr. Marcus Täuber betont, dass es der negative oder positive Blick auf Dinge nichts mit Logik und Verstand zu tun, sondern mit einer emotionalen Grundhaltung. „Laut Arthur Schopenhauer leben wir in der schlechtesten aller möglichen Welten. Gottfried Wilhelm Leibniz wiederum meinte, unsere Welt wäre die beste aller möglichen Welten. Zwei geniale Köpfe und philosophische Superstars kommen zu völlig gegensätzlichen Einschätzungen" betont Täuber. 

Schon vor rund 15 Jahren hat ein Team um die Psychologin Tali Sharot von der New York University zwei Hirnregionen lokalisiert, die mit Pessimismus und Optimsimus in Verbindung stehen. Je optimistischer jemand in die Zukunft blickte, desto höher wurde die Aktivität in der sogeannten Amygdala und dem rostralen anterioren cingulären Cortex (rACC). Negative Vorstellungen hingegen führten zu einer nachlassenden Aktivität in beiden Hirnregionen. Diese spielen bei der emotionalen Färbung eine wichtige Rolle, unabhängig von unserem Verstand im Stirnhirnbereich. 

Optimismus lässt sich trainieren 

Studien zur positiven Psychologie zeigen, dass Pessismus kein Schicksal ist. „Wir können unser Hirn auf Optimismus trainieren", so Neurobiologe Dr. Marcus Täuber. Der Fachbegriff dazu des US-Psychologen Martin Seligman „learned optimism" steht im bewussten Kontrast zur „learned helplessness", der erlernten Hilfslosigkeit, die als Modell für Despression gilt. 

Täuber: „Seligman konnte auch zeigen, dass Meta-Kognition, die Fähigkeit über die eigenen Gedanken nachzudenken und diese zu hinterfragen, am besten schon vor der Pubertät angelegt werden sollte. Meta-Kognition ist das vermutlich wichtigste mentale Tool, um Optimismus zu lernen. Aber trotzdem gilt: Es ist nie zu spät, ein Optimist zu werden."

Mentale Erfolgsstrategien, die den Turnaround im Kopf bringen


Erste Strategie: Dankbarkeitstagebuch 

„Der Klassiker: Oft empfohlen, gut bekannt, wird aber noch immer massiv unterschätzt", so Täuber. Täglich fünf Dinge notieren, für die man dankbar ist, helfen laut Täuber unsere Aufmerksamkeit neu auszurichten. Am besten morgens, um das Gehirn gleich in einen positiven Modus zu stimmen. 

Zweite Strategie: Denken Sie, was Sie wollen

Analysieren Sie Alltagssituationen immer wieder nach dem Optimismus-ABC. A steht dabei für den Auslöser, also die Situation, B für die Bewertung, also die Gedanken, die Sie mit einer Situation verbinden und C für die Consequence, also die Gefühle, die sich daraus ergeben. Dreh- und Angelpunkt des Optimismus-Trainings ist nun das B. Prüfen Sie kritisch: Entsprechen die Gedanken den Tatsachen? Helfen die Gedanken Ihnen, sich zu fühlen, wie Sie es gerne hätten? Wenn Sie nicht beide Fragen mit einem bedingungslosen „Ja" beantworten können, empfiehlt es sich neue produktivere Gedanken ins Auge zu fassen.   

 Dritte Strategie: Gute Beziehungen

Familie, Freundschaften und geselliges Beisammensein sind mehr, als nur ein sozialer Kitt. Gute Beziehungen sind ein Wundermittel gegen Stress. Verantwortlich dafür ist das Bindungshormon Oxytozin, das als natürlicher Gegenspieler des Stresshormons Kortisol wirkt. 

TIPP: Testen Sie Ihre mentale Stärke! 

Unter www.mentalestaerke.ifmes.com können Sie völlig kostenfrei Ihre mentale Stärke bestimmen. Der kurze Test basiert auf dem wissenschaftlichen Mental Toughness Questionaire, wie er auch im Spitzensport verwendet wird. Sie erhalten einen Score, der einen Hinweis auf Ihre psychische Robustheit gibt.

Foto: FEE

Initiative #Stadtretter startet jetzt auch in Österreich

Die Leerstandsquote in den österreichischen Innenstädten ist zuletzt auf 7,4% gestiegen. Besonders in Kleinstädten stehen immer mehr Verkaufsflächen leer, viele Bezirkshauptstädte weisen bereits Leerstandsraten von über 20% auf. Die im Oktober von den Stadtrettern Deutschland und RegioPlan gegründete Initiative "Stadtretter Österreich" möchte aktiv dagegen vorgehen. RegioPlan Consulting vereint Expertise aus Handel-, Immobilien und Investment-Consulting in der Beratung von Städten und Gemeinden und baut nun das Netzwerk für die #Stadtretter in Österreich auf. Der Handelsverband ist als Mit-Initiator an Bord und wird die Plattform gemeinsam mit seinen mehr als 4.000 Mitgliedsunternehmen unterstützen.

Das Ziel ist es, ein nachhaltiges und wirksames Netzwerk für österreichische Innenstädte und Ortskerne aufzubauen. Mittelpunkt der Initiative ist die Plattform www.die-stadtretter.at. Hier können sich Städte und Gemeinden vernetzen sowie austauschen, Unternehmen ihre Dienstleistungen und Produkte zur Problemlösung vorstellen und Forschungsinstitute neue Trends und Erkenntnisse veröffentlichen.

Studie bestätigt: Verkaufsflächenverlust in Innenstädten enorm

Der City Retail Health Check 2022 von Standort+Markt in Kooperation mit dem HV hat gezeigt: Der Einzelhandel hat allein im Vorjahr bundesweit umgerechnet etwa 80 Fußballfelder (500.000m2) Verkaufsfläche verloren. Besonders Kleinstädte und Ortskerne weisen hohe Leerstandsquoten auf. Durch die enormen Teuerungen und den Kaufkraftverlust der Bevölkerung wird sich dieser negative Trend voraussichtlich fortsetzen.

"Der Handel kämpft zurzeit mit systemischen Kostensteigerungen, aber auch mit einem massiven Kaufkraftverlust der Bevölkerung. Der zunehmende Leerstand in den Stadt- und Ortskernen ist stiller Zeuge dieser Entwicklungen. Ohne nachhaltige Entlastungsmaßnahmen auf der Kostenseite und strukturelle Deregulierung des Faktors Arbeit werden tausende KMU-Händler aufgeben müssen und damit 1.000 Gemeinden ihre Nahversorger verlieren. Daher unterstützen wir die Stadtretter-Initiative aus voller Überzeugung", bestätigt Rainer Will, Geschäftsführer des Handelsverbandes.

Auch dem Handelsverband-Präsidenten Stephan Mayer-Heinisch ist die Rettung der Stadt- und Ortskerne ein persönliches Anliegen: "Handel, Gastronomie und Hotellerie gehören zusammen. Alle drei Branchen leiden zurzeit besonders unter den explodierenden Energiekosten und der hohen Inflation, daher nimmt auch der Leerstand deutlich zu. Tausende kleine und mittelständische Betriebe stoßen an ihre wirtschaftlichen Grenzen. Es entstehen irreversible Schäden für die Stadt- und Ortskerne in allen Regionen, daher müssen wir umgehend gegensteuern!"

Weitere Informationen zur Initiative #Stadtretter Österreich finden Sie hier: www.die-stadtretter.at

Foto: hinterhof/Shutterstock

"Wienerin" Gründerinnentag geht in die 6. Runde

Simple as that! – unter diesem Motto fand heuer der 6. WIENERIN Gründerinnentag statt. Immer im Fokus: die ökonomische Selbstbestimmung von Frauen zu fördern. Bei Key Note, Panel, Live-Pitch und Workshops zeigte sich, wie großartig es ist, wenn Frauen sich gegenseitig unterstützen und fördern.

Chefredakteurin Birgit Brieber: „In den letzten Jahren hat sich eine beispiellose Community rund ums Thema Gründen gebildet, die den Spirit des Gründerinnentags aber auch die vielen praktischen Tipps, die man vom Event mitnehmen kann, sehr schätzt. Der Gründerinnentag inspiriert und empowert Frauen, gibt ihnen aber auch das Know How mit, ihr Business erfolgreich starten zu können.“

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Auch in diesem Jahr gab es ein breitgefächertes Programm an inspirierenden Key Notes, Inspo Talks, Panels einem Live Pitch und natürlich zahlreihe spannende Workshops. Das Event ist eine Plattform für Start-ups, Unternehmer*innen und Frauen, die Ihre Ideen präsentieren, Wissen und Erfahrungen teilen und das große Gründerinnen-Netzwerk erweitern wollen.

Das Motto war heuer Programm: „In Gesprächen mit Gründerinnen hatte ich oft das Gefühl, dass viele Frauen denken, ihre Businessidee sei nicht besonders genug, um zu gründen. Dabei sind es oft die einfachsten Dinge oder private Leidenschaften, die sich super zum Business machen lassen, wenn man das möchte“, so Chefredakteurin Birgit Brieber.

Moderatorin Johanna Setzer führte durch den Tag und begrüßte zahlreiche Besucher*innen vor Ort und im Livestream. Eröffnet wurde das Event von Vizepräsidentin und Bundesvorsitzende der WKÖ Martha Schultz. Es folgten Inspo-Talks mit Doris Felber, Susana Nieder-Feichtinger (Adler Pharma) und Denise Kratzenberg (CHEEX).

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Johanna Setzer diskutierte am Panel zum Thema „Gründen leicht gemacht: Worauf es wirklich ankommt“ mit Martha Schultz (Vizepräsidentin und Bundesvorsitzende der WKÖ), Valerie Höllinger (Managing Director Austrian Standards), Mariana Karepova (Präsidentin Österreichisches Patentamt), Viola Schritter (VS Home GmbH) und (Schritter Bau GmbH) und Prof. Dr. Karina Sopp (Technische Universität Freiberg). Sowie am Panel zum Thema „Ok, aber wie verdiene ich damit jetzt Geld!?“ mitEvelyn Höllrigl Tschaikner (Autorin, Journalistin, Blogger, littlepaperplane.net), Katharina Schneider (Gesellschafterin der MediaShop-Gruppe), Jasmin Haider-Stadler (Waldviertler Whisky) und Stephanie Biebel (Growth Mastery).

Im Anschluss fand ein Live-Pitch in Kooperation mit 2 Minuten 2 Millionen statt. Moderiert wurde dieser von Ruth Gabler-Schachermayer (BalanceUp). Vier Gründer*innen präsentierten ihre Geschäftsideen vor einer hochkarätigen Jury aus Top-Investorinnen und Gründerinnen, bestehend aus Dr. Gabriele Tatzberger (Wirtschaftsagentur), Caroline Klinger (2 Minuten 2 Millionen), Viktoria Koch (Lancôme) und Lisi Molzbichler (BalanceUp).

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Übergeben wurde der exklusive Preis von Vera Steinhäuser. Unsere Gewinnerin Zuzana Simanska mit ihrem Label BOTKA darf sich über einen Platz beim Female Empowerment Retreat MEtreat inkl. Female 

Empowerment Masterclass mit Vera Steinhäuser sowie eine Casting-Wildcard für die puls4-Start-Up- Show 2 Minuten 2 Millionen freuen. Ihr Ziel ist es, die globale Lederindustrie mit ihren Produkten nachhaltiger zu gestalten, dass Wohlergehen der Umwelt und Tieren zu unterstützen und den Menschen die Welt der pflanzlichen Materialien sowie der neuen Möglichkeiten näher zu bringen.

Die Ask-Me-Anything Session mit Katharina Schneider (Mediashop) bot auch dieses Jahr eine einmalige Chance, die erfolgreiche Gründerin von Mediashop zu ihrem Werdegang, ihrem Geschäftsmodell und ihren Herausforderungen zu befragen. Worauf legt sie bei 2 Minuten, 2 Millionen wert und in welchen Gründungen sieht sie Potenzial. Zusätzlich konnten Besucher*innen in spannenden Workshops zu den Themen, „Gründerinnen Workshop (WKÖ), „Wie bekomme ich meine Geschäftsidee gefördert?“ (Wirtschaftsagentur), „Social Media like a pro“ (COPE), „WIENERIN Speed Networking“ und „Female Empowerment“ (Lancôme) teilnehmen.

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Ein besonderes Highlight war das Live-Interview sowie die Keynote von Global Digital Women Gründerin Tijen Onaran. Sie plauderte für die TeilnehmerInnen vor Ort, aber auch für die ZuseherInnen im Livestream inspirierendes und viel Persönliches aus dem Netzwerk-Nähkästchen.

Vor Ort waren über 300 Gästinnen mit dabei, im Livestream schauten mehr als 400 Leute zu – ein neuer Rekord.

Der WIENERIN Gründerinnentag 2022 wurde von der Wirtschaftskammer Österreich, Lancôme und der Wirtschaftsagentur Wien unterstützt. Außerdem danken wir unseren Kooperationspartnern Österreichisches Patentamt, Austrian Standards, COPE, 2 Minuten 2 Millionen, WoMentor, BalanceUp, Jura Cafe, Felber und Vöslauer.

Besonders erfreulich: Der Gründerinnentag hat alle Anforderungen erfüllt, um als ÖkoEvent der Stadt Wien ausgezeichnet zu werden.

Foto: Jana Madzigon

BDO Steuertipps von Julia Mäder zum Jahresende

Hatten Sie dieses Jahr besondere Ausgaben? Oder waren Sie nicht durchgehend beschäftigt? BDO Steuerexpertin Julia Mäder, LL.M. (WU) erklärt, wie Sie Ihre Arbeitnehmeveranlagung gestalten, um möglichst viel Geld zurückzuerhalten.

„Eine Arbeitnehmerveranlagung kann schriftlich beim Finanzamt oder elektronisch über den persönlichen FinanzOnline-Zugang eingereicht werden. Für durchschnittliche Arbeitnehmende empfiehlt sich zumindest die Beachtung folgender sechs Punkte, um die Arbeitnehmer:innenveranlagung möglichst optimal zu gestalten“, erklärt Julia Mäder, Senior Consultant bei BDO.

1. Wann muss eine Arbeitnehmerveranlagung erstellt werden?

Die Arbeitnehmerveranlagung müssen Sie grundsätzlich durchführen, wenn das zu versteuernde Jahreseinkommen mehr als EUR 12.000 beträgt oder Sie beispielsweise neben einem Dienstverhältnis andere Einkünfte von mehr als EUR 730 erzielt haben. Auch wenn Sie in einem Kalenderjahr zumindest zwei oder mehrere lohnsteuerpflichtige Einkünfte gleichzeitig bezogen haben, ist die Veranlagung verpflichtend. Ab 2022 trifft dies auch zu, wenn Sie pro Kalenderjahr mehr als insgesamt EUR 3.000 Teuerungsprämie und/oder Gewinnbeteiligung, z.B. von mehreren Arbeitgeber:innen, steuerfrei erhalten haben.

2. Wann erfolgt die Arbeitnehmerveranlagung automatisch?

Wenn Sie bis zum 30.6. keine Arbeitnehmer:innenveranlagung für das Vorjahr einreichen und im Vorjahr ausschließlich lohnsteuerpflichtige Einkünfte erzielt haben, nimmt das Finanzamt eine sog. antragslose Arbeitnehmerveranlagung vor. Ist zwei Jahre nach dem Veranlagungszeitraum noch keine freiwillige Steuerveranlagung erfolgt, wird zu viel einbehaltene Lohnsteuer automatisch refundiert. Dies wäre also der Fall, wenn Sie bis 31.12.2022 noch keine Steuerveranlagung für das Jahr 2020 eingereicht haben. 

3. Kann die Arbeiternehmerveranlagung auch freiwillig durchgeführt werden?

Ja, es kann – innerhalb von fünf Jahren - jederzeit eine Veranlagung beantragt werden. Am 31.12.2022 endet also die Frist für 2017. Die freiwillige Veranlagung ist vor allem dann sinnvoll, wenn Sie im laufenden Jahr zeitweise arbeitslos waren oder Kosten angefallen sind, die steuermildernd geltend gemacht werden können und so eine Rückzahlung generieren.

4. Welche Ausgaben können bei der Arbeitnehmerveranlagung geltend gemacht werden?

Grundsätzlich können Sie Werbungskosten, Sonderausgaben sowie außergewöhnliche Belastungen steuermindernd geltend machen. Zudem können diverse Absetzbeträge - wie z.B. Allein- verdiener:innen- oder Alleinerzieherabsetzbetrag, (erhöhter) Pensionistenabsetzbetrag, Unterhaltsabsetzbetrag oder Familienbonus Plus – geltend gemacht werden. Absetzbeträge werden direkt von der errechneten Steuer abgezogen und wirken sich somit in vollem Umfang aus.

5. Was sind Werbungskosten, Sonderausgaben und außergewöhnliche Belastungen?

Werbungskosten sind bestimmte Kosten, die in direktem Zusammenhang mit der beruflichen Tätigkeit stehen oder durch diese verursacht werden, z.B. Fortbildungs-, Ausbildungs- und Umschulungskosten. Aufwendungen für Arbeitsmittel können ebenfalls als Werbungskosten abgesetzt werden (Grenze für geringwertige Wirtschaftsgüter EUR 800). Sonderausgaben sind bestimmte Ausgaben, die dem privaten Bereich zugeschrieben werden, wie z.B. Spenden, Kirchenbeitrag, freiwillige Weiterversicherung in der Pensionsversicherung oder Steuerberatungs- kosten. Zu den außergewöhnlichen Belastungen mit Selbstbehalt zählen Krankheitskosten, die einen von Einkommen und Familienstand abhängigen Selbstbehalt (max. 12% des Einkommens) übersteigen. Außergewöhnliche Belastungen ohne einen Selbstbehalt sind Kosten infolge von Behinderungen, Katastrophenschäden oder Kosten der auswärtigen Berufsausbildung der Kinder.

6. Kann auch Home Office steuerlich abgesetzt werden?

2022 können Sie Kosten von bis zu EUR 300 für ergonomisch geeignetes Mobiliar absetzen, falls Sie mindestens 26 Tage im Jahr im Home Office gearbeitet haben. In der Arbeitnehmerveranlagung sind die Ausgaben im Kalenderjahr 2022 jedoch in voller Höhe anzugeben. Wird dieser Betrag überschritten, erfolgt automatisch ein Vortrag ins Jahr 2023 (Voraussetzung ist auch hier, 26 Tage im Jahr oder mehr ausschließlich von zu Hause aus tätig zu sein). Umgekehrt dürfen Überschreitungen aus dem Jahr 2021 – der Höchstbetrag liegt in diesem Fall bei EUR 300 (vermindert um den im Jahr 2020 geltend gemachten Betrag von maximal EUR 150) – 2022 nicht mehr angegeben werden, da auch sie automatisch vorgetragen wurden.

Zahlungen von Arbeitgebenden zur Abgeltung von Mehrkosten der Arbeitnehmenden im Home Office werden auch für 2022 bis zu EUR 300 pro Jahr – maximal EUR 3 pro Tag für höchstens 100 Home Office Tage – nicht versteuert. Wird weniger als der Höchstbetrag ausbezahlt (bleibt also die Zuwendung unter EUR 3 pro Home Office Tag), so wird die Differenz in der Arbeitnehmerveranlagung automatisch als Werbungskosten berücksichtigt, vorausgesetzt es wer- den keine Ausgaben für ein steuerlich anerkanntes Arbeitszimmer geltend gemacht. Die Anzahl der Home Office Tage und die Höhe des Zuschusses durch den Arbeitgebenden wird aus dem Lohnzettel übernommen und muss deshalb nicht gesondert angegeben werden.

„Unbedingt beachten sollte man, dass Werbungskosten, Sonderausgaben oder außergewöhnliche Belastungen bis zum 31.12.2022 bezahlt werden müssen, um in der Arbeitnehmer:innen- veranlagung 2022 abgesetzt werden zu können“, betont Julia Mäder.


Foto: Vanessa Hartmann-Gnong

Neue Geschäfts- und New-Work-Modelle für Banken unumgänglich

Zum zweiten Mal veranstaltete der FMVÖ die „Lange Nacht der Banken“. Wie FMVÖ-Vorstandsmitglied Wolfgang Ronzal, der für die Konzipierung der Veranstaltung verantwortlich zeichnet, bei seiner Eröffnung betonte, sei es dem Verband ein Anliegen gewesen, aus unterschiedlichen Perspektiven ein möglichst breites Bild der vielfältigen Auswirkungen der Covid-19-Pandemie auf die österreichischen Banken zu zeichnen und praxisnahe Impulse für die Zukunft zu geben.

Die Zukunft der Arbeit nach Covid

Den Auftakt machte Bernd Marin (Director European Buereau für Policy Consulting and Social Research). Er verwies auf das viel diskutierte Buch zum Pandemie-(Miss-)Management „Die Welt danach. Leben, Arbeit und Wohlfahrt nach dem Corona-Camp“ (2021). Seuchen verändern wie sonst nur Kriege und Umwelt-, Klima-, Nuklear- und andere Katastrophen Gesellschaften in geradezu revolutionären Zeitsprüngen, sodass Entwicklungsschübe und Umbrüche in wenigen Monaten oder gar Wochen möglich sind, die über ein halbes Jahrhundert gestockt hatten. Die Covid-19-Pandemie hat viele lange zurückgestaute Umwälzungen losgetreten und Bernd Marin zeigte die Eigendynamik dieser Zeitenwenden am Beispiel der Zukunft der Arbeit.

Nirgends sonst hat sich die Welt von vorgestern seit 2020 gleichsam über Nacht in ein zukunftstauglicheres Heute mit geradezu utopischen Perspektiven für Morgen gewandelt – auf der Grundlage Jahrzehnte vorlaufender stiller technologischer Innovationen und sozialer Evolutionen. Plötzlich sind zuvor „unvorstellbare“ und daher seltenste Praktiken zu Alltagsroutinen geworden: von massenhafter digitaler Heimarbeit oder Telearbeit (das auf einmal modische „Home-Office“) und explodierenden Video-Konferenzen statt Geschäftsreisen über Vertrauensgleitzeit ohne Stechuhren bis zum „neuen Normalarbeitsmodell ortsunabhängigen mobilen Arbeitens“ in Europas größtem und mit 175 Jahren auch ältesten Industriekonzern. Hier durften bereits ab 16. Juli 2020, nur wenige Wochen nach der ersten Quarantäne, über 140.000 der 240.000 Mitarbeiter:innen an mehr als 125 Standorten in 43 Ländern von der „neuen Normalität“ in der Arbeitswelt profitieren.

Und im Gegensatz zur rigiden Return-to-Office (RTO) Präferenz US-amerikanischer Unternehmen von Tesla bis Goldman Sachs halten europäische Betriebe, Unternehmensberatungen und Sozialpartner an neuen Arbeitszeit-Modellen auch 2022 fest. Das rückt Potenziale eines utopischen historischen Kompromisses von Freizeitgesellschaft in einer Rund-um-die-Uhr-Dienstleistungs- und Hochleistungswirtschaft bis etwa 2035 in greifbare Nähe. „In ihr werden 4-Tage-Woche, Entkoppelung längerer Betriebs- von kürzeren Arbeitszeiten, Mehrfachbesetzungs- und innovative Schichtsysteme mit Teilzeit- und Wechselschichten, Turnusdiensten, Wahlarbeitsort & Zeitmodellen, Familien-Auszeiten, Lebensarbeits-Zeitkonten, Telearbeit, Desk-Sharing und viele andere Modelle zukunftsweisender Arbeitszeitgestaltung zum New-Work-Normal der Post-Quarantimes – der Welt nach den Corona-Camps 2020 bis 2022“, so die Conclusio von Marin.

Erfolgsfaktoren für die digitale Transformation

Petra Postl (Bereichsleiterin Digitalisierung, Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien AG) betonte in ihrem Impulsvortrag: „Für eine gelungene digitale Transformation gibt es eine Reihe von Erfolgsfaktoren, entscheidend ist aber vor allem der ‚WOW-Moment‘. Denn nur wer User:innen mit smarten, digitalen Lösungen immer wieder aufs Neue begeistert, wird langfristig erfolgreich sein.“ Ebenfalls auf die Digitalisierung ging Fabian Stenzel (Head of Retail Sales & Distribution, Erste Bank der österreichischen Sparkassen AG) in seinem Kurzvortrag „Digitalisierung versus persönliche Beratung?“ ein. Sein Fazit: „Zwischen Digitalisierung, verändertem Kundenverhalten und Margendruck muss es uns gelingen, Win-win-Situationen zwischen dem Kundenerlebnis und den Geschäftsinteressen zu gestalten. Dies ist durch konstante Weiterentwicklung unseres Geschäftsmodells unter Hinzunahme neuer Technologien möglich.“ 

Zum Abschluss des ersten Teils sprach Charlotte Hager (comrecon brand navigation) über „Der Wert der Marke in Krisen – Marken schaffen Orientierung“. Sie betonte, dass sich der Wert der Marke darin zeigt, wie sie selbst Wert schafft. Dazu ist es wichtig, Kund:innen zu verstehen, denn Markenverständnis bedeutet Kundenverständnis: „Gerade in Krisenzeiten sehen wir, dass sich Kundenbedürfnisse ändern – Geschäftsmodelle sollten nicht ohne die Kund:innen gemacht werden. So investiert die Marke ins Beziehungskapital – durch Verhalten, Haltung, Wertschätzung, Zuversicht und Transparenz.“ 

Geschäfts- und Arbeitsmodelle auf dem Prüfstand

Den Beginn des zweiten Teils der „Langen Nacht der Banken“ machte Martin Janzen (Managing Partner, Ntsal Strategieberatung) mit seinem Vortrag „Strategie und Geschäftsmodelle im aktuellen Krisenkontext“. Er hob hervor, dass die veränderten Marktbedingungen – insbesondere gestiegene Verbraucher- und Erzeugerpreise – eine Evaluierung und Anpassung des Geschäftsmodells für Banken unumgänglich machen. „Erfolgreiche Strategieentwicklung der Zukunft braucht einen agilen Ansatz und Kontinuität gepaart mit Erfahrung. Mit einer einfachen jährlichen Budgetplanung kommen Banken in der Zukunft nicht mehr weit“, mahnte Janzen. Jürgen Leitner (Partner, EFS Consulting) sprach über „Führen und Befähigen von Mitarbeiter:innen“. Laut seiner Kernthese, die er anhand von Fakten untermauerte, entscheiden sich Personen für ein Unternehmen und kündigen aufgrund ihrer Vorgesetzten. Die rationale Leistungsgesellschaft des Industriezeitalters hat ausgedient – mit der Corona-Krise als Beschleuniger setzen sich New-Work-Modelle nun rasant durch. Gleichzeitig werden auch Unternehmenskulturen agiler und adaptiver, Mitarbeitende sehen sich stärker als Problemlöser für gesellschaftliche Zukunftsaufgaben. „Um Mitarbeiter:innen nachhaltig zu begeistern, benötigt es einen ganzheitlichen und stimmigen Ansatz, der die Anforderungen der Arbeit hinsichtlich Menschen und Verhalten, Arbeitsmittel und Digitalisierung sowie Arbeitsorte und Ausstattung in Einklang bringt“, so das Fazit von Jürgen Leitner.

Die besondere Situation der Banken bedingt durch die Covid-19-Pandemie beleuchtete Alexander Stegbauer (Bereichsleiter Privat- und Geschäftskunden, Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien AG) in seinem Einblick in die Praxis „Von einer Herausforderung zur nächsten. Was ist gekommen um zu bleiben?“: „Die ständige Veränderung ist die einzige Konstante im Bankwesen. Banken müssen deshalb ihr Geschäftsmodell flexibel entlang der Kundenbedürfnisse ausrichten – mit dem Ziel in allen relevanten Bedarfsfeldern verlässliche Partner:innen zu sein. Nur wer nachhaltig auf stabile Geschäftsmodelle und auf unterschiedliche Säulen setzt, ist auch in Krisenzeiten als Ansprechpartner:in für Kund:innen erfolgreich.“ 

Digitalisierung als Chance für die Zukunft

Im letzten Kurzvortrag des Abends gab FMVÖ-Vorstandsmitglied Werner Schediwy den Zuhörer:innen unter dem Titel „Multikrisen als Herausforderung für Finanzmarken – ein paar Gute Nacht-Gedanken“ einen positiven Ausblick mit. So sieht er trotz aller Herausforderungen und Krisen die Digitalisierung auf Kunden- wie auch auf Unternehmensseite als beständigen Faktor bei Banken. Zeitgleich mit der Digitalisierung von Produkten und Prozessen nimmt laut einer FMVÖ-Expertenbefragung die Bedeutung der Marke und die Kundenzentrierung aller Maßnahmen in überdurchschnittlichem Ausmaß wieder zu: „Die laufenden Veränderungen in der Gesellschaft haben auch Auswirkungen auf die Ausrichtung der Marketingmaßnahmen in Banken. Letztendlich werden uns alle Data Driven- und Digitalisierungs-Entwicklungen helfen, die „Net-Client-facing-Time“ signifikant zu erhöhen. Denn am Ende sind wir soziale Lebewesen, die Wertschätzung suchen und sich von Vertrauen leiten lassen“, so Schediwy abschließend.

Foto: Christoph Kerschbaum/FMVÖ 

Maresa Mayer ist neue PR Managerin bei karriere.at

Die ehemalige Kommunikationsberaterin wechselt von Agentur- auf Unternehmensseite und übernimmt die Pressearbeit bei Österreichs größtem Jobportal.

Die gebürtige Linzerin studierte Journalismus und Unternehmenskommunikation an der FH JOANNEUM in Graz und Politikwissenschaft an der Universität Wien. Zuletzt unterstützte sie als Senior Beraterin bei der Wiener PR- und Public Affairs-Agentur communication matters Kunden in den Bereichen Wissenschaft, Gleichbehandlung und Nachhaltigkeit. Als neue PR Managerin ist sie bei karriere.at Ansprechperson für die Medien und übernimmt die Unternehmenskommunikation.

„Als Österreichs Marktführer im digitalen Recruiting verfügt karriere.at über eine große Arbeitsmarktexpertise. In Zeiten wie diesen, wo viele Branchen den Personalmangel zu spüren bekommen, zeigen wir auf der Basis unserer Markt- und Meinungsforschung Trends auf und bieten Lösungsansätze. Ich freue mich, unsere Insights ab sofort nach außen zu tragen und als Ansprechpartnerin für die Medien zur Verfügung zu stehen“, so Mayer.

„karriere.at wächst, besonders am Standort Wien, wo wir kürzlich unsere neuen Büroräumlichkeiten am Austria Campus bezogen haben. Wir freuen uns, mit Maresa Mayer eine Expertin mit journalistischer Erfahrung und viel Know-how in der externen Kommunikation gewonnen zu haben“, sagt karriere.at-CEO Georg Konjovic.

Foto: karriere.at

Kunst- und Kulturbranche raus aus dem Prekariat

Das österreichische Musikinformationszentrum mica – music austria legt Konzept für professionelles Gehaltsmanagement vor und setzt Meilenstein zur Umsetzung der Strategie „Fair Pay“. 

Gerade im Kunst- und Kulturbetrieb bestehen teils große Unterschiede zwischen den Honorar- und Gehaltsansprüchen und den tatsächlich bezahlten Einkommen. Deshalb gibt es seit Beginn des Jahres die Fair Pay-Strategie des Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport im Kunst- und Kulturbereich.

Um die damit verbundenen Fair Pay Maßnahmen in den Betrieben auch umsetzen zu können, hat das BMKÖS für dieses Jahr 6,5 Mio. Euro zur Verfügung gestellt. Für 2023 ist es Kunst- und Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer gelungen, diese Summe auf 9 Mio. Euro zu erhöhen. Doch wie gelingt die Umsetzung in den Unternehmen?

Ein Erfolgsbeispiel ist mica – music austria (Music Information Center Austria). Der Verein unterstützt Musikschaffende durch Beratung und bestimmte Serviceleistungen und finanziert sich größtenteils aus Subventionen. Steigen die Förderungen über mehrere Jahre allerdings nicht, ist auch eine Anpassung der Gehälter nicht möglich, außer man zieht Kündigungen in Betracht.  

Daher ist die Institution auf externe finanzielle Unterstützung angewiesen, wenn der Weg raus aus dem Prekariat führen soll. Um einen eigenen Beitrag zu „Fair Pay“ zu leisten, hat mica – music austria ein umfangreiches professionell entwickeltes Gehaltsmanagement erarbeitet. Gemeinsam mit dem von Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft und dem Europäischen Sozialfonds geförderten Programm „100 Prozent – Gleichstellung zahlt sich aus“ hat sich mica – music austria dem Gehaltsthema angenommen und einen nachhaltigen und fairen Gehaltsprozess entwickelt. Das neue Gehaltsmanagement zielt dabei auf die vorhandenen Kompetenzen ab und orientiert sich weniger an bisherigen Dienstjahren. Das kommt insbesondere den sehr gut ausgebildeten Frauen zugute. 

Mit dem fairen und transparenten Gehaltsmanagement möchte mica – music austria auch andere Kulturbetriebe ermutigen, sich mit dem Thema ernsthaft auseinanderzusetzen. So möchte die geschäftsführende Direktorin Sabine Reiter dazu beitragen, dass sich prekäre Beschäftigungsverhältnisse in der Musikbranche und auch der Gender Pay Gap in Österreich verringern. 

Das kommt nicht nur den Kulturschaffenden zugute, sondern auch den Fördergebern selbst. Denn so kann transparent gemacht werden, warum Finanzierungen gewährt und wie diese auch genutzt werden. Und wir kommen dem Ziel ein Stück weit näher, den Gender Pay Gap in Österreich endlich zu schließen. 

100 Prozent – Gleichstellung zahlt sich aus. ist ein kostenloses Beratungsprojekt für österreichische Unternehmen. Das Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft finanziert aus nationalen sowie aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds die Beratung von Unternehmen zur Gestaltung transparenter Entgeltsysteme und fairer Karrierechancen sowie die Beratung ausgewählter Mitarbeiterinnen zu Karriere- und Laufbahnplanung.

Das österreichische Musikinformationszentrum mica – music austria ist die wichtigste Anlaufstelle für Informationen über zeitgenössische österreichische Musik aller Genres und darüber hinaus ein kompetenter Ansprechpartner für österreichische Musikschaffende und deren wirtschaftliches Umfeld mit Servicestellen in Wien und Salzburg. Der unabhängige, gemeinnützige Verein wurde 1994 auf Initiative der Republik Österreich gegründet.

Foto: Wallenrock/Shutterstock

Neue Geschäftsführung startet bei den Wiener Linien

Mit November hat die neue Geschäftsführung der Wiener Linien mit Alexandra Reinagl, Petra Hums und Gudrun Senk ihre Arbeit aufgenommen. Die drei Frauen stehen nun an der Spitze einer der größten Arbeitgeberinnen der Stadt.

„Das umfangreiche und leistbare Öffi-Angebot der Wiener Linien ist einer der Gründe, warum Wien eine so lebenswerte Stadt ist. Es ist ein gewichtiges Zeichen, dass das Verkehrsunternehmen mit 8.700 Mitarbeiter*innen nun von drei erfahrenen Managerinnen geführt wird. Auf die weitere Zusammenarbeit mit der neuen Geschäftsführung freue ich mich sehr“, sagt Stadtrat Peter Hanke.

Alexandra Reinagl ist bereits seit elf Jahren in der Geschäftsführung des Unternehmens und übernimmt den Vorsitz der Geschäftsführung (CEO) sowie Betrieb, Markt & Kunde und Unternehmenskommunikation. Gudrun Senk war zuvor Prokuristin der Wien Energie und übernimmt die technische Geschäftsführung sowie das Bau- und Anlagenmanagement (CTO). Petra Hums, langjährige Wiener Linien-Managerin, ist bereits seit 1. Jänner 2022 Geschäftsführerin (CFO) und hat den Bereich Finanzen, Recht, Personal und IT inne. 

„Vor uns liegen große Herausforderungen, um die Verkehrswende weiter voranzutreiben und als Unternehmen für noch mehr nachhaltige Mobilität in Wien zu sorgen. Dieser neuen Aufgabe stellen wir uns mit Freude, Weitblick und der notwendigen Portion Respekt. Wir sind bereit, als starkes Trio mit viel Expertise in den unterschiedlichsten Bereichen voll durchzustarten“, betont Geschäftsführerin Alexandra Reinagl.

Die Wiener Linien sind mit rund 83 Kilometern U-Bahn-Strecke, 227 Kilometern Straßenbahnnetz und 880 Kilometern Buslinien das größte regionale Öffi-Netz Österreichs und sorgen dafür, dass jeden Tag knapp zwei Millionen Fahrgäste rasch, sicher und umweltfreundlich an ihr Ziel kommen.

Foto: Luiza Puiu

FH Technikum Wien verleiht erstmals Teaching Awards

Die besten Lehrveranstaltungen des Jahres überzeugten durch moderne Konzepte und engagierte Umsetzung. Die Mehrheit der Preisträger*innen war von Studierenden nominiert. 

Zum ersten Mal prämierte Österreichs Fachhochschule für Technik und Digitalisierung die besten Lehrveranstaltungen des vorangegangenen Studienjahres. Für den Teaching Award konnten nicht nur Lehrende selbst ihre Konzepte einreichen. Auch Studierende waren aufgerufen, preiswürdige Lehrveranstaltungen zu nominieren, und machten von dieser Möglichkeit tatkräftig Gebrauch. Eine Jury wählte die Gewinner*innen, nämlich interne als auch externe Lehrende aus unterschiedlichen Departments bzw. Disziplinen aus. Zu den Kriterien gehörten u.a. Vielfalt in der Auswahl der didaktischen Methoden, Kompetenzorientierung – also Fokus auf Lernziele – Nachhaltigkeit, Übertragbarkeit sowie aktive Einbindung der Studierenden.

„Es freut mich ganz besonders, die Leistung der Lehre vor den Vorhang zu holen“, sagte Geschäftsführer und Jurymitglied Florian Eckkrammer. „In unserem Haus werden 120.000 Lehreinheiten pro Jahr abgehalten. Bei so einer großen Zahl nimmt man dieses Hauptgeschäft fast als selbstverständlich wahr und konzentriert sich auf alles, was darüber hinaus gemacht wird. Doch die Lehre ist unser wichtigstes Thema.“

„Gute Lehre ist nichts, das punktuell passiert, sondern etwas, das uns das ganze Jahre hindurch sehr wichtig ist“, sagte Rektorin Sylvia Geyer, ebenfalls Jurymitglied. „Gute Lehre hat mit fachlichem Know-How zu tun, mit jahrelanger Erfahrung, mit Vernetzung in die Praxis und natürlich auch mit didaktischen Kenntnissen. Die Aufgabe des Kollegiums ist unter anderem, sich um die Qualität der Lehre zu kümmern. Heute präsentieren wir einige ausgewählte, hervorragende Beispiele aus unserem großen Portfolio an großartigen Lehrveranstaltungen bei uns im Haus.“

Die Preisträger*innen im Überblick:

Gute Lehre in Bachelor-Studiengängen, bezogen auf das Konzept:

  • „Leadership“ von Michael Wekerle-Dreier im Studiengang Elektronik/Wirtschaft: Hervorgehoben wurde der Methodenmix aus individuellen und Gruppenaufgaben und die Möglichkeit, eigene Erfahrungen der Studierenden einzubinden.
  • „Cell Culture Techniques“ von Carina Huber-Gries und Veronika Jesenberger im Studiengang Biomedical Engineering ging besonders gut auf unterschiedliche Lerntypen ein und verknüpfte individuelle Arbeiten mit Gruppenarbeiten.

Gute Lehre in Bachelor-Studiengängen, bezogen auf die Umsetzung:

  • „Physik für Ingenieurswissenschaften“ von Lukas Mairhofer im Studiengang Biomedical Engineering holte Studierende mit unterschiedlichem Vorwissensstand besonders gut ab und nutzte das „altmodische“ Medium der Tafel für gutes und empathisches Erklären.
  • „Mathematik für Engineering Science“ von Gudrun Weisz im Studiengang Mechatronik/Robotik: Der vielfältige Methodenmix umfasste unter anderem Gruppenarbeiten – in der Mathematik nicht alltäglich, aber von Studierenden hervorragend angenommen.

Gute Lehre in Master-Studiengängen:

  • „Data Driven Business Models“ von Lukas Schober im Master-Lehrgang Business Analytics überzeugte durch Praxisnähe und didaktische Verdichtung.
  • „Ökologie und Gesellschaft“ von Susanne Schidler im Studiengang Erneuerbare Energien tat sich durch interaktive Lehre und einen Blick über den Tellerrand hervor.

Diversity in der Lehre:

  • Mit dem „Student Support Students Network“ von Mark Adams und David Warren wurde hier gleich mehrfach statt einer klassischen Lehrveranstaltung ein studiengangsübergreifendes Vernetzungstool auf einer Online-Plattform nominiert, an dem mittlerweile mehr als 1.200 Studierende teilnehmen. Aus dieser Community ging unter anderem die „Queer Engineer“-Initiative der FH Technikum Wien hervor.

Gleich bei mehreren Preisträger*innen traten auf eigene Initiative Studierende auf die Bühne, um zu unterstreichen, was ihnen an der Lehrveranstaltung besonders gefallen hat, was auch bei der Jury gut ankam. Ihre Mitglieder:

  • Sylvia Geyer, Rektorin
  • Stefan Sauermann, Vizerektor
  • Barbara Bittner, ehemalige Rektorin der FH Campus Wien
  • Martin Lehner, Departmentleiter Entrepreneurship & Communications
  • Stefan Savic, Studierendenvertreter
  • Teaching and Learning Center (TLC), vertreten durch Leiterin Sylvia Lingo, Dóra Kertesz und Ruth Lünenborg

Es folgte ein feierlicher Ausklang, denn, wie TLC-Leiterin Sylvia Lingo in ihrem Begrüßungsstatement gesagt hatte: „Das Feiern kommt sonst in der Lehre leider oft zu kurz.“

Foto: FHTW/Nussbaum

DMVÖ-Studie: Kunden besser verstehen

Der Dialog Marketing Verband Österreich (DMVÖ) präsentierte am 15. November 2022 die Ergebnisse der zum zweiten Mal durchgeführten Studie „Data Driven Marketing“, die von der Kommunikationsagentur MOMENTUM Wien in Kooperation mit der FH St. Pölten, im Auftrag des DMVÖ, durchgeführt wurde. Präsentiert wurde auch erstmalig der von Jentis entwickelte DSGVO Tracking-Checker.

Dialog schafft Verständnis. Darin waren sich die Experten bei der Studienpräsentation „Data Driven Marketing“ einig. Auch heuer war das Ziel der Studie, den Status quo in den heimischen Unternehmen zu den Möglichkeiten und Anforderungen des Data Driven Marketings (DDM) zu erheben. Deutlich ist, dass mittlerweile 47 % der Befragten den Stellenwert von DDM im eigenen Unternehmen als sehr wichtig erachten (2021: 32,9 %). Diese enorme Steigerung von rund 14 Prozentpunkten zeigt, dass die Symbiose von Daten und Marketing auch in Österreich vollzogen wurde. Die Entwicklung des DDM im eigenen Unternehmen sehen 75,8 % im Wachstum. Die längerfristige Bedeutung des DDM in Österreich bewerten 89,4 % für die kommenden fünf bis sieben Jahre als sehr wichtig bzw. wichtig. 

„Daten sind aus dem Marketing nicht mehr wegzudenken und ermöglichen eine Form des Dialogs mit unseren Kundinnen und Kunden, um sie besser zu verstehen, zielgerichteter Produkte und Angebote anzubieten, aber auch Kommunikationskanäle zu optimieren. Wir müssen die Zielgruppe kennen, um ihre Bedürfnisse erfüllen zu können – also hinter den Vorhang schauen. Die Umfrage zeigt ganz deutlich, dass die Bedeutung des Data Driven Marketings in den nächsten Jahren weiter zunehmen wird“, sagt Ulrike Kittinger, Vorständin DMVÖ (Leiterin der Expert Group Data Driven Customer Experience) und Geschäftsführerin der PL Handelsgesellschaft (Libro und Pagro Diskont).

Wer versteht, versteht

„Je besser man einen Menschen kennt, desto besser versteht man ihn. Das gilt natürlich auch im Business. Unternehmen, die Data Driven Marketing bereits leben, haben verstanden, dass es sich um einen fortlaufenden Prozess in der Kundenbeziehung handelt, um diese stetig zu intensivieren“, sagt Millad Shahini, Media & Brand Management Allianz Österreich. „In Folge kommunizieren sie immer besser und sind auch in der Lage, auf Basis ihrer Erkenntnisse fundiertere Entscheidungen zu treffen“, so der Experte. Die Motivation, Data Driven Marketing zu betreiben, ist laut Studie divers: 12,4 Prozent wollen mit DDM ihre Kund*innen mit den richtigen Informationen erreichen, 11,2 Prozent wollen fundierte Entscheidungen treffen können, 10,7 Prozent möchten die Kundenzufriedenheit steigern und 10,4 Prozent der Befragten wollen relevanten Content erstellen. In Summe geht es also immer darum, Kund*innen besser zu verstehen, um ihre Bedürfnisse optimal abzudecken und so den Geschäftserfolg nachhaltig zu steigern. 

Alle Akteure sind gefragt

Bleibt die Frage, wer in den Unternehmen für Data Driven Marketing zuständig ist. Wie schon der Name vermuten lässt, sehen 36,1 Prozent der Befragten die Verantwortung klar in den Marketingabteilungen. 18,8 Prozent sehen die Disziplin im CRM verortet und 14,6 Prozent im Vertrieb. Nur 12,5 Prozent gaben an, dass die IT im DDM den Lead haben sollte. Für Ulrike Kittinger, DMVÖ Vorständin, verdeutlicht das Ergebnis der Studie: „Es muss ein Zusammenspiel aller Akteur*innen sein. Wo in einem Unternehmen die Letztverantwortung liegt, ist zweitrangig. Wichtig ist, dass alle Abteilungen gemeinsam kundenorientiert arbeiten, ihre jeweiligen Stärken ausspielen und an einem Strang ziehen. Nur wenn alle Expert*innen zusammenspielen, erreichen Teams gemeinsam die besten Ergebnisse.“ 

Aber nicht nur die handelnden Personen müssen einen ausgewogenen Mix ergeben, sondern auch die Daten. 48,5 % der Befragten geben an, dass der Mix aus externen und internen Daten im Vordergrund steht. Unbenommen der Datenquelle herrscht nach wie vor große Verunsicherung in Hinblick auf die Übermittlung von personenbezogenen Daten. Vor diesem Hintergrund gab es an diesem Abend eine weitere Premiere: die Präsentation des Tracking-Checkers von Jentis. „Mit dem Tracking-Checker haben Unternehmen künftig die Möglichkeit, zu überprüfen, ob ihr Tracking-Setup den Datenschutzerfordernissen entspricht. Dadurch wird ein Stück mehr Klarheit zur DSGVO-Konformität des auf der Website eingesetzten Tech-Stacks geliefert“, freut sich DMVÖ-Präsidentin Alexandra Vetrovsky-Brychta.

Fazit

Die heimischen Marketer*innen stehen dem Data Driven Marketing großteils positiv gegenüber und sind sich des Mehrwerts durchaus bewusst. Aktuell liegen die Herausforderungen weniger im budgetären Bereich als im mangelnden Know-how und den fehlenden Fachkräften. 51,5 % der Befragten lagern das DDM an externe Agenturen aus. Mehr Wissen erhoffen sich fast 65 % der Befragten durch Informationsveranstaltungen von Verbänden, dem der DMVÖ mit Abenden wie diesem gerne Rechnung trägt.

Foto: Anna Herzig

Zahl der Zombie-Unternehmen nimmt weiter zu

Die Zahl jener Unternehmen, die drei Jahre in Folge nicht in der Lage sind, mit ihren operativen Ergebnissen die laufenden Zinsverbindlichkeiten zu decken, und somit über kein funktionierendes Geschäftsmodell verfügen, nimmt weltweit zu.

Im Vergleich zur letztjährigen Studie steigt die Anzahl dieser „Zombie-Unternehmen“ um 10% auf nahezu 2.000 an. Zu diesem Ergebnis kommt die finale Analyse der globalen Unternehmensberatung Kearney, für die die Studienautoren auf zirka 4,5 Millionen Datensätze von etwa 70.000 börsennotierten Unternehmen aus 154 Branchen und 152 Ländern zurückgegriffen hab

Zombies haben zu leichten Zugang zu Kapital

„Wir beobachten, dass steigende Energie- und Rohstoffkosten, angespannte Lieferketten und Personalengpässe die Unternehmen belasten. Finanzierungsprobleme kommen für viele erschwerend hinzu“, berichtet Nils Kuhlwein von Rathenow, Partner bei Kearney und einer der Autoren der Studie „The Walking Debt − Die wachsende Schar der Zombie-Unternehmen".

„Nur wenige Unternehmen, die über kein nachhaltiges Geschäftsmodell verfügen, scheiden auch tatsächlich wegen Insolvenz aus den Märkten. Jedes Jahr werden mehr Unternehmen zu Zombies, als aus dem Markt ausscheiden, gekauft werden oder sich wieder erholen. Zombies haben einen allzu leichten Zugang zu Kapital, das hilft ihnen beim Überleben. Ein besonderes Risiko entsteht durch die aktuell steigenden Zinsen: Unsere Simulation zeigt, dass die Anzahl der Zombies dadurch nochmals um nahezu 40% zunehmen könnte.“

Weltweit sind die meisten Zombie-Unternehmen im Mittelstand zu finden, wobei dies nur die Spitze des Eisbergs darstellen dürfte, da viele Mittelständler nicht börsennotiert sind und somit nicht in die Studienergebnisse eingeflossen sind. 

Die Studienautoren haben sowohl die verschiedenen Volkswirtschaften als auch Industrien im Einzelnen betrachtet. Ihre Analysen zeigen, dass sich die weltwirtschaftlichen Regionen allesamt ähnlich entwickeln. Sie alle weisen einen Zombie-Anteil zwischen 4% und 6% aus, allerdings mit deutlichen Unterschieden bei den Wachstumsraten: Während in Nordamerika die Anteile der Zombies zwischen 2010 und 2021 von 3,5% auf 5,7% gestiegen sind, gab es in Europa einen wesentlich stärkeren Anstieg, nämlich von 1,2% auf 5,5%.

Jedem 7. Immobilienunternehmen droht die Zombifizierung

Es könnte sich sogar noch dramatischer entwickeln. Steigen die Zinsen weiter an, droht jedem siebten Immobilienunternehmen ein ähnliches Schicksal. „In dem Fall sehen wir weltweit jedes siebte börsennotierte Unternehmen im Immobiliensektor bedroht, als Zombie-Unternehmen eingestuft zu werden. Damit geht von der Immobilienbranche, wie in den Jahren vor der Finanzkrise 2008/2009, ein erhebliches Risiko für die Weltwirtschaft aus“, erklärt Christian Feldmann, Partner bei Kearney und ebenfalls Autor der Studie.

Er macht deutlich: „Zombies stellen eine Fehlallokation von Kapital dar, das anderweitig zu mehr Wachstum und mehr Ertrag führen könnte. Wir sehen einen Betrag von etwa 500 Milliarden US-Dollar fehlallokiert und somit unter erheblichem Ausfallrisiko. Vor diesem Hintergrund sind sowohl institutionelle als auch private Anleger, Gesetzgeber und Kapitalmarktaufsichten weltweit gefordert, indem sie das Kapital rechtzeitig effizient allokieren, die Gefahr von Zombies meiden und das Insolvenzrecht so ausstatten, dass kranke Unternehmen rechtzeitig aus dem Markt ausscheiden. Die Zahlen dazu liegen auf der Hand und lassen sich auf Basis der Jahresabschlüsse jederzeit transparent nachvollziehen.“ 

Foto: ra2studio/Shutterstock

Netzwerken auf bestem Niveau: Frau im Fokus wird 20

Wien, 14. September 2022 – Zum Netzwerken und Feiern lud der Verein „Frau im Fokus“ ins Palais Freiluft, den Park des Palais Auersperg in Wien. Mehr als 70 Frauen – darunter Mitglieder, Interessentinnen, ehemalige Vorständinnen und Gästinnen des Erfolgformates Business Frühstück – folgten der Einladung.

Auch Mercedes Echerer, Eva Glawischnig, die Leiterin Abteilung Strom der e-control Christine Materazzi–Wagner oder (unter vielen anderen) Ilse Dippmann, die Organisatorin des Frauenlaufes, ließen sich das Event nicht entgehen und nutzten die Gelegenheit, neue Kontakte zu knüpfen.

„Frauen auf ihrem Weg in die und während der Selbständigkeit zu begleiten, ihnen Anregung zu bieten, bestimmte über all die 20 Jahre die Programmlinie von Frau im Fokus – und das mit nachhaltigem Erfolg. Highlight-Events, wie beispielsweise die Living Pages oder die ‚Löwinnenrunde‘ sorgen für Attraktivität und damit für Netzwerken auf hohem Niveau“, meint Isabella Farkasch, Vorsitzende von Frau im Fokus, „Wir hoffen auf die nächstem 20 erfolgreichen Jahre und energiegeladene Unterstützung, in denen wir die unternehmerischen Leistungen von Frauen weiterhin im Fokus behalten und hochleben lassen!“ 

Je diverser desto effektiver – eines der Geheimnisse erfolgreichen Netzwerkens. Frauen, die unterschiedlicher nicht sein könnten, fanden sich auch bei Frau im Fokus über all die Jahre zusammen. Allen gemeinsam war und ist der unternehmerische Geist, der Wille, ihre ganz persönliche Kompetenz selbstbestimmt einzusetzen.Netzwerken mit Frau im Fokus bedeutet von Vorbildfrauen zu erfahren, wie sie ihren Weg gefunden haben, wer sie unterstützt hat, was sie widerstandsfähig macht, wie sie Kraft tanken. Es bedeutet Gelegenheit, Kooperationen anzubahnen, das eigene Angebot publik zu machen, Stärkung der eigenen unternehmerischen Persönlichkeit zu erfahren, das Auftreten vor Publikum zu erproben und Feedback zu gewinnen.

Gesichtet wurden ....

Susanne Baumann-Söllner, Vorständin Austria Center Vienna

Alisa Kapic, Country Director Austria IWG Management GmbH

Bettina Bergauer, Stv. Stabstellen-Leiterin Bundesministerium Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie

Christine de Grancy, Starfotografin (aktuell Ausstellung im Theatermuseum)

Foto: Niko Formanek

Weiterentwicklung der Lehrlingsausbildung

CEOs FOR FUTURE ist die starke Stimme aus der Wirtschaft. Mehr als 55 Mitgliedsunternehmen engagieren sich für eine nachhaltige Zukunftsgestaltung mit der Jugend. Die Lehrlinge stehen dabei im Fokus vieler Unternehmen. „Bei unseren Unternehmen gewinnen die Lehrlinge und jungen Mitarbeitern eine steigende Bedeutung: Die Lehrlinge von heute sind die Fachkräfte von morgen“, sagt Birgit Kraft-KinzUnternehmerin und CEOs FOR FUTURE Obmann-Stellvertreterin, und ergänzt: „Deshalb müssen die Lehrpläne in Ausbildungen  generell und in den Berufsschulen auf Zukunftsthemen ausgelegt werden: Nachhaltigkeit ist ein wichtiges Thema.“ Die aktuelle KRAFTKINZ Studie - von CEOs FOR FUTURE beauftragt - belegt, dass 97 % der befragten Unternehmen dem Statement „Lehrlinge sind die Fachkräfte von morgen“ zustimmen.


Lehrlinge sind die Fachkräfte von morgen

Die aktuelle C4F Studie zu „Lehre und Nachhaltigkeit“ bringt viele neue Erkenntnisse von den Unternehmen. Für rund 60 % der befragten Mitgliedsbetriebe spielen Lehrlinge eine signifikante Rolle im Unternehmen. 60 % liegt die Lehrlingsausbildung am Herzen. Die zentrale Aussage der Studie bezieht sich auf  „Die Ausbildungspläne der Berufsschule sollen das Thema Nachhaltigkeit (Klimaschutz, Biodiversität, Kreislaufwirtschaft) mit aufnehmen“: 83 % der Unternehmen stimmen zu, dass Berufsschulen Nachhaltigkeitsthemen in ihre Ausbildungspläne mit aufnehmen sollen; 60 % stimmen dieser Aussage sogar voll und ganz zu. „Es geht um die Ausbildung für die Zukunft und wie wir die Meinung unserer Mitgliedsunternehmen an die Öffentlichkeit bringen wollen“, führt Birgit Kraft-Kinz weiter aus. Auf die Frage nach den aktuellen Hürden bei der Lehrlingsausbildung sprechen rund 64 % von „veralteten Lehrplänen an den Berufsschulen“ und 21 % von „teilweise mangelnder Basisausbildung“.

Starke Stimme aus der Wirtschaft

Die CEOs FOR FUTURE Mitgliedsunternehmen ÖBB, Wiener Stadtwerke, Greiner Packaging International und ASFINAG setzen sich besonders tatkräftig für die Modernisierung der Lehre und von Lehrberufen ein. Mit stetig rund 2.000 Lehrlingen und 27 Lehrberufen sind die ÖBB einer der größten Lehrlingsausbildner des Landes.

„Als eines der größten Klimaschutzunternehmen Österreichs sind wir Teil der Lösung im Kampf gegen den Klimawandel. Wir setzen auf 100 % erneuerbare Energie. Hier nutzen wir die Natur und produzieren nachhaltigen Grünstrom aus Wasserkraft, Solarenergie und seit neustem aus Windkraft“, so Silvia Angelo, Mitglied des Vorstands ÖBB-Infrastruktur AG und ergänzt: „Klimaschutz- und Nachhaltigkeitsthemen fließen bei uns schon in die Lehrausbildung ein: Die Green-Jobs Energietechnik und Kälteanlagentechnik bilden wir selbst aus. Unsere Lehrlinge arbeiten auch im Unterricht an verschiedenen Nachhaltigkeitsprojekten. Das sollte zum Standard werden, nicht nur in Firmen, sondern bei der Ausbildung allgemein.“

Den Wiener Stadtwerken geht es vor allem um die Dekarbonisierung der großen Sektoren Strom, Wärme und Mobilität. Von Wasserstoff über Geothermie bis Solarenergie wird in alle Energiequellen zur Erreichung der Klimawende investiert. Bestrebungen fließen auch stark in die Lehrlingsausbildung ein.

Dazu sagt der stellvertretende Generaldirektor der Wiener Stadtwerke, Peter Weinelt: „Das Klimabewusstsein ist bei unseren Lehrlingen bereits stark ausgeprägt. Hier wollen wir ansetzen und das Thema Nachhaltigkeit fix in der Ausbildung implementieren. Wir geben unseren Lehrlingen das Werkzeug in die Hand, um der Klimawende die Stirn zu bieten und gemeinsam machen wir Wien bis 2040 zur klimaneutralen Stadt.“ Die Wiener Stadtwerke-Gruppe bildet aktuell 470 Lehrlinge aus. Um noch mehr Lehrlinge selbst ausbilden zu können, werden zwei neue Ausbildungszentren für die Wiener Linien und Wien Energie eröffnet. 

Auch dem Verpackungsunternehmen Greiner Packaging, der als Vorreiter für die Verwirklichung einer Kreislaufwirtschaft mit nachhaltigen Produktlösungen gilt, liegt eine nachhaltige Ausbildung der jungen Mitarbeiter:innen und 74 Lehrlingen am Herzen. „Ein ganz wesentlicher Fokus liegt darauf, der nächsten Generation, unseren Lehrlingen, eine gute Ausbildung zu bieten. Wir sind stolz darauf, mit einem sehr umfangreichen Ausbildungsprogramm ein Stück der Zukunft unserer Lehrlinge mitgestalten zu dürfen. Die jungen Menschen von heute sind die Entscheidungsträger von morgen“, betont Manfred Stanek, CEO von Greiner Packaging International.

„Die ASFINAG beweist jeden Tag, dass Mobilität und Nachhaltigkeit in keinem Widerspruch zueinander stehen. Daher sind Schulungen zu Biodiversität, Kreislaufwirtschaft und nachhaltiger Mobilität ein fixer Bestandteil in der Ausbildung unserer Lehrlinge. Junge Menschen sind die Zukunft, bei uns können und sollen sie diese Zukunft aber auch gestalten und sich nachhaltig für den Klimaschutz einbringen“, sagt Hartwig Hufnagl, ASFINAG-Vorstand. Die ASFINAG versteht sich als nachhaltiger Mobilitätspartner. Wesentliche Eckpfeiler der Nachhaltigkeitsstrategie sind unter anderem das Ziel, bis 2030 bilanziell stromautark zu sein, der Ausbau erneuerbarer Energiequellen entlang der Autobahnen, eine Recyclingquote deutlich über der EU-Vorgabe sowie die Förderung von Biodiversität auf allen Flächen der ASFINAG.

Erster C4F Lehrlingstag 2022

Mit dem ersten C4F Lehrlingstag am 15. November 2022 setzte CEOs FOR FUTURE mit Mitgliedsunternehmen –  deren Lehrlingen, Ausbildner:innen und CEOs –  ein starkes Zeichen für Lehrlinge und moderne Lehrlingsausbildung in Verbindung mit Nachhaltigkeit. Im Fokus standen die Schwerpunkte Klimaschutz, Biodiversität und Kreislaufwirtschaft. Gemeinsam mit Doris Schmidauer, der Botschafterin der CEOs FOR FUTURE Generationenplattform und Wolfgang Anzengruber, Botschafter der CEOs FOR FUTURE Wirtschaftsplattform, werden starke Signale für den gemeinsamen Austausch zwischen Entscheidungsträger:innen und der Jugend gesetzt. Spannende Lehrpfade, innovative Projekte und wichtige Initiativen werden vorgestellt sowie auch gemeinsam erarbeitet.

Foto: CEOs FOR FUTURE-LIEB.ICH Productions

 

Symbolischer Spatenstich für das neue Frauenhaus Ried

Ende September erfolgte in Ried im Innkreis (OÖ) der symbolische Spatenstich für den Neubau des Frauenhauses Ried. Nachdem das alte Frauenhaus nicht mehr den zeitgemäßen Wohnverhältnissen und Qualitäts- und Sicherheitsstandards entspricht, bekommt das Frauenhaus Ried im Innviertel ein neues Haus an einem neuen Standort.

Die Finanzierung erfolgt durch die Abteilung Soziales des Landes Oberösterreich. Das neue Haus wird Platz für sieben Frauen und zwölf Kinder bieten, eine Wohnung wird barrierefrei sein und die Sicherheitsmaßnahmen werden mit Kameras, einer Mauer und einem Schleusensystem erhöht. Dazu bekommt im neuen Haus jede Wohneinheit ihren eigenen Sanitärbereich.

Neue Frauenhäuser in Steyr, Braunau, Mühlviertel und im Salzkammergut und fünf StoP-Standorte

In Oberösterreich sind darüber hinaus weitere neue Frauenhäuser bzw. neue Standorte geplant. Auch das Frauenhaus Steyr bekommt einen neuen Standort und das Gebäude dafür befindet sich aktuell in Planung. Außerdem wird in Steyr ein neues Konzept verwirklicht – ein offeneres Haus mit geschütztem Bereich, einem großen Beratungsbereich, verbesserter Infrastruktur und weiteren Qualitätsangeboten. Darüber hinaus erfolgte im Mai 2022 der Spatenstich für ein sechstes oberösterreichisches Frauenhaus in Braunau und zwei weitere Frauenhäuser im Mühlviertel und im Inneren Salzkammergut befinden sich in der Planungsphase.

In Oberösterreich gibt es auch bereits fünf Standorte des Nachbarschafts- und Gewaltpräventionsprojekts StoP - Stadtteile ohne Partnergewalt: 2x in Linz, 2x in Wels und 1x in Perg. StoP ist Primärprävention und alle Nachbar*innen, Bürger*innen können und dürfen ihre Ideen und Vorschläge zur Beendigung der geschlechtsspezifischen Gewalt an Frauen und zur positiven Veränderung in der unmittelbaren Umgebung einbringen und aktiv gemeinsam mit StoP-Koordinatorinnen umsetzen – Zivilcourage gegen Partnergewalt nach dem StoP-Motto: Was sagen. Was tun. Mehr auf https://stop-partnergewalt.at

Ausbau der Frauenhäuser auch in weiteren Bundesländern notwendig

Oberösterreich ist damit ein best practice-Vorbild für weitere Bundesländer, wo es ebenso einen Ausbau der Frauenhäuser braucht – laut EU-Empfehlung (ein Platz pro 10.000 EinwohnerInnen) wären das gemessen an der Bevölkerung in Österreich insgesamt rund 120 Frauenhausplätze mehr. 

Eine Erhöhung der Mittel für Gewaltschutz und Gewaltprävention sind daher dringend notwendig: Der Ausbau verlangt insbesondere eine langfristige und gesicherte Finanzierung der Frauenhäuser, eine Aufstockung der Personalkosten, rasche und unbürokratische bundesländerübergreifende Aufnahme von gewaltbetroffenen Frauen, flächendeckende Video-Dolmetsch-Angebote, ausreichend günstige, leistbare und langfristig verfügbare Wohnungen (u.a. Probleme aufgrund von Zugangsbeschränkungen durch Landesgesetze) und Nachbetreuungsangebote für Frauen nach dem Frauenhausaufenthalt, eine raschere Auszahlung der Familienbeihilfe durch das Finanzamt an betroffene Frauen und Standorte für StoP - Stadtteile ohne Partnergewalt in allen Bezirken in ganz Österreich.  

Illu: fizkes/Shutterstock

Boom bei Ketchum Publico mit einem Schwung neuer Kollegen

Wien, am 12.9.2022; „Create your own Job“ – das ist und bleibt die Parole für einen erfolgreichen Werdegang bei Ketchum Publico. Und diesem Motto sind zuletzt eine ganze Reihe von Top-Talenten gefolgt: Ciara Steurer und Nina Eggert als Account Managerinnen, Christoph Ilisevic als Finance Manager, Sara Park als Team Assistentin, Iris Gassner, Jacky Wilk, Jennifer Weiss, Lola Zweimüller und Michaela Pointner als Account Executives, Minou Nekolny als Grafik Designerin und Tobias Pechmann als Account Director. 

Mit empathy + intelligence attraktiv für die besten Leute am Markt 

„Es ist einfach fantastisch, wie es uns gelingt, die besten Leute am Markt zu uns zu holen“, freut sich Ketchum Publico CEO Saskia Wallner. „Wie ich in sämtlichen Gesprächen erlebe, hat das allem voran mit unserer positiven Agentur-Dynamik, unserer gelebten Internationalität und unserem unvergleichlichen Teamspirit zu tun. Bei uns geht die Post ab, und das ist attraktiv.“ 

„empathy + intelligence: so definiert sich Ketchum – und diese Werte prägen tatsächlich spürbar den Alltag der Agentur: Ketchum Publico ist ein Ort, wo man ermutigt wird, auch mal Neues zu wagen und wo kritisches Denken gefördert wird. In der kurzen Zeit, die ich hier bin, hatte ich das Glück, von vielen inspirierenden Menschen lernen zu dürfen und habe Erfahrungen gesammelt, die ich für mein ganzes Leben mitnehmen werde“, erzählt Ciara Steurer als eine der neuen Kolleg:innen. „Der Zusammenhalt und Drive des gesamten Teams sind ansteckend und machen einfach Lust auf mehr – ich freue mich total auf meine Zukunft bei Ketchum.“ 

Heißgeliebte Kunden von Accor bis smart, von Erste Digital bis Nespresso

Das nun 40-köpfige Team, das weiterhin eine fröhliche Bürogemeinschaft mit der BBDO Wien in der Guglgasse pflegt, ist nicht umsonst eine der erfolgreichsten Agenturen von Ketchum weltweit: „Wir wachsen sowohl mit unseren langjährigen ‚Weggefährten‘ wie Accor, Anadi Bank, Nespresso, PwC und allen P&G Brands als auch mit spannenden neuen Kunden wie BMS, Erste Digital, Helioz, Mastercard, Security KAG oder smart“, freut sich Wallner. „Wir sind sehr glücklich über das Vertrauen unserer Kunden und werden uns dieses auch weiterhin jeden Tag und jede Woche aufs Neue verdienen. Wie? Mit dem stärksten Digitalteam ever, mit unserer geballten Expertise quer durch das weite Feld der Corporate und Brand Communications, und allem voran mit empathy + intelligence."

Foto: MilaZytka

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