Jubiläum: Zehn Jahre herCAREER Expo

Jubiläum: Zehn Jahre herCAREER Expo

Die herCAREER Expo zeigte mit ihrer Jubiläumsausgabe, wie stark Austausch auf Augenhöhe wirkt. Auf Europas führender Plattform für weibliche* Karriere brachten Arbeitgeber:innen, Role Models und weitere Expert:innen am 9. und 10. Oktober 2025 Karrierefragen, Fachwissen, persönliche Erfahrungen und politische Themen zusammen. 265 Aussteller:innen und Partner:innen waren vertreten. Nach zehn Jahren herCAREER steht ein neuer Rekord zu Buche: Es kamen 7.757 Besucher:innen – ein Plus um 11 Prozent. 

„Wir sind hier zum Netzwerken. Und, meine Damen und wenige Herren, Netzwerke bedeuten Macht“, erklärte Staatsministerin Ulrike Scharf beim Networking-Dinner herCAREER@Night. Niedrigschwellig Menschen in den Austausch bringen und zwar über Hierarchien hinweg – das ist das Markenzeichen der herCAREER. Denn Wissen, Rückhalt und neue Perspektiven – all das bringt Frauen beruflich weiter. 

Seit zehn Jahren gibt es die Plattform für weibliche* Karriere, deren Highlight die Expo im Herbst darstellt. Am 9. und 10. Oktober feierte die Messe mit einer großen Vielfalt der Formate Geburtstag: rund 350 Vorträgen, Diskussionen, MeetUps und Live-Podcasts standen auf dem Programm.

Im offenen, konstruktiven Diskurs auf Augenhöhe machten Stimmen aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Zivilgesellschaft Vielfalt der Perspektiven erlebbar und gaben konkrete Tipps für die Weiterentwicklung. Jobsuche, Führung, Quereinstieg, Vereinbarkeit, Equal Pay, politische Rahmenbedingungen und diskriminierungsfreie Technologien – die herCAREER Expo behandelte alle Karrierethemen, die Frauen bewegen. So lieferte sie Impulse für diejenigen, die den Wandel in Unternehmen, Start-ups und Teams tragen – weit über einzelne Karrieren hinaus.

Erfolgsergebnis trotz Konjunkturflaute

Die sichtbaren Zeichen des Erfolgs: 7.757 Besucher:innen trafen auf 265 Unternehmen, Institutionen, Netzwerke, Vereine und Verbände – ein neuer Besucherrekord und ein starkes Bekenntnis in Zeiten, in denen Frauenrechte, LGBTQIA+-Rechte und DE+I-Programme unter Beschuss stehen.

„Zum 10. Geburtstag konnten wir eine besondere Ausgabe der herCAREER erleben. Ich bin stolz, dass viele Unternehmen auch in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten Stellung beziehen und Haltung zeigen“, erklärt Messemacherin Natascha Hoffner. Zahlreiche Frauen berichteten von neuen Jobs, Aufträgen, Medienauftritten oder Buchverträgen. Begegnungen auf der Expo stärkten Beziehungen, Mentoring und Kooperationen. Die Messe ermöglichte direkte Gespräche mit Entscheider:innen, gab Orientierung in Phasen des Umbruchs und machte Mut, den eigenen Weg konsequent zu gehen – egal, ob es um Berufseinstieg, eine Führungskarriere oder eine Unternehmensgründung geht.

Im Rückblick auf die 10. Ausgabe betont Natascha Hoffner besonders die Einbettung individueller Karrieren in größere Zusammenhänge: „Wir wollen Karriere nicht in erster Linie individuell betrachten, sondern immer eingebettet in gesellschaftspolitische und arbeitsmarktrelevante Entwicklungen.“

Frauen und Gesellschaft

So ordnete etwa Dr. Katarina Barley, Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments, in einem Panel auf der herCAREER Expo die politische Dimension digitaler Öffentlichkeit ein – und verband sie mit der Forderung nach konkreten Schutzmechanismen für Nutzer:innen. Die Entwicklung der digitalen Welt entscheide darüber, „was wir wissen, was wir denken, wie wir kommunizieren und wie wir leben“. Deshalb sei Regulierung eine demokratische Notwendigkeit, so Barley. Es gehe dabei nicht um ein „Ministerium der Wahrheit“.

Zentral sei vielmehr, dass Plattformen Verantwortung für Inhalte übernehmen und Strukturen vorhalten, um illegale Inhalte und Desinformation zu identifizieren und wirksam zu adressieren. Besonders im Fokus nahm sie Deepfakes, die Frauen überproportional träfen: Kennzeichnungspflichten reduzierten die Wirkmacht solcher Inhalte erheblich. „Die Gefahr ist im Grunde genommen weg, wenn klar ist, dass ein Video nicht echt ist.“ Perspektivisch plädiert Barley für einen Digital Fairness Act, der Sucht-Design wie endlos scrollende Autoplay-Mechanismen eindämmt. Ihr Appell: demokratische Resilienz entstehe auch im Nahraum – in Freundeskreisen, Vereinen, Familien.

Arbeitgeber:innen sichtbar machen – Recruiting mit Substanz

Aussteller:innen nutzten die Expo, um vielfältige Karrierepfade transparent zu machen und qualifizierte Kandidat:innen anzusprechen. Sabine Waizbauer (Liebherr) berichtet von „sehr internationalen Gesprächen“ und davon, sich insbesondere als Maschinenbau-Unternehmen bei weiblichen Bewerberinnen sichtbar gemacht zu haben.

Kerstin Sarnow (Finanz Informatik) unterstreicht den Mix aus Talks, Mentoring und authentischen Karrierewegen als Türöffner für qualifizierte Dialoge. Ergänzend zieht Nathalie Schellinger (die Bayerische) ein positives Fazit zum Austausch und Input am Stand. Das Zusammenspiel aus Bühnenformaten und Standgesprächen senkt Barrieren, erhöhe Matching-Qualität und stärke Employer Branding – gerade in bislang männlich geprägten Domänen. Birgit Oßendorf-Will (Ströer) resümiert: „Netzwerken mit Herz, Hirn und Haltung bewegt Berge – und auch Karrieren.“ 

Weiter mit neuem Look & Feel

Den eingeschlagenen Pfad geht die herCAREER weiter. Nach zehn Jahren bekommt die Plattform für weibliche* Karriere allerdings Stück für Stück ein neues Gesicht: Zum 10. Geburtstag lässt die herCAREER Newsletter, Webseite und ihr gesamtes Engagement in neuem Glanz erscheinen. Die Plattform und ihre Kommunikationskanäle werden bunter, klarer und noch vielfältiger als zuvor. 

Die nächste herCAREER ist schon terminiert: Sie findet am 22. und 23. Oktober 2026 wieder im MOC München statt. 

Foto: Franz Pflügl

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