Unternehmen müssen die richtige Balance finden

(27.04.2023, Salzburg) - “Unternehmen müssen die Balance zwischen wirtschaftlichem Erfolg sowie sozialer und ökologischer Verträglichkeit finden.” Wenn es um das Thema Nachhaltigkeit geht, wissen Julia Skardarasy und Jasmin Ebner genau, wovon sie sprechen. Die beiden Gründerinnen des Nachhaltigkeitsclubs Salzburg referierten gestern (Mittwoch) vor rund 70 ausschließlich weiblichen Gästen des Bankhaus Spängler, das zu einem “Ladies Brunch” in den Wintergarten des Hotels Sacher lud.

Die beiden Expertinnen widmeten sich insbesondere der Frage, was unternehmerische Nachhaltigkeit überhaupt bedeutet. “Es geht letztendlich darum, mit einem übergeordneten Ziel weiterhin stabile und gute Umsätze zu machen, Unternehmen so zu führen, dass mit Umweltressourcen schonend umgegangen wird und die Menschen, mit denen man arbeitet, fair behandelt werden”, erklärte Julia Skardarasy. “Es ist jetzt ein neues Mindset, vor allem auch im Rahmen der Klimadebatte, gefragt. Nachhaltiges Agieren sichert das Wirtschaften insgesamt und damit die Zukunft unserer Unternehmen.”

"Es geht längst nicht mehr ums Wollen, es geht ums Müssen”

Jasmin Ebner verwies darauf, dass es für Unternehmen in Europa in dieser Thematik nicht nur um ein “Wollen”, sondern auch um ein “Müssen” gehe. “Unternehmen werden zukünftig nicht mehr gefragt, ob sie nachhaltig wirtschaften wollen oder nicht. Druck von Mitarbeiter- und Konsumentenseite, ebenso von Banken, NGOs, die Rohstoffknappheit, steigende Energiepreise und nicht zuletzt der EU Green Deal mit einer bevorstehenden Gesetzgebung zur verpflichtenden Nachhaltigkeitsberichterstattung werden eine ökologisch und sozial verträgliche Wirtschaftsweise alternativlos machen.”

Mitarbeitende erwarten klare Strategie

Unter Nachhaltigkeit fallen jedoch nicht, wie oft angenommen, nur ökologische Gesichtspunkte, sondern vor allem auch der Mensch. “Mitarbeitenden geht es in der heutigen Zeit schon lange nicht mehr nur um den monetären Ausgleich ihrer Arbeit”, so die beiden Vortragenden. “Sie möchten einer sinnstiftenden Tätigkeit nachgehen. Unternehmen, die auf eine nachhaltige Betriebsführung achten und eine klare Strategie verfolgen, tun sich wesentlich leichter, Mitarbeitende zu finden und auch längerfristig im Betrieb zu halten. Das zeigt längst eine Vielzahl von Beispielen.”

Vermögensverwaltung im Sinne der Nachhaltigkeit bei Spängler

Alexandra Nageler vom Bankhaus Spängler, präsentierte einen Auszug aus den zahlreichen Aktivitäten der ältesten Privatbank Österreichs hinsichtlich Nachhaltigkeit: “Wir sind unter anderem Unterzeichner der UN Principles for Responsible Investment und haben uns verpflichtet, in unserer Investitionstätigkeit Nachhaltigkeitskriterien zu berücksichtigen. Für alle verwalteten Mandate kommt die hauseigene Spängler Nachhaltigkeits-Policy zum Tragen. Ab heuer wird zudem die Mehrzahl der Vermögensverwaltungsstrategien und Publikumsfonds im Sinne einer dezidierten Nachhaltigkeitsstrategie gemanagt.”

www.spaengler.at

Foto: Bankhaus Spängler/Richard Schabetsberger


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