Top-Managerinnen wegen Wirtschaftskrise unter Druck

Top-Managerinnen wegen Wirtschaftskrise unter Druck

Der Zukunft.Frauen Alumnae Club (ZFAC) führt quartalsweise eine Umfrage unter seinen rund 400 Mitgliedern durch, um ein aktuelles Stimmungsbild einzufangen. Die Auswertung für das zweite Quartal macht deutlich, dass der Druck auf Top-Managerinnen weiter zunimmt.

Während öffentlich oft über eine Arbeitszeitverkürzung debattiert wird, zeichnen die aktuellen Zahlen des ZFAC-Stimmungsbarometers ein anderes Bild – zumindest für Führungskräfte. In der aktuellen Erhebung unter den mehr als 400 ZFAC-Mitgliedern geben 89 % an, in Vollzeit tätig zu sein.

Zudem arbeiten 41 % häufig oder oft auch an Wochenenden. Das wachsende Arbeitspensum erklären 76 % der Befragten damit, dass der Druck in den vergangenen fünf Jahren „gestiegen bis stark gestiegen“ sei. Ursachen sehen die Managerinnen vor allem in der steigenden Geschwindigkeit und den immer anspruchsvolleren wirtschaftlichen Rahmenbedingungen.

Homeoffice spielt im Arbeitsalltag der Führungskräfte nur eine geringe Rolle: 42 % arbeiten selten von zuhause aus, 38 % höchstens ein bis zwei Tage pro Woche remote. Trotz des zunehmenden Drucks gelingt es vielen dennoch, in der Freizeit abzuschalten.

So geben 38 % an, „im Großen und Ganzen ganz gut abschalten“ zu können, weitere 27 % schaffen es immerhin „mit kleinen Einschränkungen“. Um neue Energie zu tanken, setzen 70 % auf Sport, Bewegung und Natur, fast 60 % schöpfen Kraft aus ihrem sozialen Umfeld. Als größten Energieräuber nennen 45 % rechtliche und regulatorische Anforderungen.

Digitale Kompetenz bleibt entscheidend
Gefragt nach den wichtigsten Management-Skills für die Zukunft, nennen 72 % der ZFAC-Mitglieder die Digitale Kompetenz an erster Stelle. 46 % halten Strategische Führung für essenziell, 37 % legen Wert auf Analyse- und Problemlösungsfähigkeiten.

Knapp ein Viertel der österreichischen Geschäftsführerinnen setzt bereits KI ein und nutzt sie als Sparringspartnerin für neue Ideen und Visionen. Bei den Führungskompetenzen rangieren Kommunikationsfähigkeiten mit 60 % ganz oben, gefolgt von Empowerment Leadership, das 40 % als zentral ansehen.

Foto: Himmelhoch/Sattlegger