SozialMarie 2025: Preise für soziale Innovationen

SozialMarie 2025: Preise für soziale Innovationen

Wien. Am 1. Mai 2025 vergabt die Unruhe Privatstiftung zum 21. Mal den SozialMarie-Preis, der soziale Innovationen würdigt. Jährlich werden dabei 15 Projekte ausgezeichnet, die Lösungen für dringende gesellschaftliche Herausforderungen bieten. Insgesamt werden dabei 55.000 Euro Preisgeld ausgelobt. Neben einer finanziellen Anerkennung bietet SozialMarie vor allem eine öffentliche Plattform für sozial innovative Projekte in Mittelosteuropa. Die Preisverleihung fand heuer zum ersten Mal im feierlichem Rahmen des Muths in Wien statt.

Der Hauptpreis geht in diesem Jahr an das slowenische Projekt Časoris – eine einzigartige Online-Zeitung von Kindern für Kinder. Časoris vermittelt aktuelle Nachrichten in verständlicher Sprache und stärkt so die Medienkompetenz junger Leserinnen und Leser. In einer Welt voller Fake News lernen Kinder durch spannende Storys und interaktive Workshops, Informationen kritisch zu hinterfragen und die Bedeutung unabhängiger Berichterstattung zu verstehen. Ein inspirierendes Projekt, das jungen Menschen eine Stimme gibt und sie fit für die digitale Zukunft macht.

Der 2. Preis geht an das slowenische Projekt My Voice, My Choice – eine kraftvolle europäische Bürgerinitiative für reproduktive Rechte.

20 Millionen Frauen in der EU haben keinen sicheren Zugang zu Schwangerschaftsabbrüchen – mit massiven Folgen für ihre Gesundheit und Freiheit. My Voice, My Choice setzt sich mit über 300 Organisationen und 2.500 Freiwillge für einheitliche gesetzliche Regelungen ein, um das Recht auf sichere und legale Schwangerschaftsabbrüche in der EU zu garantieren. Ihr Engagement war bereits ein voller Erfolg: 1,2 Millionen Unterschriften wurden bereits gesammelt  – ein bedeutender Schritt hin zu einem Wandel, der Frauen ihre Selbstbestimmung zurückgibt und das Recht auf sichere Gesundheitsversorgung verteidigt.

Der 3. Preis geht an ein kroatisches Projekt: Maritimo Recycling

sammelt Meeresplastik und verwandelt es in nachhaltige Mode- und Haushaltsprodukte. Mit selbst entwickelten Recyclingmaschinen entstehen hochwertige Sonnenbrillen, Accessoires und Alltagsgegenstände. Workshops sensibilisieren junge Menschen für die Kreislaufwirtschaft und fördern nachhaltiges Verhalten – für eine saubere Adria und eine Zukunft, in der Kreativität auf Nachhaltigkeit trifft.

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Aber es gibt auch Preisträger aus Österreich, deren Engagement mit jeweils 2.000 Euro gewürdigt wird. Etwa 

  • Science with Society
    Dieses Projekt bringt Wissenschaft und Zivilgesellschaft zusammen: Gemeinden benennen Probleme, die gemeinsam mit Studierenden und Forschenden zu praxisnahen Lösungen weiterentwickelt werden. So entstehen gesellschaftlich relevante Forschungsprojekte, die nicht nur Wissen schaffen, sondern echte Veränderungen bewirken.
  • net § 207a,Jugendliche machen Fehler – sollten sie deshalb ein Leben lang als Kriminelle gelten? Dieses Programm bietet eine Alternative zur strafrechtlichen Verurteilung bei der Verbreitung expliziter Bilder unter Jugendlichen. Statt bleibender Einträge in Strafregistern setzt das Projekt auf Aufklärung, Reflexion und Unterstützung, um verantwortungsbewusstes Verhalten im digitalen Raum zu fördern.
  • Pferdinds TrostboSterntalerhofWie kann man Kinder in ihrer Trauer unterstützen? Die „Pferdinds Trostbox“ enthält 15 speziell entwickelte Materialien, die Kindern helfen, den Verlust eines geliebten Menschen zu verarbeiten. Kostenlos erhältlich und begleitet von professioneller Beratung, bietet sie Halt in einer schweren Zeit – denn kein Kind sollte mit seiner Trauer allein bleiben.
  • „Pass Egal Wahl“ für SchulenIn Österreich sind über 50.000 wahlberechtigte Schüler:innen von Wahlen ausgeschlossen, nur wegen ihrer Staatsbürgerschaft. Dieses Projekt ermöglicht symbolische Wahlen an Schulen und regt zur Diskussion über politische Teilhabe an. Junge Menschen erleben den Wahlprozess hautnah – ein starkes Signal für Demokratie, Inklusion und gesellschaftlichen Zusammenhalt.

Weitere 8 Preise dotiert mit jeweils € 2.000 gehen an:

Kroatien: 

Alternative Education

Sun in Križevci 
 

Slowakei:

Lab School Rozmanita, one school to change the system

Slowenien:

Nová Cvernovka 
Simbioza Mobiln@ – ein rollendes Klassenzimmer für digitale Bildung

Ungarn:

Hintalovon Academy 

Open Learning Initiative (OLIve) 

Strategic Planning Collective