Ein Jahrhundert im Zeichen des Engagements: Der glanzvolle Jubiläumsabend am 5. Juni 2025 ehrte den ältesten Rotary Club Österreichs und versammelte prominente Gäste aus Wirtschaft, Wissenschaft, Diplomatie und Kultur.
Wien (LCG) – In der festlichen Kulisse des Gartenpalais Liechtenstein kamen am Donnerstagabend rund 300 geladene Gäste zusammen, um das 100-jährige Jubiläum des Rotary Club Wien zu feiern. Dabei wurde nicht nur das langjährige Bestehen des Clubs gewürdigt, sondern auch der Blick in die Zukunft gerichtet: auf kommende Projekte, internationale Zusammenarbeit und den fortwährenden Einsatz für humanitäre Ziele.
„Seit bereits hundert Jahren steht der Rotary Club Wien für Gemeinwohl, globalen Dialog und zivilgesellschaftliches Engagement“, freut sich Clubpräsident Andreas Blaschke. „Dieses besondere Jubiläum ist Anlass zur Rückschau, zugleich aber auch ein Auftrag für die kommenden Generationen!“
Visionen für die Zukunft
Nach der offiziellen Begrüßung durch den amtierenden Präsidenten Andreas Blaschke würdigte Erika Krenn-Neuwirth, Governorin des Rotary-Distrikts 1910, die Rolle des Clubs als Brückenbauer in einer zunehmend fragmentierten Welt. Der Abend setzte darüber hinaus inhaltliche wie emotionale Akzente – etwa mit der Festrede von Helga Rabl-Stadler, langjährige Präsidentin der Salzburger Festspiele, die angesichts der aktuellen politischen und gesellschaftlichen Herausforderungen einmahnte, die Wertehaltung von Rotary einzubringen und einen Diskurs in Gang zu setzen.
Einen besonders bewegenden Moment bot zudem der Beitrag des Polio-Überlebenden Johann Fellinger. Im großen Kontext der Rotary-Initiative „End Polio Now“ stellte seine persönliche Geschichte einen eindrucksvollen Beweis dar, wie ein Leben trotz Beeinträchtigung gelingen kann.
Historie trifft Gegenwart
Im Anschluss präsentierte Oliver Rathkolb die neue Festschrift „100 Jahre Rotary Club Wien“, deren Grundlage das jüngst entdeckte, lückenlos erhaltene Clubarchiv bildet. Die Gäste erhielten faszinierende Einblicke in die gesellschaftliche Bedeutung des Clubs – von den Anfängen in der Zwischenkriegszeit bis hin zur digital vernetzten Gegenwart.
Auch die junge Generation kam zu Wort: Im sogenannten „Generationendialog“ teilten junge Rotarier ihre Ideen für ein solidarisches Morgen – ein starkes Signal, dass die rotarische Bewegung nicht im Rückspiegel lebt, sondern sich den Herausforderungen von heute aktiv stellt. Ein Beispiel dafür: die Initiative „100 Jahre – 100 Projekte“, ins Leben gerufen von Thomas Gangl, die Projekte in Bildung, Gesundheit und sozialer Teilhabe unterstützt – ganz im Sinne der rotarischen Maxime „Service Above Self“.
Foto: © leisure communications/Roland Rudolph