Valerie Pretscher, Expansionsleiterin des Gastro-Startups Orderlion: Wir haben Weine für die Welt

Valerie Pretscher, ehemalige Co-Founderin von Grapevine, hat die Leitung der Expansionssparte des Gastro-Startups Orderlion übernommen.

 

Orderlion, Österreichs Vorreiter von Online-Bestellsystemen für Lieferanten der Gastronomie, hat das Wein-Startup Grapevine übernommen. Mit 200 Winzern und Fach-Know-how im Weinhandel beschleunigt die Integration des jungen Startups den Expansionskurs von Orderlion.

 

Beschreiben Sie uns kurz Ihren Werdegang und Ihr neues Aufgabengebiet?

Nach dem Bachelor of Business Administration (BBA) an der Modul University in Wien hat es mich erst einmal ins Ausland gezogen - konkret nach Amsterdam. Im Zuge dieses dreijähren Aufenthaltes konnte ich wertvolle Erfahrungen bei der Hotelgruppe Zoku sammeln, wo ich für die junge Hotelbrand Verträge für neuer Standorte ausverhandelt habe. Da wurde mir auch bewusst, wie sehr mir das Verhandeln im Blut liegt und ich habe darin eine Stärke entdeckt, die mir anschließend beim Aufbau von grapevine sowie jetzt für die Expansion von Orderlion in die Hände spielt. 

Ihre beruflichen Ziele für dieses Jahr?

Meine Aufgabe bei Orderlion besteht darin, den bereits eingeschlagenen Expansionskurs nach Deutschland weiter auszubauen. Es gilt daher unser Online-Bestellsystem für Gastro-Lieferanten, auch in diesen schwierigen Zeiten, am Markt zu etablieren. Dabei handelt es sich um ein langfristiges Projekt, das natürlich nicht über Nacht realisiert werden kann. Mit unserem B2B-Shopsystem sind wir aber jedenfalls bestens aufgestellt, um auch über die Grenzen hinaus die Digitalisierung der Gastro erfolgreich voranzutreiben.

Wie wichtig war/ist Ihre Ausbildung für Ihr Tätigkeit?

Jede Ausbildung – auch aus anderen Fachbereichen – bildet eine wichtige Grundlage für den persönlichen und beruflichen Erfolg. In meinem Fall ergeben die einzelnen Puzzlesteine ein besonders stimmiges Gesamtbild und bilden ein wichtiges Fundament für meine tägliche Arbeit. Vor allem in der praktischen Anwendung war die Modul Uni eine gute Ausbildungsstätte. So gesehen kann man die Ausbildung als Sprungbrett betrachten, wobei für mich der Bezug zur Gastronomie besonders ausschlaggebend für meinen weiteren Werdegang war.

Welchen Rat können Sie jungen Frauen mit auf den Weg geben, die sich selbstständig machen wollen?

Auch wenn man immer wieder hört, dass Frauen es im Startup-Umfeld bzw. auf dem Weg in die Selbständigkeit schwerer haben, würde ich gar nicht so sehr auf den Geschlechterunterschied pochen. Meiner Meinung nach kann heute jeder bzw. jede von einer großen Auswahl an Unterstützungen Gebrauch machen – wie etwa den Female Founders, die Frauen beim Aufbau ihres Business‘ zur Seite stehen.

Ich kann jedem der den Durst verspürt Neues zu entdecken nur empfehlen es zu probieren. Mit dem richtigen Team an der Seite ist der Schritt ins Ungewisse schon sehr viel besser planbar. Kombiniert mit dem richtigen Biss und der nötigen Flexibilität bringt man jedenfalls die besten Voraussetzungen mit. 

Wie wirkt sich die Corona-Krise auf Anbieter von Online-Bestellsystemen aus?

Da wir noch mittendrin stecken ist es zu früh, um eine klare Aussage zu treffen. Generell beobachten wir aber, dass unsere Kunden stark von der Unterstützung durch die Automatisierung der Bestellprozesse profitieren. Gerade in Zeiten der Kurzarbeit werden die Vorteile einer Online-Lösung noch deutlicher.

Zur Person

Die Wienerin Valerie Pretscher (25) hat ihren Bachelor of Business Administration am Modul absolviert und parallel Wirtschaftsrecht an der Wirtschaftsuni Wien (WU) studiert. Auslandsaufenthalte brachten Pretscher nach Amsterdam, wo sie für Zoku tätig war. 2017 startete sie gemeinsam mit zwei Co-Foundern das Startup Grapevine, das nun technisch in Orderlion integriert wurde.

Foto: Orderline


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