Die Geschäftsführerin des Fachverbands der Elektro-und Elektronikindustrie (FEEI) über die Pläne, Wünsche und Sorgen der Branche. 

 

Aktuelle Herausforderungen wie Lieferengpässe, eine anhaltend hohe Inflation, steigende Energie- und Rohstoffpreise sowie im internationalen Vergleich sehr hohe Lohnabschlüsse machen es den heimischen Unternehmen zunehmend schwerer, im globalen Wettbewerb zu bestehen.

„Als stark exportorientierte Industrie ist die internationale Wettbewerbsfähigkeit die Basis unseres Erfolges in Österreich. Um den Wirtschaftsstandort auch in Zukunft abzusichern und im internationalen Vergleich bestehen zu können, braucht es maßgeschneiderte nationale und wettbewerbsfähige Rahmenbedingungen für unsere Unternehmen, ausreichend gut ausgebildete Fachkräfte und die Stärkung der strategischen Autonomie. Dafür wird sich der FEEI auch in Zukunft vehement und intensiv einsetzen“, verspricht Marion Mitsch.

Neben den zahlreichen und vielschichtigen Herausforderungen verfügt die Branche aber auch über ein enormes Innovationspotenzial. Energieeffizienz, Ressourcenschonung und Nachhaltigkeit seien Schlagworte, die immer mehr Eingang in das wirtschaftliche Handeln finden.

„Um unseren Planeten auch für kommende Generationen lebenswert zu gestalten, sind wir gefordert, wichtige Weichen zu stellen und mit nachhaltigen Lösungen zur grünen Transformation beizutragen. Die Elektro- und Elektronikindustrie als Taktgeber für Innovation und Fortschritt ermöglicht dafür Lösungen: von erneuerbaren Energien wie Photovoltaik oder Windkraft über nachhaltige Mobilitätslösungen bis hin zu energiesparenden Technologien. Darüber hinaus bietet die EEI innovative Konzepte für die Sicherheit in einer zunehmend digitalisierten Welt: von IT-Sicherheit über Technologien für sichere Ausweisdokumente bis hin zu sicheren Bezahlsystemen“.

Elektromobilität und erneuerbare Energien 

Die Elektro- und Elektronikindustrie bietet eine enorme Bandbreite an Produkten, die für die Energiewende unverzichtbar sind - von energieeffizienten Chips und Sensoren über Wechselrichter bis hin zu Gebäudeautomatisierungssystemen, Smart Cities, Bahnsystemen oder E-Mobilität. Darüber hinaus hat sich die Branche zum Ziel gesetzt, österreichische Entwicklungen in diesem Bereich zu forcieren und einen spür- und messbaren Beitrag zum Klima- und Umweltschutz zu leisten. CO2-reduzierende Technologien sollen verstärkt zum Einsatz kommen - etwa im Gebäudesektor. Durch den Einsatz von Gebäudeautomation können in Österreich durchschnittlich mehr als 20 Prozent zusätzliche CO2-Einsparungen erzielt werden - das belegt eine aktuelle AIT-Studie.

Join the Future

Die Herausforderungen der letzten Jahre - anhaltender Chipmangel, Lieferschwierigkeiten und steigende Energiepreise - haben deutlich gemacht, wie abhängig Europa von anderen Machträumen ist.

„Dies gefährdet die Stabilität und den Wohlstand in Europa und damit auch die Sicherheit, die Demokratie und den sozialen Frieden. Um strategische Autonomie zu sichern, braucht es Investitionen in Schlüsseltechnologien - denn sie sind die Basis für viele andere Anwendungen. Umso mehr freut es mich, dass wir 2023 mit unseren Bemühungen rund um eine sinnvolle und nachhaltige Umsetzung des Chip-Act auf nationaler Ebene ein 3-Milliarden-Zukunftspaket zur Sicherung des Wirtschaftsstandortes Österreich erreichen konnten“, so Mitsch, der für das kommende Jahr erwartet, dass sich die wirtschaftliche Lage entspannt, die Inflation sukzessive sinkt und die Unternehmen in Österreich wieder mehr Planungssicherheit erhalten. Wir werden auch 2024 mit voller Kraft daran arbeiten, den Wirtschaftsstandort Österreich zu stärken und die globale Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten. Darüber hinaus legen wir einen starken Fokus auf die Umsetzung der digitalen und grünen Wende. Dadurch entstehen auch immer mehr Green Jobs. Hier möchte ich auf ein weiteres Ziel unseres Verbandes eingehen: Wir wollen verstärkt junge Menschen für die Zukunftsbranche EEI begeistern. Die Elektro- und Elektronikindustrie bietet sinnstiftende Arbeitsplätze mit viel Gestaltungsspielraum und guter Bezahlung. Dabei ist es mir ein besonderes und persönliches Anliegen, vor allem Mädchen und junge Frauen für Technik zu begeistern und zu gewinnen. Ganz nach dem Motto #Join the Future“, so Marion Mitsch.

Foto: FEEI

Seit zwei Jahren ist die Klima- und Umweltexpertin Geschäftsführerin des Fachverbandes der Elektro- und Elektronikindustrie FEEI.

 

Mit Marion Mitsch leitet eine ausgewiesene Klima- und Umweltexpertin den Fachverband der Elektro- und Elektronikindustrie (FEEI), sie ist die erste Frau in dieser Funktion. Die studierte Betriebswirtin war seit 2015 Geschäftsführerin der UFH Holding, einem Netzwerkpartner des FEEI. Dort hatte sie zuvor 14 Jahre als Prokuristin die Leitung der Bereiche Finanzen und Personal inne. Die studierte Betriebswirtin war unter anderem für den Aufbau der Sammel- und Verwertungsgesellschaften als auch für die Finanzierung der Kühlgeräte-Recyclinganlage – einer der modernsten Anlagen Europas – in Kematen an der Ybbs verantwortlich.

Mitsch engagiert sich seit zwei Jahrzehnten im Umwelt- und Klimaschutz in der Entsorgungs-, Recycling- und Kreislaufwirtschaft. Bereits im Juni 2020 ist Marion Mitsch in die Geschäftsführung der FEEI Management-Service GmbH eingestiegen, seit 1. Jänner 2021 hat sie die Geschäftsführung des Fachverbands der Elektro- und Elektronikindustrie übernommen.

„Die Elektro- und Elektronikindustrie ist wie keine andere Branche mit der Zukunft verbunden. Egal, ob die Bewältigung des Klimawandels, steigende Mobilitätsbedürfnisse, Smarte Städte oder die rasant voranschreitende Digitalisierung, ohne die Technologien, die die Elektro- und Elektronikindustrie entwickelt, ist es nicht möglich, diesen Herausforderungen beizukommen. Sie ist der Enabler der Zukunft, sieht sich aber gleichzeitig auch mit Problemstellungen konfrontiert. Gerade wenn es um wichtige Zukunfts- und Schlüsseltechnologien in Europa, den akuten Fachkräftemangel in der Branche oder Rahmenbedingungen am Standort Österreich geht, um im harten internationalen Wettbewerb bestehen zu können, gibt es viel zu tun“, so Mitsch.

Foto: FEEI

Die Generalsekretärin von Oesterreichs Energie über die Stabilisierung der Energiemärkte, den Ausbau erneuerbarer Stromerzeugung und Blackout-Ängste.

 

Hohe Energiepreise belasten derzeit nahezu jeden Haushalt – welche Möglichkeiten seitens der E-Wirtschaft gibt es, um Preisspitzen zu verhindern?

Wir sehen derzeit verschiedenen Ansätze. Die österreichische Bundesregierung hat mit dem Energiekostenausgleich und dem Aussetzen der Ökostromfinanzierung früh Maßnahmen gesetzt, jetzt kommt noch der Stromkostenzuschuss dazu. Über diese Maßnahme werden in den kommenden Monaten Haushalte bis zu einem Jahresverbrauch von 2900 Kilowattstunden entlastet.

Auch wenn wir diese Unterstützungsmaßnahmen grundsätzlich begrüßen – mittelfristig sprechen wir uns für einen direkten Eingriff in den Strommarkt aus, durch den Preisspitzen bereits an den Börsen abgefangen werden können. Das würde die Energiemärkte nachhaltig stabilisieren und Unternehmen schnell und direkt entlasten. Dabei ist für uns wesentlich, dass ein derartiger Eingriff europaweit und zeitlich klar begrenzt erfolgen muss.

Der Strombedarf wird in den kommenden Jahren massiv steigen, auch im Hinblick auf E-Mobilität/Verkehr und Umstellung von Heizsystemen. Wie soll dieser Mehrbedarf gedeckt werden?

Wir gehen davon aus, dass sich der Strombedarf in den kommenden zwei Jahrzehnten gegenüber heute etwa verdoppeln wird. Damit wir diese wachsende Nachfrage zu jedem Zeitpunkt – und zu jeder Jahreszeit – decken können, müssen wir den Ausbau der erneuerbaren Stromerzeugung rasch vorantreiben. Dafür müssen die Energieversorger umfassende Investitionen tätigen.

Wir gehen davon aus, dass allein für die Erreichung der Ziele 2030 Investitionen von deutlich über 40 Mrd. Euro in Kraftwerke und Netze erforderlich sind. Es ist daher wesentlich die Finanzkraft und damit die Investitionsfähigkeit der Branche zu sichern. Bei allen berechtigten Diskussionen über den richtigen Umgang mit Zufallsgewinnen, darf nicht vergessen werden, dass nur ein massiver Ausbau der heimischen Stromerzeugung langfristig und nachhaltig für günstigere Strompreise sorgen wird. Klar ist allerding auch, dass es neben dem Ausbau der Erzeugung auch deutliche Verbesserungen im Bereich der Energieeffizienz brauchen wird, wenn wir das Ziel der Klimaneutralität erreichen wollen.

Das Thema „Blackout“ ist in aller Munde – wie sicher dürfen wir uns diesbezüglich in Österreich fühlen?

Die Themen Blackout und Versorgungssicherheit sind derzeit allgegenwärtig, die Verunsicherung wächst – angesichts der Energiekrise, die wir erleben ist diese Entwicklung nicht verwunderlich. Mit einer Versorgungssicherheit von über 99,9 Prozent konnte  Österreich in den vergangenen Jahren auch im internationalen Vergleich eine Spitzenposition halten – seit den 50er Jahren gab es bei uns kein Blackout mehr.

Der steigende Strombedarf und die Energiewende führen zu strukturellen Veränderungen, die unsere Netze fordern und das Stromsystem unter Druck setzen. In diesem Zusammenhang muss betont werden, dass wir hier von mittelfristigen Herausforderungen sprechen – kurzfristig sehen wir keine eindeutigen Anzeichen für ein steigendes Blackout-Risiko. Umgekehrt lässt sich die Gefahr eines Blackouts aber auch nie vollständig bannen. Es ist aus unserer Sicht daher durchaus sinnvoll, wenn das öffentliche Bewusstsein für diese Bedrohung geschärft wird.

Stichwort „Erneuerbare Energiequellen“: Warum dauert die Umsetzung so lange?

Unsere Energie- und Klimaziele sehen vor, dass der Strom, der in Österreich benötigt wird, bis 2030 auf das Jahr betrachtet vollständig aus erneuerbaren Quellen stammt. Dass wir bei der Erreichung dieses Ziels nicht die Fortschritte machen, die wir uns wünschen würden, hat mehrere Gründe.

Obwohl wir in den vergangenen Monaten einen klaren Trend hin zu mehr öffentlicher Akzeptanz erkennen, gibt es in vielen Gebieten öffentlichen Widerstand gegen die Errichtung von Windrädern, Photovoltaikanlagen oder Wasserkraftwerke. Gleichzeitig mangelt es an geeigneten Flächen. Hier müssen wir insbesondere die Länder und Gemeinden ins Boot holen, die für die Raumordnung zuständig sind.

Wenn wir den Ausbau beschleunigen wollen, müssen wir alle erneuerbaren Potenziale im Land nutzen. Außerdem haben wir immer noch mit überlangen Genehmigungsverfahren zu kämpfen. Wenn die Genehmigung eines Windparks oder eines größeren Leitungsprojekts acht Jahre dauern kann, dann ist klar, dass sich ein Ausbau in diesem Tempo nicht ausgehen wird. Dass nun Bewegung in dieses Thema kommt, sehen wir positiv. Es bleibt allerding zu hoffen, dass die bereits angekündigten Verbesserungen nun auch rasch umgesetzten werden. 

Was ist Ihr Fahrplan für die kommenden Jahre?

Für uns und unsere Unternehmen ist der Fahrplan für die kommenden Jahre klar, die Ziele sind bekannt: Bis 2030 soll Österreich vollkommen mit erneuerbarem Strom versorgt werden, 2040 soll die Klimaneutralität erreicht werden. Die E-Wirtschaft spielt bei beiden Zielen eine Schlüsselrolle.

Klar ist aber auch, dass wir diese Ziele nur erreichen können, wenn alle Stakeholder an einem Strang ziehen und die Anstrengungen in allen Bereichen deutlich erhöht werden, denn es geht schlussendlich nicht nur um die Errichtung von neuen Kraftwerken. Was wir in den kommenden Jahren vor uns haben, ist ein tiefgreifender Umbau unseres Energiesystems, der neben der Energiewirtschaft auch eine Reihe anderer Bereiche betrifft – von der Mobilität bis hin zur Industrie. Mit dem Erneuerbaren-Ausbau und dem Ausbau der Netze werden wir dafür die Grundlage schaffen. Diese Themen haben für uns daher oberste Priorität.

Ihr Wünsche und Ziele für 2023?

Zuerst wünsche ich mir, dass wir gut durch den Winter kommen. Wir sind für die kommenden Monate zwar gut gerüstet und unsere Gasspeicher sind gut gefüllt, die Situation ist aber weiterhin angespannt.

Für das nächste Jahr wünsche ich mir eine Stabilisierung der Lage im Energiebereich. Obwohl absehbar ist, dass es keine schnelle Rückkehr den günstigen Preisen der vergangenen Jahre geben wird, würde ich mir im nächsten Jahr eine Phase der Entspannung wünschen. Im Hinblick auf unsere Ziele und ihre Erreichung würde ich mir wünschen, dass die vielen Gesetzesvorhaben, die mittlerweile angekündigt wurden, nun auch rasch beschlossen werden. Denn die Uhr tickt und es wäre nun wirklich an der Zeit die Weichen in Richtung Energiezukunft zu stellen.

Foto: Oesterreichs Energie

Brigitte Bichler ist seit 2018 Commercial Director von Arval Austria. Das Unternehmen ist Teil des französischen Leasing- und Mobilitätsanbieters Arval, der weltweit 1,4 Millionen Autos im Full-Service-Leasing betreibt. 

 

Wie zufrieden sind Sie mit der Entwicklung im Bereich der E-Mobilität in Österreich?

Die Elektromobilität in Österreich hat sich in den vergangenen zwei Jahren enorm verändert. Aktuell sind in Österreich über 70.000 vollelektrische PKW auf den Straßen unterwegs. Tendenz stark steigend. Auch bei den Unternehmen ist spürbar Bewegung in die Flotten gekommen. Immer mehr Firmen tauschen ihrer Dieselflotte gegen Elektroautos aus. Vor allem internationale Konzerne haben strengere CO2-Ziele formuliert als bisher. 

Firmen und Flottenmanager sind mehr denn je gefordert, ihren Fuhrpark kosteneffizient und umweltfreundlich zu managen. Der Einsatz alternativer Technologien könnte eine Antwort auf beides sein. Die Ergebnisse des Flottenbarometers des Arval Mobility Observatory aus 2021 unterstreichen diesen Punkt: bereits jetzt haben 37 Prozent der befragten Unternehmen in Österreich Fahrzeuge mit alternativem Antrieb im Fuhrpark, in drei Jahren werden es laut der Studie schon 72 Prozent der Firmen sein. 

Kritiker meinen, E-Mobilität sei noch nicht ausgereift (Reichweite, Ladestationen-Netz, Akkuleistung bei kälteren Temperaturen,…) – was entgegnen Sie diesen?

Beinahe jeder Automobilhersteller hat mittlerweile Elektro- und Hybridfahrzeuge im Angebot. Mit den neuen Modellen kommen auch höhere Reichweite: Im Schnitt schaffen E-Autos mit einer Ladung rund 300 bis 400 Kilometer Reichweite. Bei einer durchschnittlichen Autonutzung von täglich 50 Kilometer ist die Praxistauglichkeit gegeben.

Allerdings muss man im Einzelfall die Fahrzeugnutzung analysieren und entsprechend beraten, wann und wo Elektrofahrzeuge die optimale Lösung sein können. Dazu kommt, dass es nicht nur um die E-Autos geht, sie müssen auch geladen werden. Mit über 9.000 öffentlichen Ladepunkten steht Österreich im Europavergleich sehr gut da.

Die Anforderungen an das Ladenetz steigen aber laufend: etwa in Richtung Schnellladestationen an Autobahnen oder übersichtliche Ladetarife. Um bei all diesen Fragen den Durchblick zu bekommen, ist gute Beratung unerlässlich.

In welchen Bereichen sehen Sie die größten Herausforderungen?

Derzeit sind es sicher die langen Lieferzeiten für E-Autos, im Schnitt sind es sechs Monate. Besonders für Unternehmen ist das eine lange Wartezeit. Daher muss man gute Angebote haben, um diese Wartezeit überbrücken zu können. Das gehört für uns als Mobilitätsanbieter zum täglichen Business.

Zum anderen verändern sich die Mobilitätsbedürfnisse der Menschen immer schneller, die Planbarkeit wird kürzer. Das kann ich nach 15 Jahren in der Branche deutlich beobachten. Mobilität wird differenzierter, und neue Modelle, wie Car Sharing, Ride-Sharing (Fahrgemeinschaften), oder persönliche Mobilitätsbudgets für Mitarbeiter gewinnen an Stellenwert. Das macht meine Arbeit aber auch so lebendig.

Ihre Wünsche und Ziele für das neue Jahr?

Das sind viele! Ich hoffe sehr, dass 2022 kein Pandemiejahr mehr sein wird. Was den Standort betrifft, wünsche ich mir, dass Österreich gut aus der Krise kommt und dass sich die positiven Wirtschaftsprognosen bestätigen werden.

Als Unternehmen haben wir uns ebenfalls ambitionierte Ziele gesteckt: Entlang der „Arval beyond“-Strategie wollen wir unsere Position als Anbieter moderner und nachhaltiger Mobilitätslösungen weiter auszubauen. Ich bin stolz darauf, meinen Beitrag dafür leisten zu können. 

Foto: Arval/L. Schedl

Seit über 20 Jahren ist Eva Koller in der Abfallwirtschaft in verschiedensten Führungspositionen tätig. Was ihr an der innovativen Branche besonders gefällt, erzählt sie im ABW-Interview. 

 

Bitte beschreiben Sie uns kurz Ihr neues Aufgabengebiet?

Ich bin für den gesamten Betrieb, die Logistik, die Produktionsstandorte und den Vertrieb Industrie und Gewerbe zuständig. Im Bereich „Vertrieb“ gilt es kunden- und bedarfsorientierte Entsorgungslösungen für unsere Kunden und neue Wege hinsichtlich betrieblicher Kreislaufwirtschaft zu finden. Unser Betrieb umfasst zwölf Standorte. Es geht hier darum, einerseits die operative Umsetzung vor Ort effizient und am neuesten Stand der Technik durchzuführen und andererseits innovative Leistungen in der Abfallwirtschaft zu etablieren.   

Sie sind seit einem Monat in der Brantner-Geschäftsführung – Ihr bisheriges Résumé?

Brantner setzt nun auf Frauenpower – das freut mich natürlich sehr! Ein großartiges Team mit ausgezeichneten Mitarbeitern. Was mich sehr fasziniert, sind die vielen zukunftsweisenden Projekte und Innovationen, an denen intensiv gearbeitet wird. All dies ergibt eine unglaublich spannende und vielversprechende Basis für eine erfolgreiche Zukunft.

Was fasziniert Sie besonders an Ihrer Tätigkeit?

Die Abfallwirtschaft liefert wichtige Beiträge zum Umweltschutz und zur Erreichung der Klimaziele. Sie ist ein wichtiger Bereich unserer Daseinsvorsorge. Die Branche hat sich innerhalb recht kurzer Zeit von Low Tech zu High Tech entwickelt – von einfachen Entsorgungstätigkeiten hin zu komplexem Ressourcenmanagement. Wir, bei Brantner, sind personell sehr diversifiziert aufgestellt, damit ergibt sich ein großes Feld an unterschiedlichen Menschen, mit denen ich jeden Tag zusammenarbeite.

Welche Herausforderungen haben für Sie in den kommenden Jahren Priorität?

Als wichtiger Player in der Abfallwirtschaft gilt es, gemeinsam mit dem Gesetzgeber, den Kommunen und der österreichischen Wirtschaft die EU Kreislaufwirtschaftsziele und auch die nationalen Vorgaben zu erfüllen. Die Knappheit an Fachpersonal am Arbeitsmarkt trifft auch uns sehr stark; wir brauchen noch mehr gut ausgebildetes Personal.

Ihre Wünsche und Ziele für 2022?

Dass wir als Team den erfolgreichen Weg mit Spaß und Freude an der Arbeit weitergehen und dabei einen bedeutenden Beitrag zur Ressourcenschonung und zur Erreichung der Klimaziele liefern.

Foto: Brantner/Eva Koller

Sie ist seit acht Jahren Pressesprecherin des Klima- und Energiefonds der österreichischen Bundesregierung. In ABW spricht sie über Herausforderungen, effiziente Arbeit und die Wichtigkeit des Humors.

 

Was fasziniert Sie an Ihrer Tätigkeit als Pressesprecherin des Klima- und Energiefonds?

Die Abwechslung! Kaum ein Thema ist  derzeit aus meiner Sicht spannender als die Themen Klimawandel sowie Energie- und Mobilitätswende.

Austrian Business Woman sprach mit der studierten Juristin über die Zukunft der E-Wirtschaft, Digitalisierung und den Trend E-Mobilität.

 

Sie sind nun seit zehn Jahren Generalsekretärin von Oesterreichs Energie – was sind die größten Veränderungen in dieser Zeit gewesen?

Vor zehn Jahren war die E-Wirtschaft noch damit beschäftigt, sich im liberalisierten Markt neu zu ordnen. Heute sind unterschiedlichste Geschäftsmodelle und Wettbewerb selbstverständlich. Große Veränderungen erleben wir durch die Megatrends Dekarbonisierung, Dezentralisierung und vor allem Digitalisierung. Niemand stellt heute mehr in Frage, dass die Zukunft der Energie erneuerbar sein muss. Zudem haben wir unsere Interessenvertretung modernisiert, aus dem Verband der Elektrizitätsunternehmen wurde Oesterreichs Energie.

Was fasziniert Sie an der E-Wirtschaft?

Die E-Wirtschaft ist eine starke Branche und sie stellt eine der wesentlichen Infrastrukturen dar, ohne Strom geht heute gar nichts und die Bedeutung wird zunehmen. Meine Funktion bietet mir also die Möglichkeit, unser Land ein klein wenig mitzugestalten in Richtung klimafreundliche Energieversorgung und das macht große Freude.

Dr. Ulrike Baumgartner-Gabitzer steht – im wahrsten Sinne des Wortes – unter Strom. Und das seit nunmehr 25 Jahren. Die studierte Juristin zählt zum Kreis der führenden Energieexperten des Landes.

 

Nach der Universität trat sie im Jahr 1984 in das Bundesministerium für Handel, Gewerbe und Industrie ein und übernahm in Folge die Leitung der Kabinette der damaligen Wirtschaftsminister Robert Graf und Wolfgang Schüssel. Bereits damals war sie auch für Energieangelegenheiten zuständig. Von 1992 bis 1995 und von 1997 bis Anfang 2007 war sie als Generalsekretärin des Verbandes der Elektrizitätsunternehmen Österreichs (VEÖ) tätig. Danach wechselt sie wieder in die Politik und wurde Kabinettchefin des damaligen Vizekanzlers Wolfgang Schüssel. Seit zehn Jahren schlägt ihr Herz wieder ausschließlich für die E-Wirtschaft. 

Anfang Oktober hat Astrid Salmhofer das Kommunikationsmanagement bei Wien Energie übernommen. Zuvor vermarktete sie Bundespräsident Heinz Fischer. 

 

Austrian Business Woman sprach mit der bestens vernetzten PR-Expertin.

Von der Hofburg zu Wien Energie – was macht den Reiz Ihrer neuen Herausforderung aus?

Die Energieinfrastruktur ist die Lebensader unserer modernen Wirtschaft und Gesellschaft. Genau dort, auf dem Energiemarkt, bleibt aber derzeit kein Stein am anderen. Die Branche ist spannend und steht durch Klimaschutz, Digitalisierung und neue Zukunftstechnologien vor großen Veränderungen. Diese Veränderungen mitzugestalten und vorne dabei zu sein, reizt mich.

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